Berliner ließen Säugling verdursten Sie kuschelten mit ihrem toten Baby
19.09.2013 - 23:30 Uhr
Von KARIN HENDRICH
Berlin – Sie nahmen ihr totes Baby aus dem Gefrierfach, um mit ihm zu schmusen. Zehn Tage später verbuddelten sie die Leiche und lebten in ihrer Plattenbauwohnung weiter, als wäre nichts geschehen?...
ZWEI JUNGE ELTERN VOR GERICHT.
Nadine K. (20) und ihr Freund Ronny B. (21) aus Hellersdorf sollen den kleinen Max nach der Geburt ohne Nahrung und ärztliche Versorgung qualvoll haben sterben lassen.
Die Anklage spricht von Mord aus Grausamkeit und niederen Beweggründen. Gestern der Prozessauftakt am Berliner Landgericht. Nadine K. lässt ihre Anwältin sprechen: „Es tut mir sehr leid, was mit meinem Kind passierte.“
Am 13. März gebar Nadine?K. das Frühchen in der Badewanne. Das Kind wog nur 1400 Gramm. „Ich versuchte zu stillen“, sagt sie. Doch ihr Baby aß kaum etwas. Nadine K: „Bei meinen anderen Söhnen war das anfangs auch schwierig.“
Die Jungs (6, 3) leben schon länger in Pflegefamilien. Zwei Tage nach der Geburt war Max tot. Doch die Eltern konnten sich nicht von der Leiche trennen, legten sich mit dem toten Kind oft gemeinsam auf die Couch.
Dann brachte der Vater die Leiche in einen Park. Vorher zogen sie ihm Strampler, Jäckchen und eine Mütze an. Aufschrift: „Mamis Liebling“. Spaziergänger fanden den toten Säugling.
Warum gingen die Eltern nicht zum Arzt? Nadine K.: „Meine Krankenkassenkarte war weg.“
Außerdem habe sie Angst gehabt, dass ihr auch Max weggenommen wird. Ronny B. zuckt mit den Schultern. „Wir haben das beide damals falsch eingeschätzt.“
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Nadine ist die Mutter des toten Babys aus Berlin Dreifache Mutter ließ ihr Baby qualvoll verdursten!
16.04.2013 - 00:04 Uhr
Berlin-Hellersdorf – Sie hat ihrem Baby ein Mützchen aufgesetzt: „Mami’s Liebling“. Nur Liebe hat es nie erfahren.
Der Junge, der in Hellersdorf tot in einem Müllsack gefunden wurde, ist qualvoll verhungert und verdurstet.
Mutter Nadine K. (20) hat gestanden, ihren neugeborenen Sohn in der Wohnung ihres Freundes Ronny B. (21, nicht der leibliche Vater) einfach liegen gelassen zu haben.
Das Baby, vermutet Dr. Stephan Henning von der Charité, müsse noch geschrien haben, bevor es in den lebensbedrohlichen Zustand kam, in dem es an Flüssigkeitsmangel litt.
Als es tot war, entsorgte die Mutter den Leichnam nur 200 Meter entfernt in einem Waldstück.
Laut Obduktion starb das Kind bereits am 15.?März, vermutlich nur zwei Tage nach der Geburt. Die Mutter hatte das Kind heimlich zur Welt gebracht.
Den Ermittlern sagte die Frau: Das Frühchen habe die Brust verweigert. Zum Arzt sei sie nicht gegangen, weil sie die Kosten fürchtete.
Und als Hartz-IV-Empfängerin sei sie ja nicht krankenversichert.
Nur eine Ausrede? Nadine K., die zuvor bereits zwei Kinder (heute 3 und 6 Jahre) zur Welt gebracht hat, ist als Hartz-IV-Empfängerin krankenversichert – und natürlich wäre ihr Baby ärztlich versorgt worden.
Deshalb prüfen die Ermittler, ob sich die Mutter wegen Mordes schuldig gemacht hat.
Gestern erging Haftbefehl gegen Nadine K. und ihren Freund Ronny B. – wegen „Totschlags durch Unterlassen“.
Hätte der Tod des Babys verhindert werden können?
Die beiden ersten Kinder von Nadine K. leben in Pflegefamilien. Zuständig ist das Jugendamt im Landkreis Uckermark. In Schwedt hatte Nadine K. in einem Mutter-Kind-Heim gelebt.
Das Jugendamt Friedrichshain-Kreuzberg hatte die minderjährige Mutter dort hingeschickt. Als sie volljährig wurde, kehrte Nadine K. nach Berlin zurück.
Dazu Juliane Witt, Jugendstadträtin in Friedrichshain-Kreuzberg, zu BILD: „Wir können dazu nichts sagen, es ist ein laufendes Verfahren.“
Freund Ronny B. trauerte im Internet um das Baby, das er sterben ließ. Er veröffentlichte ein Musikvideo: „Abschied nehmen“. (bbb, berg, löb, luka, ln)
Baby verhungert: Lange Haft beantragt Do. 10.10.2013, 15:00
Berlin – Nach dem Tod eines Babys im März 2013 hat die Staatsanwältin jeweils sieben Jahre Haft für die Mutter (20) und deren Lebensgefährten (21) beantragt. Das Neugeborene sei nicht ausreichend mit Nahrung versorgt und keinem Arzt vorgestellt worden. Zwei Tage nach der Geburt verstarb der Säugling.