Mein Name ist Kathi, lebe im südlichen Teil von Berlin, bin 47 Jahre alt und Mutter von zwei erwachsenen Kindern. Ich interessiere mich schon sehr lange für ungeklärte Mord- oder auch Vermisstenfälle und aufgrund meiner langjährigen Tätigkeit als Thriller-Autorin, habe ich mich viel mit der Psyche von Tätern und Opfern beschäftigt.
Der Fall Tristan Brühbach beschäftigt mich schon seit einigen Jahren. Unter anderem lernte ich 2017 jemanden kennen, der diesen Fall regelrecht für sich ausschlachtete um sich daran finanziell zu bereichern. Dieser Jemand ist ein bekannter Ghosthunter, der mehrmals versuchte Kontakt zu dem toten Jungen aufzunehmen, damit er ihm den Namen des Mörders verrät. Für diesen Zweck und zur Unterstützung forderte er Spenden seiner Fan-Community ein, die, aus Mitgefühl dem Kind gegenüber, nur all zu bereit waren Geld in nicht geringen Mengen zu spenden. Das ging schon Jahrelang so und endete erst Ende 2019, als auch der letzte begriff, wie kriminell dieser Geisterjäger mit den Spendengeldern umging.
Dennoch war es bemerkenswert, wie viel Energie er in diesen Fall legte. Er besuchte immer wieder den Liederbachtunnel, indem der Junge ermordet wurde und auch die Ablagestelle des Rucksacks. Außerdem behauptete er zu wissen, wo der Täter die Körperteile des Jungen verspeist hätte. Es gibt in der Umgebung eine alte, verlassene Ziegelei mit einem ebenso verlassenen Wohnhaus. Der Geisterjäger erwähnte in all seinen Folgen, dass er 100 Prozent sicher sei, dass das der Ort wäre, an dem Tristans Mörder seinen Unterschupf gehabt hätte. Er fand in einer seiner Episoden sogar eine Telefonkarte (Eplus-Weekend) die damals gerade erst auf den Markt gekommen war, auf dem Dachboden des Hauses unter einigem Schrott. Er versprach diese Karte auslesen zu lassen, was natürlich nie geschah. Was mich jedoch daran stutzig machte war eine Geschichte, die er gleich nach dem Fund in die Kamera erzählte. Angeblich wüsste er genau, dass Tristan so eine Karte in seinem Handy gehabt hätte, denn als er vom Fund der Leiche damals hörte, war er ganz in der Nähe mit seinem Vater in einem LKW unterwegs gewesen und genau so eine Karte, hätte er sich kurz vorher ebenfalls zugelegt. Da kam sie gerade auf den Markt und war eine Neuheit.
Recherchen ergaben, dass das nicht stimmt. Die Karte kam erst nach Tristans Tot auf den Markt. Was jedoch faszinierend ist, mit welcher Beharrlichkeit dieser Mann immer wieder die Nähe des Tatortes (Liederbachtunnel) und des angeblichen Unterschlupfes suchte und das bis heute macht.
Tatsächlich gibt es sogar Ähnlichkeiten zum Phantombild des Mörders.
Die Persönlichkeit dieses Mannes würde ebenso passen, denn er ist ein Narzisst wie er im Buche steht, mit einem großen Hang zur Kriminalität. Zur Zeit des Mordes hielt er sich oft in Höchst auf, am Bahnhof und nach Aussagen einiger alten Bekanntschaften, prostituierte er sich dort und dealte mit Drogen.
Mit diesen ganzen Informationen versuchte ich vor zwei Jahre Kontakt mit dem zuständigen Kriminalbeamten aufzunehmen, um das ganze wenigstens überprüfen zu lassen. Denn die Polizei in Wiesbaden (Wohnort des Mannes) verriet mir, dass dieser Mann kein Unbekannter war und schon dicke Akten, bezüglich mehrfachen Betrugs, Drogendelikten uvm. existierten.
Man wollte mein Anliegen an die Zuständige Stelle weiterleiten, aber es meldete sich niemand mehr. Ich rief wieder an und man versicherte mir, dass alles weitergeleitet wurde und der Zuständige Beamte sich mit mir in Verbindung setzen würde. Darauf warte ich leider heute noch.
