POL-KB: Korbach - Jugendlicher durch Messerstiche getötet - FOLGEMELDUNG 1 22.09.2017 – 12:26 Korbach (ots) - Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Kassel der Polizeidirektion Waldeck-Frankenberg
Siehe Erstmeldung vom 21.09.2017 - 23:24 Uhr
Wie berichtet, war ein 15-jähriger Jugendlicher Donnerstagabend gegen 21 Uhr im Eidinghäuser Weg im Bereich eines Parkplatzes durch mehrere Messerstiche getötet worden. Ein Tatverdächtiger, ein 19-jähriger Mann aus Korbach, konnte bereits am Tatort festgenommen werden. Die Kriminalpolizei begann noch in der Nacht zu Freitag mit den Ermittlungen.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand hatte sich der Getötete, der in Begleitung eines 14-Jährigen war, mit zwei 18 und 19 Jahre alten, ihm bekannten Heranwachsenden getroffen. Im Verlauf des Treffens soll der 19-Jährige dann das spätere Opfer mit einem Messer angegriffen und mit mehreren Messerstichen in Bauch und Brust getroffen haben. Dabei soll er von dem 18-jährigen unterstützt worden sein. Zur genauen, mutmaßlichen Tatbeteiligung des 18-jährigen können ebenso wie zu dem Anlass der Tat noch keine Angaben gemacht werden.
Alle Beteiligten sind deutscher Herkunft ohne Migrationshintergrund und leben schon lange in der Kreisstadt.
Die beiden dringend Tatverdächtigen wurden noch in der Nacht festgenommen und befinden sich seit dem in Polizeigewahrsam.
Der Leichnam des getöteten Jugendlichen wird im Gerichtsmedizinischen Institut in Gießen obduziert.
Opfer erstochen Zwei 19-Jährige wegen Mordes an 15-Jährigem angeklagt Veröffentlicht am 15.02.18 um 12:56 Uhr
Knapp fünf Monate nach dem gewaltsamen Tod eines 15-Jährigen in Korbach sind zwei 19-Jährige wegen Mordes angeklagt worden. Sie sollen zuvor einen Begleiter des späteren Opfers aufgefordert haben, seinen Arm aufzuritzen.
Die Staatsanwaltschaft Kassel hat Mordanklage gegen zwei 19-Jährige erhoben. Der Vorwurf laute gemeinschaftlicher Mord sowie versuchte Nötigung, sagte ein Sprecher am Donnerstag. Die beiden jungen Männer sollen im September in Korbach einen 15-Jährigen bei einem Streit mit mindestens sechs Messerstichen getötet haben. Zuvor hatte Radio FFH darüber berichtet.
14-Jähriger sollte mit Blut seinen Namen schreiben Laut Staatsanwaltschaft sollen die Angeklagten zunächst einen 14 Jahre alten Begleiter des späteren Opfers aufgefordert haben, seinen Arm aufzuritzen und mit Blut seinen Namen auf ein Blatt Papier zu schreiben. Einer der Angeklagten habe dabei den 15-Jährigen festgehalten. Als dieser sich zu befreien versuchte, sollen sie ihm ein Messer in den Bauch gestoßen haben. Es folgten weitere Stiche in den Oberkörper. Das Opfer starb trotz 45-minütiger Reanimation noch am Tatort.
Beide Angeklagte standen den Angaben zufolge zur Tatzeit unter erheblichem Alkoholeinfluss. "Sie befinden sich weiterhin in Untersuchungshaft", sagte der Sprecher. Ein Verhandlungstermin steht noch nicht fest. Laut Ermittlern sind alle Beteiligten deutscher Herkunft ohne Migrationshintergrund und lebten schon lange in Korbach.
Prozessauftakt in Kassel Mord an 15-Jährigem vor Gericht Aktualisiert am 28.05.18 um 10:35 Uhr
Acht Monate nach dem gewaltsamen Tod eines 15-Jährigen hat der Mordprozess gegen zwei junge Männer begonnen. Sie sollen ihr Opfer auf offener Straße in Korbach erstochen haben.
Wegen einer tödlichen Messerattacke auf einen 15-Jährigen in Korbach stehen seit Montag zwei junge Männer in Kassel vor dem Landgericht. Den heute 19-Jährigen wird unter anderem gemeinschaftlicher Mord aus niedrigen Beweggründen vorgeworfen. Zudem sollen sie weitere Straftaten begangen haben.
Angeklagter soll psychisch krank sein Die zwei Heranwachsenden sollen im September vergangenen Jahres unter Alkoholeinfluss einen 15-Jährigen auf offener Straße mit mindestens sechs Messerstichen getötet haben. Der 19-Jährige, der zugestochen haben soll, ist laut Anklage psychisch krank und leidet unter einer Borderline-Störung. Zu Prozessbeginn erklärte der junge Mann, nichts zu der Tat sagen zu wollen. Der zweite Angeklagte will sich dagegen schriftlich äußern.
