Bestellbetrug Polizei warnt vor Betrugsmasche mit Online-Paketen
29.11.2018, 13:37 Uhr | avr, t-online.de Bestellbetrug: Polizei warnt vor Betrugsmasche mit Online-Paketen. Eine Frau nimmt ein Paket entgegen (Symbolbild): Kriminelle versuchen mit Bestellbetrug an Waren zu kommen. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images/ijeab)
Eine Frau nimmt ein Paket entgegen (Symbolbild): Kriminelle versuchen mit Bestellbetrug an Waren zu kommen. (Quelle: ijeab/Thinkstock by Getty-Images)
Wer für Nachbarn Pakete annimmt, sollte vorsichtig sein: Denn es könnte sich um einen Bestellbetrug handeln. Im schlimmsten Fall muss der hilfsbereite Empfänger die Rechnung zahlen.
In den letzten Jahren häuft sich die Zahl von Bestellbetrug mit Paketen. Hilfsbereite Nachbarn sollen darum vorsichtig sein, wenn sie Pakete annehmen. Das berichtet die Polizei Berlin.
Bei der Betrugsmasche bestellen Kriminelle – meist teure – Waren aus dem Internet unter fremden Namen und auf Rechnung. Die Betrüger nennen Händlern dafür unterschiedliche Liefer- und Rechnungsadressen. So erhält das Opfer die Rechnung, aber kein Paket. Manchmal nutzen Kriminelle es aus, wenn Hausbewohner im Urlaub sind oder kleben falsche Namen an einen leeren Briefkasten.
Da mithilfe dieser Tricks der Paketbote den Empfänger nicht antreffen kann, gibt er das Paket einem Nachbarn, schreibt die Polizei Berlin. Hier schlagen die Betrüger zu: Sie präsentieren sich unter anderem als ein Verwandter des Empfängers und fordern das Paket vom Nachbarn. Als Beweis können sie auch einen Abholschein zeigen, den sie möglicherweise aus dem Briefkasten des Opfers gefischt haben.
Im schlimmsten Fall sind auch die hilfsbereiten Nachbarn vom Betrug betroffen: Denn sie müssen unter Umständen die unbezahlte Rechnung begleichen, da sie die letzten bekannten Empfänger des Paketes waren. Das schreibt die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes.
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Die Polizei Berlin rät darum zu folgenden Tipps, um nicht Opfer eines Betrugs zu werden:
1. Achten Sie auf Auffälligkeiten an Hausbriefkästen, wie beispielsweise wechselnde Namen oder ein zusätzlicher Briefkasten. 2. Akzeptieren Sie nur Pakete für Personen, die Sie kennen. 3. Übergeben Sie Pakete nur an Personen, die Sie kennen. 4. Lassen Sie sich im Zweifelsfall vom Abholer den Ausweis zeigen und notieren Sie die Daten. 5. Merken Sie sich Details zum Abholer und notieren Sie Datum und Uhrzeit. 6. Behalten Sie die Abholbenachrichtigung. 7. Bei Betrugsverdacht geben Sie das Paket nicht ab und verständigen die Polizei.
Wie der Rundfunk Berlin Brandenburg berichtet, gab es 2017 allein in Berlin über 15.000 Fälle von Bestellbetrug. In manchen Fällen nutzen Kriminelle auch die Möglichkeit der Sendungsverfolgung: Sie checken online, wann das Paket eintrifft und lauern so Paketboten auf. Falls Sie selbst ein Opfer der Betrugsmasche geworden sind, sollten Sie Anzeige bei der Polizei aufgeben und der Rechnung widersprechen.
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