Sicher sind das alles nur Indizien und keine Beweise, aber man kann dem doch zumindest mal auf dem Grund gehen. Wenn er nichts damit zu tun hat, um so besser. Mir fällt nur kein logischer Grund ein, warum jemand so besessen davon ist, immer wieder den Tatort eines Mordes aufzusuchen und sich damit derart zu profilieren, dafür sogar Straftaten begeht. Er hat nicht gereicht, sich vor das Absperrgitter des Liederbachtunnels aufzuhalten. Nein, es musste eingebrochen werden um sich genau dort hinzusetzen, wo der Mord geschah. Beim Fundort des Rucksackes genau dasselbe und in dem angeblichen Unterschlupf des Täters ebenso.
Tja, das beschäftigt mich schon sehr lange und lässt mich auch nicht los. Das ist der Grund, warum ich hier bin. Vielleicht finde ich hier noch ein paar Antworten. Nicht nur zum Fall Tristan, sondern auch zu anderen Fällen.
Jetzt habe ich so viel geschrieben, ich hoffe das war für den Einstand okay
Gruß, Kat
Ach ja, ich selber betreibe ebenfalls Ghosthunting als Hobby, aber nicht auf solch eine perfide Art und Weise ;)
Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann ;)
Es gibt leider immer wieder Menschen, die denken, aus dem Unglück anderer, irgendeinen finanziellen Nutzen ziehen zu können.
So wie dir ging es mir mit Inga Gehricke. Die Kleine wird auch seit Jahren vermisst.
Ich bekam von jemand eine Email kurz nach ihrem Verschwinden. Alles an die zuständige Polizei weitergeleitet und nie wieder etwas davon gehört.
Ich könnte diese Liste endlos weiterführen. Das ist eigentlich sehr traurig, denn nur weil wir Laien sind, bedeutet das ja nicht, das wir uns etwas zusammen spinnen.
Admin und Foren Moderatorin Hinweise zu den hier aufgeführten Fällen bitte an die zuständige Polizeidienststelle
Ja, so ist es. Ich habe dem Treiben einige Jahre zugesehen, mir alle möglichen Notizen gemacht, um die "möglichen" Zusammenhänge konstruieren zu können. Erst als ich dazu in der Lage war, habe ich den Schritt gewagt die Kripo darüber zu informieren. Man will ja auch niemanden beschuldigen, der mit dem Fall nichts zu tun hat Außerdem wurde in den Medien immer wieder darum gebeten sich zu melden, wenn man in diesem Fall Hinweise hätte. Auch nach diesen vielen Jahren.
Es ist wirklich schade, dass diese Meldungen anscheinend nur halbherzig entgegengenommen werden. Ich sehe zumindest mehr als einen Indiz dafür, dass diese Person etwas damit zutun haben könnte.
Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann ;)
Mich wundert es, daß in XY , auch um diesen Fall in Erinnerung zu halten, nicht auf diesen seltsamen Mitmenschen hingewiesen wird. Wäre vllt. ein Vorschlag an die XY Redaktion. Wenn dann nur ein ein einziger zielführender Hinweis käme.........
Zitat von Gast im Beitrag #4Mich wundert es, daß in XY , auch um diesen Fall in Erinnerung zu halten, nicht auf diesen seltsamen Mitmenschen hingewiesen wird. Wäre vllt. ein Vorschlag an die XY Redaktion. Wenn dann nur ein ein einziger zielführender Hinweis käme.........
YX bekommt die Informationen von den Ermittlern. Wenn zu diesem Mitmenschen im besagten Fall nichts vorliegt, kann und darf er auch nicht erwähnt werden (Unschuldsvermutung gilt bis zur Verurteilung). Da er sich wohl bisher in diesem Fall nicht verdächtig gemacht hat, sondern nur auffällig wurde/wird, weil er im Tunnel Geister jagt, wird er auch nicht erwähnt. Ausserdem hat er sich mit nichts schuldig gemacht, musste nicht mal das Gitter am Tunnel aufbrechen, da es nur angehoben werden musste und man somit, wie überall zu lesen, sich Zutritt verschaffen konnte.
Leider ist es nicht strafbar sich auf Kosten eines ermordeten Kindes profilieren zu wollen. Seine Fan-Gemeinde dankt es ihm, ohne auch nur darüber nachzudenken.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*