Mann auf der Flucht 37-Jähriger in Köln-Weidenpesch ermordet – Frau festgenommen 27.03.17, 11:03 Uhr
Niehl - Ein oder zwei Täter haben am Montagmorgen einen 37 Jahren alten Mann in Weidenpesch getötet. Die Tat soll in einer Wohnung oder im Flur eines Mehrfamilienhauses an der Friedrich-Karl-Straße geschehen sein. Die Polizei hat eine Mordkommission gebildet.
Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ erfuhr, haben Streifenbeamte bereits eine Frau festgenommen, die an der Tat beteiligt gewesen sein könnte.
Motiv unklar
Ein Mann ist noch auf der Flucht, nach ihm wird gefahndet. Die Polizei hat Spürhunde und einen Hubschrauber eingesetzt.
In welcher Beziehung der Gesuchte und die 32-jährige Festgenommene zueinander stehen, ist noch unklar – ebenso wie das Motiv. Wie es heißt, sollen der oder die Täter auf den 37-Jährigen eingestochen haben, er starb angeblich durch Stiche in den Hals.
Nach ersten Ermittlungen war es gegen 6.20 Uhr in der Wohnung des späteren Opfers an der Friedrich-Karl-Straße zu einem zunächst verbalen Streit gekommen. Wenig später wurde der Wohnungsinhaber mit erheblichen Verletzungen aufgefunden. Trotz Reanimationsmaßnahmen verstarb der 37-Jährige noch am Einsatzort.
Mutmaßlicher Mittäter ist geflüchtet
Derzeit laufen die Fahndungsmaßnahmen nach einem mutmaßlichen Mittäter. Der Flüchtige ist 35 bis 40 Jahre alt und etwa 1,80 Meter groß. Zum Tatzeitpunkt trug er eine schwarze Jacke mit der Aufschrift „Pferdewetten.de“, eine schwarze Hose und ein schwarzes Cappy.
Die Polizei Köln hat eine Mordkommission eingesetzt. Hinweise zu dem Flüchtigen nimmt das Kriminalkommissariat 11 der Polizei Köln (Telefon 0221/229-0 oder E-Mail poststelle.koeln@polizei.nrw.de) entgegen. (ts/red)
37-Jähriger starb Weiterer Tatverdächtiger nach Messerangriff in Köln festgenommen 28.03.17, 10:42 Uhr
Köln - Polizeibeamte haben am Montagabend gegen 19.30 Uhr einen 29-Jährigen in der Nähe seiner Wohnung in Köln-Longerich festgenommen. Ihm wird vorgeworfen an der Tötung eines 37-Jährigen in Köln-Weidenpesch beteiligt gewesen zu sein. Der Festgenommene war nach der Tat auf der Flucht.
Am Montagmorgen war der 37-Jährige an der Haustür mit einem Messer attackiert und tödlich verletzt worden. Eine an der Tat beteiligte Frau wurde bereits am Montag festgenommen. Die Polizei geht nach ersten Erkenntnissen von einer Beziehungstat aus
Weitere Auskünfte zum Ermittlungsstand der Mordkommission können derzeit nicht gegeben werden. (EB)
Bluttat in Weidenpesch Tödlicher Messerstich: Es ging um eine Waschmaschine! Von Oliver Meyer Foto Oliver Meyer 29.03.17, 11:02 Uhr
Köln - Nach der tödlichen Messer-Attacke auf einen Kölner (37) in dessen Wohnung an der Friedrich-Karl-Straße sind die Hausbewohner geschockt über die Bluttat.
Während am Dienstagvormittag ein Gebäudereiniger die letzten Spuren des Dramas im Hausflur beseitigte, führte die Kölner Mordkommission Zeugenvernehmungen bei den Nachbarn durch, um die möglichen Hintergründe der Tat vom Montag aufzuklären.
Beteiligte kannten sich
Wie EXPRESS erfuhr, soll es inzwischen einen Hinweis darauf geben, dass es sich um eine Beziehungstat gehandelt haben könnte.
Demnach war der 37-Jährige bis vor wenigen Wochen mit einer 32-Jährigen liiert. Mit ihr hatte er sogar in der Wohnung im zweiten Stock gewohnt. Nach der Trennung soll er angeblich einige Gegenstände im Besitz gehabt haben, die die 32-Jährige für sich beanspruchte. Unter anderem auch die Waschmaschine, um die es am Tattag gegangen sein soll.
Lautstarker Zoff
Eine Zeugin berichtete: „Mein Enkel hat morgens um kurz nach sechs Uhr einen lauten Streit im Hausflur vernommen. Dabei wurde auch immer wieder die Herausgabe einer Waschmaschine lautstark gefordert.“
Doch das spätere Opfer reagierte zunächst nicht und ließ die Wohnungstür geschlossen. Die laute Auseinandersetzung dauerte an, inzwischen verfolgten mehrere Hausbewohner den Streit.
