Die ungeklärten Mordfälle, bei denen es nicht mal Verdächtige gibt
30.12.2017 Von NIKLAUS MEHRFELD
Der Mörder der kleinen Johanna Bohnacker aus Ranstadt in der Wetterau wurde im November nach mehr als 18 Jahren noch gefasst. Auch im Main-Taunus-Kreis gibt es noch Mordfälle, die noch nicht aufgeklärt sind.
Fall 1: Olaf Martin Stoltze
Der erste dieser noch ungelösten Morde im Kreisgebiet ist zugleich der schockierendste Fall. Der acht Jahre alte Olaf Martin Stoltze fiel im Oktober 1972 in Kelkheim einem Sexualverbrecher zum Opfer. Spaziergänger fanden die Leiche des Schülers im „Schlenkersgrund“ in Kelkheim-Hornau. In der Ausgabe der Frankfurter Neuen Presse vom 9. Oktober 1972 wurde ein Kriposprecher mit seiner Aussage zu dem Mord zitiert. Der Beamte sagte damals: „Über den Zustand des getöteten Kindes wollen wir schweigen. Es soll lediglich gesagt werden, dass der Junge offensichtlich einem sadistischen Sexualverbrecher zum Opfer gefallen ist.“ Nachdem alle Spuren ausgewertet und allen Hinweisen aus der Bevölkerung nachgegangen wurde, stand für die Kriminalbeamten eines fest: Der Mörder stammt aus Kelkheim und war über 50 Jahre alt. Doch trotz einer großen Öffentlichkeitskampagne konnte der Täter bis heute nicht gefunden werden.
Am 6. Oktober 1972, einem Freitag, war der damals 8 Jahre alte Olaf Martin Stoltze von einem Unbekannten in einem Wäldchen im „Schlenkersgrund“ am Liederbachtal ermordet worden.
Spaziergänger fanden seine Leiche in der Nähe eines Waldweges.
Er war an diesem 6. Oktober unterwegs von seinem Zuhause in der Adalbert-Stifter-Straße 10 in Kelkheim unterwegs zum Gagernring.
Davon ist man ausgegangen, da es ein Bauarbeiter beobachtet hat. Dann verliert sich seine Spur.
Olaf hatte an dem Tag Gummistiefel an, lange Hosen und einen braunen Pullover. Über dem Pullover trug er Hosenträger - diese sollten später noch eine Rolle spielen.
Er ist ein schüchterner, ruhiger Junge, der eigentlich nicht mit Fremden spricht oder mitgeht.
Man weiß bis heute nicht, welchen Weg Olaf eingeschlagen hat. Ob er zur Schule ist oder ob er direkt den Feldweg gegangen ist. Dieser führt zu dem späteren Tatort, der sich in der Nähe der Gaststätte "Rote Mühle" befindet.
Nachdem Olaf abends nicht nach Hause gekommen ist, erstatten die Eltern eine Vermisstenanzeige und begeben sich mit Freunden und Bekannten auf die Suche.
Die Suche am Abend bleibt ohne Erfolg, ebenso die Suche am Vormittag des 7. Oktober (Samstag).
Am frühen Nachmittag wird es jedoch traurige Gewissheit. Spaziergänger finden die Leiche von Olaf unter einem Gebüsch. Die Fundstelle befindet sich ca. 3 Km vom Elternhaus entfernt.
Ein Polizeibeamter sagt später aus, das die Tat wahrscheinlich schon am Tag seines Verschwindens zwischen 18 und 20 Uhr geschehen ist.
Über den Zustand der Kindes wurde von der Polizei nicht viel gesagt, nur soviel, das er einem sadistischen Sexualtäter in die Hände gefallen ist.
Er wurde mit seinen eigenen Hostenträgern erdrosselt und bestialisch zugerichtet worden.
Über 300 Hinweise aus der Bevölkerung liegen zu dem Mordfall vor, die von den Kripo-Leuten alle überprüft werden. So erfahren die Polizisten, dass in der Gegend an der Roten Mühle im Liederbachtal, in dessen Nähe die Leiche von Olaf Stoltze gefunden wurde, sich seit längerem viele Exhibitionisten herumtreiben.
Neue Spuren haben sich dadurch nicht ergeben.
Am 31. Oktober 1972 erhält der Pfarrer der katholischen Kirche, St. Martin einen merkwürdigen Brief. Dieser ist in alter deutscher Schrift verfasst und darin gibt sich der Schreiber als Mörder des Jungen zu erkennen.
