14.04.2019 07:44 Mann metzelt Frau nieder, weil sie angeblich in Alpträumen erscheint Prozessauftakt: Mann tötet Rentnerin in Kempten und gibt dann alles zu
Kempten - Viereinhalb Jahre nach einem Gewaltverbrechen an einer Frau in Kempten konnte die Kripo den Fall überraschend doch noch klären. Ein Polizeiauto steht vor dem Land- und Amtsgericht in Kempten.
Ab 16.04.2019 muss sich vor dem Landgericht ein 35 Jahre alter Mann wegen Mordes verantworten.
Ein Mann kam im Juni 2018 zur örtlichen Polizei und legte ein Geständnis ab. Bis dahin hatten die Ermittler den 35-Jährigen überhaupt nicht als Verdächtigen im Blick. Nun muss sich der Mann ab Dienstag wegen Mordes vor dem Kemptener Landgericht verantworten.
Die Strafkammer muss dann klären, ob psychische Probleme des Angeklagten bei der Bluttat eine Rolle spielten.
Laut Anklage hatte der Deutsche kurz vor Weihnachten 2013 eine 63-Jährige mit mehr als einem Dutzend Stichen und Schnitten getötet, weil die Frau ihm in Alpträumen erschienen sei.
Der Angeklagte redete sich demnach ein, dass die Rentnerin ihm nach dem Leben trachte. Stimmen in seinem Kopf hätten ihm befohlen, die ihm nur flüchtig bekannte Frau mit einem Messer zu töten.
Polizisten hatten die Tote zwei Tage später entdeckt. Die Beamten waren zu der Wohnung der Frau gefahren, weil der Sohn des Opfers seine Mutter nicht erreicht und als vermisst gemeldet hatte.
Die Kripo bildete eine 25-köpfige Ermittlungsgruppe, um das Verbrechen zu klären. Die Kripo Kempten konnte den Fall nicht lösen, bis der Mann auf einmal auf der Wache auftauchte Die Kriminalpolizeiinspektion Kempten: Eine Ermittlungsgruppe verhaftetet zunächst einen anderen Mann, der dann wieder frei gelassen wurde. Einige Wochen später stellte sich der 35-Jährige auf dem Kommissariat.
Die Kriminalpolizeiinspektion Kempten: Eine Ermittlungsgruppe verhaftetet zunächst einen anderen Mann, der dann wieder frei gelassen wurde. Einige Wochen später stellte sich der 35-Jährige auf dem Kommissariat.
Nach wenigen Tagen kam damals ein Mann in Untersuchungshaft.Einige Wochen später wurde er aber wieder aus dem Gefängnis entlassen, weil sich der Verdacht nicht erhärtet hatte.
Bis der 35-Jährige dann plötzlich bei der Polizei auftauchte, gab es keine neue heiße Spur in dem Fall.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft leidet der Angeklagte spätestens seit Frühjahr 2018 an einer paranoiden Schizophrenie. Er wurde deswegen nach seinem Geständnis in einem psychiatrischen Krankenhaus und nicht in einem Gefängnis untergebracht.
Ob die Krankheit für die zu erwartende Strafe eine Rolle spielt, muss sich im Prozess zeigen.
Die Staatsanwaltschaft ging jedenfalls nicht von einer sicheren Schuldunfähigkeit des Mannes zum Tatzeitpunkt aus und hat ihn wegen heimtückischen Mordes angeklagt. Für den Prozess sind drei Verhandlungstage geplant, das Urteil könnte am 25. April fallen.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*