Tochter suchte jahrelang ihren Vater - Papa lag zerhackt in der Güllegrube
Weil Papa zerhackt in der Güllegrube lag Tochter durfte Klo nicht benutzen
Melanie F. (24) half der Polizei, den Mord an ihrem Vater aufzuklären. Die Lügen ihrer Mutter machten sie misstrauisch
07.10.2013 - 23:43 Uhr
Von T. SCHOLTYSECK
Sangerhausen – Vier Jahre sucht Melanie F. (24) ihren Vater. Sie klappert Kliniken und Pflegeheime ab. Sie telefoniert mit Dutzenden Männern, die zufällig genauso heißen wie ihr Papa. Dabei liegt ihr Vater die ganzen Jahre tot in der Güllegrube...
UND DIE POLIZEI VERHAFTET MELANIES MUTTER WEGEN MORDES!
In BILD schildert die junge Frau ihre Suche: „Als ich meine Tochter zur Welt brachte, besuchte mein Vater uns in der Klinik, er war so glücklich.“ An diesem Tag sieht Melanie Papa Manfred (†?65) das letzte Mal – das ist über vier Jahre her.
Mutter Gisela F. (60) erklärt ihrer Tochter: „Dein Vater ist auf und davon. Ärgere dich nicht, er sprach schlecht über dich.“ Anfangs glaubt Melanie ihrer Mutter: „Ich war traurig, geschockt. Aber es waren Zweifel da.“ Deshalb stellt sie Fragen, beginnt zu suchen: „Ich fand 87 Männer mit dem gleichen Namen. Ich rief alle an. Aber mein Papa war nicht dabei.“
Melanie fragt erneut ihre Mutter, doch die tischt der Tochter wieder eine Lüge auf: „Sie sagte mein Vater sei mit zwei Koffern zu seinem Bruder in den Mercedes gestiegen.“
Melanie macht den Onkel in Oberwiesenthal ausfindig. „Er erzählte mir, dass er seit zehn Jahren blind ist und kein Auto fährt“, erzählt Melanie.
Jetzt reicht es der jungen Frau endgültig. Sie geht zur Polizei, gibt eine Vermisstenanzeige auf: „Als ich Mama davon erzählte, tauschte sie sofort den Teppich im Wohnzimmer aus.“
Im Polizeiverhör gesteht Gisela F. schließlich den Mord an ihrem Mann. Jetzt wird Melanie so einiges klar: „Wenn ich meine Mutter im Garten besuchte, durfte ich nie das Klo benutzen, weil es kaputt ist. Heute weiß ich, dass in der Güllegrube die zerstückelte Leiche meines Vaters lag.“