In dem Brief werden auch Drohungen usw. ausgestossen. Insgesamt macht der Brief den Eindruck, das der Schreiber etwas wirr ist.
Den gleichen Brief erhält ein Seelsorger am 8. November 1972.
Die Polizei kommt zu dem Schluss, das der Briefeschreiber zu dem Zeitpunkt um die 50 Jahre alt und zeitweise geistig gestört ist.
Man geht davon aus, das dieser Mann auch zweimal Frauen auf dem Friedhof dumm angesprochen hat.
Es liegen dazu verschiedene Beschreibungen des Mannes vor. Anscheinend hat er auch einen Campingbeutel dabei gehabt, aus dem ein Holzstück hervorgeschaut hat.
Ein Holzstück hat auch eine Rolle bei der Ermordung von Olaf gespielt.
Anscheinend wurde der Mann aber nie gefunden. Ich habe persönlich nichts dazu im Internet finden können.
Der Fall ist noch immer nicht gelöst worden.
Wer Hinweise zu diesem Fall hat, der wendet sich bitte an die Kriminalpolizei in Hofheim
Telefon (0 61 92) 2 07 90
Jeder noch so kleine Hinweis kann wichtig sein.
Quelle: Höchster Kreisblatt vom 19.11.2011 Nur noch als Bezahlartikel erhältlich
Liebe Gastleser,
ich habe mir heute diesen o. g. Bezahlartikel gekauft.
Da es mir aus verschiedenen Gründen zu heikel war, den Presseartikel zu posten, habe ich den Sachverhalt mit meinen eigenen Worten zusammengefasst.
Bitte bringt jetzt nicht meinen Beitrag in Umlauf. Ich fände es jedoch in Ordnung, wenn ihr den folgenden Link zu diesem Forum benutzt
[Stellenweise werden in den Schreiben auch Drohungen ausgedrückt. „Kelkheim, ich suche noch Beute, wie Ein Schnee Mensch. Da ich keinen Termin für meine Beichte fand und alle Nacht dort wülle und suche. Drohe ich allen.“ Der mutmaßliche Mörder formuliert unter anderem in einem der beiden Briefe an den Pfarrer: „Ich habe mir so viel von Sperrmüll Möbel und Kleider gesammelt, mit diesen ich im Walde den ganzen Winter wie ein richtiger (Vagabund) leben und essen und trinken kann. Wer still ist, bleibt leben. Ich bin der Herodes II aus dem alten Testament. Führt die Todesstrafe wieder ein, dann wird es wieder gut.“ An einer anderen Stelle heißt es: „Wagt euch nur nicht an mein Lager, ich besitze ein grohses Waffen Lager und Munition. Wählt alle (Hakenkreuz) dann morde ich nicht mehr.“
Ziemlich wirres Zeug, was da zu lesen ist. Der Schreiber scheint gläubig gewesen zu sein. Seine Briefe gingen an den Pfarrer. Er nimmt Bezug zur Bibel. Vielleicht besuchte er in Kelkheim den Gottesdienst?
@Christine Der obige Ausschnitt eines Briefes in alter Schrift ist von Wikipedia. Also kein Ausschnitt des anonymen Schriftstücks, wie ich dachte. Da kann ich wohl sehr lange versuchen, ein Wort von der "Übersetzung" herauszulesen Wenn das aber nur als Beispiel für eine alte deutsche Übersetzung gedacht war, wäre eine Kennzeichnung besser gewesen, um Missverständnisse zu vermeiden.
Am 6. Oktober 1972, einem Freitag, war der damals acht Jahre alte Olaf Martin Stoltze von einem Sexualverbrecher ermordet worden. Spaziergänger fanden die Leiche des Schülers im Schlenkersgrund in Kelkheim-Hornau. Die Fundstelle befindet sich ca. drei Kilometer vom Elternhaus entfernt. Der Junge wurde mit seinen eigenen Hosenträgern erdrosselt und von dem sadistischen Verbrecher bestialisch zugerichtet, sodaß die Kripo darüber Stillschweigen gebot. Am 31. Oktober 1972 erhält der Pfarrer der katholischen Kirche, St. Martin einen merkwürdigen Brief. Dieser ist in alter deutscher Schrift verfasst und darin gibt sich der Schreiber als Mörder des Jungen zu erkennen. In dem Brief werden auch Drohungen ausgestoßen. Insgesamt macht der Brief den Eindruck, daß der Schreiber etwas wirr ist. Den gleichen Brief erhält ein Seelsorger am 8. November 1972. Die Polizei kommt zu dem Schluss, das der Briefeschreiber zu dem Zeitpunkt um die 50 Jahre alt und zeitweise geistig gestört ist. Man geht davon aus, daß dieser Mann auch zweimal Frauen auf dem Friedhof angesprochen hat. Es liegen dazu verschiedene Beschreibungen des Mannes vor. Anscheinend hat er auch einen Campingbeutel dabei gehabt, aus dem ein Holzstück hervorgeschaut hat. Das Holzstück hat auch eine Rolle bei der Ermordung von Olaf gespielt. Nachdem alle Spuren ausgewertet und allen Hinweisen aus der Bevölkerung nachgegangen wurde, stand für die Kriminalbeamten eines fest: Der Mörder stammt aus Kelkheim. Doch trotz einer großen Öffentlichkeitskampagne konnte der Täter bis heute nicht gefunden werden.
