Salzsäure. In Fässern? Denkbar. Glaube ich allerdings nicht.
Meines Erachtens hatte jedoch der Ehemann insgeheim einen "Todesplan", der für seine Familienmitglieder und Außenstehende, sehr wahrscheinlich nicht vorhersehbar gewesen ist.
Marco Schulze arbeitete in den letzten Jahren in einer Chemiefabrik in Geesthacht. Nebenbei, an den Wochenenden, belieferte er Supermärkte. Zu Hause hatte er gerade eine Terrasse gesetzt, als Nächstes wollte er einen Torbogen mauern. Seine Tochter brachte er regelmäßig zum Reiterhof, kümmerte sich auch um den Papierkram dort, bestellte das Futter. "Ich weiß nicht, ob er sich vielleicht nicht ein bisschen zu viel zugemutet hat, er wollte immer für jeden da sein", sagt der Freund.
Eine anhaltende große berufliche Belastung kann ebenso wie Unzufriedenheit darüber, dass man im Beruf keine Befriedigung und Bestätigung finden kann, ein Auslöser für suizidale Handlungen sein.
Möglicherweise hat er für die Beseitigung der Leichen eine Gegend vorgezogen, die er allzu gut kannte und diesbezüglich nur "mäßig" frequentiert wird.
Wir können nur noch hoffen, dass die sterblichen Überreste, von seiner Ehegattin und Tochter, so bald wie möglich, durch Zufall aufgefunden werden.
Möglicherweise hatte der Vater bereits im Vorfeld den fatalen Entschluss gefasst, sich und seine Angehörigen umzubringen.
Diesbezüglich ist es nicht abwegig, dass er sich weiterhin für dieses Vorhaben, eine Gegend erwählte, die ihm vertraut war und nicht alltäglich von anderen Personen aufgesucht wird.
Ich habe mir heute morgen mal das Profil von Sylvia angeschaut bei Facebook.
Besonders glücklich schaute sie da nicht. Was ich komisch fand, war die Tatsache, das die letzten öffentlichen Einträge von Oktober 2014 sind.
Kann man sein Profil bei Facebook so einstellen, das Fremde nicht sehen können, was man schreibt? Ich dachte immer, dann wären aber auch die alten Einträge nicht mehr sichtbar.
Das Profil von Miriam und Marco konnte ich auf die Schnelle nicht finden.
Admin und Foren Moderatorin Hinweise zu den hier aufgeführten Fällen bitte an die zuständige Polizeidienststelle
Ein Auszug aus dem letzten Pressebericht von heute.
Samstag, 31. Oktober
Sylvia Schulzes Tochter postet einen Smiley, dessen Mundwinkel nach unten gehen. Sie sei am Boden zerstört, schreibt sie. Freunde versuchen sie zu trösten: "Es wird alles wieder gut.“ Sie fragt zurück: "Wie soll es gut werden?"
__________________
War da die scheinbar heile Welt nach aussen hin von der Familie Schulze schon nicht mehr in Ordnung, oder wie kann man das interpretieren?
In dem Post von der Tochter stand, dass Freunde versucht haben sie zu trösten. Vielleicht könnte die Polizei dort noch einmal nachhaken, um den Grund zu erfahren, warum die Tochter am Boden zerstört war. Die Freunde sind doch noch da. Vielleicht gibt es da ein Zusammenhang mit dem Verschwinden der ganzen Familie. Es muss sehr gravierend gewesen sein.
Von Oktober bis Juli als die Familie vermisst wurde, hatte der Vater genügend Zeit um zu planen.
Das ganze sieht ja auch nach einer sehr guten Planung aus, die Mutter und die Tochter unauffindbar.
Aber niemand weiss ob die Mutter und die Tochter wirklich tot sind, es wird nur davon ausgegangen.
Das die Mutter und die Tochter bis heute noch nicht gefunden wurden, muss furchtbar belastend für die Angehörigen sein. Sollten sie wirklich tot sein, man weiss es ja nicht genau, dann haben die Angehörigen noch nicht mal einen Ort zum Trauern. Ich glaube die Ungewissheit ist am zermürbesten.
Die Angehörigen leben ständig in der Hoffnung, das die beiden wieder auftauchen und/oder mit der Angst, das man sie irgendwo durch Zufall tot auffindet.
Admin und Foren Moderatorin Hinweise zu den hier aufgeführten Fällen bitte an die zuständige Polizeidienststelle
Die häufigste Verlustangst ist die Angst den Partner zu verlieren.
Er hatte vermutlich große Probleme mit seinem Selbstwertgefühl.
Das könnte ihn vielleicht in Panik versetzt haben, weil er zuvor extrem geklammert hat.
Menschen, die starke Verlustangst verspüren, leiden in der Regel unter einem schwachen Selbstwertgefühl und haben infolgedessen ein geringes Vertrauen in sich selbst und auch in die Umwelt.
Möglicherweise gab es diesbezüglich auch Probleme in der gemeinsamen Kommunikation.
Er muß sich ja anscheinend ein Bein ausgerissen haben mit 2 Jobs, um der Familie finanziell so gut wie möglich beizusteuern. Zudem scheint er viel in Haus und Garten gemacht zu haben. Umso enttäuschender wäre es doch, wenn er eine heimliche Affäre seiner Frau aufgedeckt hat, die vielleicht schon länger ging, abspielte als er auf Arbeit war. Vielleicht schaute er schon länger zu, bis ihm der Kragen platzte.
Mit der Liebe ist es wie mit den Kleidern. Beide brauchen ein bißchen Spielraum, sonst fühlen wir uns eingeschnürt.
Erna Lackner
Persönliche Problematik in eigenen Beziehungen werden heutzutage gegenüber im Freundes- und Bekanntenkreis sehr häufig verschwiegen.
Möglicherweise war der Vater ein feinnerviger Mensch, der mit der Wahrheit in seiner Ehe nicht umgehen konnte und deshalb letztendlich einen tödlichen Entschluss fasste...