Vermisster Reinickendorfer tot in Kaiserslautern gefunden
Der 40-jährige Mann soll laut Polizei Opfer eines Verbrechens geworden sein. Ein Tatverdächtiger wurde festgenommen.
Berlin. Seit dem 31. Dezember 2018 ist ein 40-jähriger Mann aus Reinickendorf vermisst worden. Die Polizei hat nach dem Mann mit einem Foto gefahndet. Am Sonntag, den 6. Januar 2019, wurde die Leiche des Reinickendorfers in Kaiserslautern gefunden. Der Mann soll laut Polizei Opfer eines Verbrechens geworden sein.
Ermittler nahmen in der Nähe von Stuttgart einen 37-jährigen Tatverdächtigen fest, der noch am Montag wegen Totschlags vorgeführt werden soll. Die 4. Mordkommission beim Landeskriminalamt hat die Ermittlungen übernommen.
Der 40-Jährige wurde am Silvesterabend letztmalig gegen 21 Uhr an seiner ehemaligen Wohnanschrift in der Provinzstraße in Reinickendorf gesehen. Der Vermisste litt an Epilepsie. Er war ohne Medikamente, Mobiltelefon und Ausweispapiere unterwegs.
URTEIL GEGEN KAISERSLAUTERER IN BERLIN Schwager getötet - Mann muss in Psychiatrie Ein 37-Jähriger hat seinen Schwager in Berlin getötet und die Leiche in Kaiserslautern verscharrt. Das Landgericht in Berlin fällte am Montag sein Urteil.
Ohne Behandlung sei der 37-Jährige gefährlich für die Allgemeinheit, argumentierten die Richter und ordneten die Unterbringung des Angeklagten in einem psychiatrischen Krankenhaus an.
Der Mann habe das 40 Jahre alte Opfer in der Silvesternacht zu 2019 "in einer plötzlichen Wut" attackiert, heißt es in dem Urteil. Der Geschädigte habe ihm nichts getan. Zuvor habe es ein Gespräch über die bevorstehende Scheidung der Schwester des 37-Jährigen gegeben.
Zur Tatzeit schuldunfähig Der Beschuldigte sei zur Tatzeit nicht schuldfähig gewesen und könne deshalb nicht wegen Totschlags bestraft werden. Seine Behandlung werde nach Einschätzung eines Gutachters allerdings "voraussichtlich viele Jahre dauern". Der Täter leide an einer Art Schizophrenie und an einer Kontakt- und Kommunikationsstörung.
Der Angeklagte hatte während des Prozesses gestanden, seinen Schwager bei einem Besuch in der Silvesternacht in Berlin getötet zu haben.
Flucht mit Leiche nach Kaiserslautern Die Leiche hatte der Mann aus Kaiserslautern in einem Koffer in seine Heimatstadt transportiert. Sie wurde wenige Tage später in einem Waldstück entdeckt. Seiner Familie soll der Beschuldigte die Tat damals gestanden haben. Zu Prozessbeginn schwieg er. Seine 36-jährige Schwester sagte als Zeugin, sie habe ihrem Bruder so eine Tat nicht zugetraut.