Laut Staatsanwaltschaft sollen die beiden zunächst einen 14 Jahre alten Begleiter des späteren Opfers aufgefordert haben, seinen Arm aufzuritzen und mit Blut seinen Namen auf ein Blatt Papier zu schreiben. Einer der Angeklagten habe dabei den 15-Jährigen festgehalten. Als dieser sich zu befreien versuchte, wurde ihm ein Messer in den Bauch gestoßen. Es folgten weitere Stiche in den Oberkörper. Das Opfer starb noch am Tatort.
Weitere Vorwürfe Außerdem soll einer der Angeklagten in einem Geschäft eine geladene Gaspistole getragen und in fünf Fällen unberechtigt mit der EC-Karte seiner Großmutter Bargeld abgehoben haben. Laut Anklage fuhr er zudem mit einem Auto ohne Führerschein von Korbach nach Mainz. Bei einer Polizeikontrolle floh er.
Zur Hauptverhandlung sind 18 Zeugen und zwei Sachverständige geladen. Es sind vier Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil wird frühestens im Juni erwartet.
Brutaler Mord! 14-Jähriger muss blutiges Messer ablecken 06.06.18
Mord in Korbach (Hessen): 15-Jähriger getötet - 14-Jähriger musste blutiges Messer ablecken.
Kassel/Korbach - Im Prozess um den mutmaßlichen Mord an einem 15-Jährigen in Nordhessen (wir haben darüber berichtet) wird am Mittwoch (9 Uhr) in Kassel ein Urteil erwartet. Dort stehen seit vergangener Woche zwei 19-jährige Deutsche vor dem Landgericht. Sie sollen den 15-Jährigen im September in Korbach erstochen haben. Seinen 14-jährigen Begleiter quälten sie laut Anklage mit sadistischen Spielen: So sollte er die blutige Tatwaffe ablecken. Ein Motiv für die Tat fehlt, deshalb lautet die Anklage auf gemeinschaftlichen Mord aus niedrigen Beweggründen.
Mord in Korbach: 19-Jähriger wohl psychisch krank Im Mittelpunkt der Verhandlung stand bisher ein 19-Jähriger, der die Tat begangen haben soll, aber laut Anklage psychisch krank ist. Sein mutmaßlicher Komplize gestand, das Opfer festgehalten zu haben, er habe aber nicht zugestochen.
15-Jährigen erstochen: Täter muss in Psychiatrie Nach einer tödlichen Messerattacke auf einen 15-Jährigen in Nordhessen sind zwei 19-Jährige am Mittwoch wegen gemeinschaftlichen Totschlags verurteilt worden.
Nach einer tödlichen Messerattacke auf einen 15-Jährigen in Nordhessen sind zwei 19-Jährige am Mittwoch wegen gemeinschaftlichen Totschlags verurteilt worden. Den Vorwurf des Mordes sah das Landgericht Kassel als nicht erwiesen an. Es sei kein Mord, weil ein Motiv fehle, sagte der Vorsitzende Richter.
Ein Täter hatte siebenmal auf sein Opfer eingestochen und war wegen weiterer Straftaten angeklagt. Er muss nun wegen schwerer Störungen in die Psychiatrie. Der zweite Angeklagte hatte das Opfer festgehalten. Er wurde zu fünf Jahren Jugendstrafe verurteilt und muss wegen Alkoholsucht in eine Entziehungsklinik. Revision gegen die Entscheidung ist möglich.
Die Bluttat hatte sich im vergangenen September in Korbach (Kreis Waldeck-Frankenberg) ereignet. Sie hatte wegen des sadistischen Verhaltens der 19-Jährigen für Aufsehen gesorgt. Die beiden Deutschen hatten stark alkoholisiert einen 14- und 15-Jährigen bedroht. Die Opfer sollten mit eigenem Blut auf einem Blatt unterschreiben. Als sie ablehnten, stach der eine 19-Jährige mehrfach zu. Der 14-jährige Begleiter des Opfers sollte danach die Tatwaffe ablecken. Warum der 15-Jährige sterben musste, blieb bis Prozessende unklar.
Der 19-Jährige, der zustach, ist laut Sachverständigem psychisch extrem krank: Er leide unter Borderline, antisozialen, paranoiden und schizophrenen Störungen. Ohne Behandlung könne er „jederzeit vergleichbare schwere Straftaten begehen”, sagte der Richter. Wie lange der Korbacher in der Psychiatrie bleiben wird, hänge von der Behandlung ab. Wenn der 19-Jährige die Therapie nicht annehme, „werden Sie weiterhin als gefährlich gelten und kommen nicht raus”, erklärte das Gericht. Der zweite Täter habe nach erfolgreicher, zweijähriger Suchttherapie die Chance entlassen zu werden.