Bei altdeutscher Schrift von Sütterlin ausgegangen
Tatsache bleibt, dass diejenigen, die diese Schriften im Alltag gebrauchten, inzwischen überwiegend tot sind. Wenn man 1972 von einem 50/60jährigem Täter ausging, würde zumindest das passen
Der erste Brief ist von 1949. Er fängt an mit "Meine liebe Mutter". Den Rest könnte ich mit etwas Mühe entziffern. Ist das ein Brief im Zusammenhang mit dem Mordfall geschrieben worden, oder ist das nur ein Beispiel?
Zitat von MissMill im Beitrag #11Gibt es eigentlich irgendwo den echten Brief zu lesen? Es würde ja Sinn machen, zwecks Suche nach dem Mörder den Brief zu veröffentlichen.
Bisher wurden immer die Schriftproben von Wiki angeführt, der echte Brief würde mMn. auch mehr Sinn machen, wurde aber mWn. nie veröffentlicht.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
06.10.1972 Mord an Olaf Martin Stoltze (8) Kelkheim Hornau
Am 6. Oktober 1972, einem Freitag, war der damals acht Jahre alte Olaf Martin Stoltze von einem Sexualverbrecher ermordet worden. Spaziergänger fanden die Leiche des Schülers im Schlenkersgrund in Kelkheim-Hornau. In der Flur Schlenkersgrund unweit der Gagernhöhle, im Volksmund auch Fuchshöhle genannt, erreicht der Bach beim Gebäude des Vereins Blasorchester Kelkheim-Hornau e. V. den Nordrand von Hornau. Bei dem kleinen Hornauer Wasserfall in der Flur Mühlwies zweigte früher links ein Mühlgraben ab, der die in der Lange Straße, der heutigen Hornauer Straße stehende und bis 1970 aktive Hornauer Mühle trieb. Der Liederbach unterquert nun westlich einer Umspannstation den Gagernring, läuft dann parallel zur Ofterdingenstraße in Richtung Süden und kreuzt danach die Hornauer Straße - Die Fundstelle befindet sich ca. drei Kilometer vom Elternhaus entfernt. Der Junge wurde mit seinen eigenen Hosenträgern erdrosselt und von dem sadistischen Verbrecher bestialisch zugerichtet, sodaß die Kripo darüber Stillschweigen gebot. Am 31. Oktober 1972 erhält der Pfarrer der katholischen Kirche, St. Martin einen merkwürdigen Brief. Dieser ist in alter deutscher Schrift verfasst und darin gibt sich der Schreiber als Mörder des Jungen zu erkennen. In dem Brief werden auch Drohungen ausgestoßen. Insgesamt macht der Brief den Eindruck, daß der Schreiber etwas wirr ist. Den gleichen Brief erhält ein Seelsorger am 8. November 1972. Die Polizei kommt zu dem Schluss, das der Briefeschreiber zu dem Zeitpunkt um die 50 Jahre alt und zeitweise geistig gestört ist. Man geht davon aus, daß dieser Mann auch zweimal Frauen auf dem Friedhof angesprochen hat. Es liegen dazu verschiedene Beschreibungen des Mannes vor. Anscheinend hat er auch einen Campingbeutel dabei gehabt, aus dem ein Holzstück hervorgeschaut hat. Das Holzstück hat auch eine Rolle bei der Ermordung von Olaf gespielt. Nachdem alle Spuren ausgewertet und allen Hinweisen aus der Bevölkerung nachgegangen wurde, stand für die Kriminalbeamten eines fest: Der Mörder stammt aus Kelkheim. Doch trotz einer großen Öffentlichkeitskampagne konnte der Täter bis heute nicht gefunden werden.