Schließlich riss der genervte 37-Jährige die Wohnungstür auf. Weil die Ex-Freundin männliche Unterstützung mitgebracht hatte, verlagerte sich der Zoff schließlich in den Wohnungsflur.
Dort soll dann der männliche Begleiter (29) ein Messer gezogen und auf den Computer-Experten eingestochen haben. Ein Stich in den Hals war schließlich tödlich.
Verdächtiger in Longerich verhaftet
Hausbewohner sahen das Duo auf der Flucht und gaben der Polizei wertvolle Hinweise. Kurz darauf wurde die Ex-Freundin in einem Park überwältigt, während der Tatverdächtige flüchten konnte.
Er wurde jedoch am späten Montagabend in der Nähe seiner Wohnung von Zivilfahndern verhaftet. Die 29-Jährige hatte zuvor behauptet, den Flüchtigen nicht näher gekannt zu haben.
Mord in Weidenpesch Mann (37) erstochen: Hier sucht die Polizei nach der Tatwaffe Von Oliver Meyer Foto Oliver Meyer 31.03.17, 11:16 Uhr
Köln - Großes Polizeiaufgebot am Freitagvormittag in Weidenpesch. An der Friedrich-Karl-Straße durchkämmen Beamte anliegende Grünanlagen und Mülltonnen.
Nach dem Messer-Mord am Montag suchen sie nach der Tatwaffe! Die mutmaßlichen Täter müssen das Messer auf der Flucht weggeworfen haben.
Das geschah am Montag
Es war noch dunkel, kurz nach sechs Uhr in der Früh, als vor vier Tagen plötzlich gellende Hilfeschreie die Bewohner des viergeschossigen Mehrfamilienhauses in Weidenpesch aus dem Bett rissen. Als sie durch den Türspion schauten, sahen sie einen Mann, der sich an den Hals griff und wenig später blutüberströmt im Flur seiner Wohnung zusammenbrach.
Nur Sekunden darauf flüchtete ein Pärchen aus dem Haus. Sofort war klar: Sie mussten etwas mit der Tat zu tun haben. Gleich zwei Nachbarn wählten über Notruf die Polizei und sprechen von „Schreien und einem verletzten Mann“.
Am Tatort verstorben
Das Opfer (37) war beim Eintreffen der ersten Polizeikräfte nicht mehr ansprechbar. Der Notarzt konnte wenig später nur noch den Tod des Mannes feststellen. Zu schwer waren die Schnittverletzungen am Hals. Vermutlich wurde einen Hauptschlagader bei dem Angriff verletzt.
Die tatverdächtige Frau (32) konnte kurz darauf von den Beamten in einem angrenzenden Park überwältigt werden. Polizisten hatten sie im Kegel einer Taschenlampe entdeckt. Am Abend wurde auch der mutmaßliche Komplize (37) geschnappt.
Kölner Landgericht Heimtückischer Mord – Angeklagte streitet Schuld ab Von Clemens Schminke Clemens Schminke 23.01.18, 12:14 Uhr
Köln - Tränenreich war die Aussage, die Melanie K. am Montag im Landgericht machte und mit der sie die ganze Schuld auf den mitangeklagten Sascha S. (29) schob. Beide sind des heimtückischen Mordes angeklagt. Zu klären ist in dem Prozess, wie Thorsten K., der frühere Lebensgefährte der 33-Jährigen, im März 2016 ums Leben kam.
Die Staatsanwaltschaft nimmt an, dass die Angeklagten in der Frühe bei dem 37 Jahre alten Mann klingelten, der in Weidenpesch wohnte, und gemeinsam auf ihn losgingen. Sascha S. soll ihn niedergeschlagen und mit einem Kabel gewürgt haben. Darauf soll Melanie K. auf ihren Ex-Freund eingestochen haben, bevor der Mittäter die Messerattacke fortsetzte; Thorsten K. verblutete.
Version weicht von der Anklage ab Doch die Version, die Melanie K. weinend und schluchzend erzählte, weicht entscheidend von der Anklage ab. Ihre Angaben lassen sich so zusammenfassen: Mit Thorsten K. führte sie eine lange Beziehung, die von Drogenproblemen geprägt und mehrmals unterbrochen war.
Dann lernte sie Sascha S. kennen. Nach einem Bundeswehreinsatz in Afghanistan sei er traumatisiert und könne nicht ohne Drogen leben, erzählt er ihr. Sie wollte ihm helfen, fühlte sich aber nicht wohl, wenn sie bei ihm, der sich eine Beziehung mit ihr wünschte, übernachtete.
Vorwand, Wäsche zu holen Nach einer neuerlichen Trennung bat sie Thorsten K., zu ihm zurückzukehren; sie willigte ein. Dem stark eifersüchtigen Sascha S. machte sie weis, sie wolle bei ihrem Ex-Freund nur „Wäsche holen“. Er bestand darauf, sie zu begleiten und wartete vor dem Haus in Weidenpesch.
Als Melanie K. und Thorsten K. sich an der Wohnungstür umarmten, stürmte Sascha S. herein, stieß sie beiseite, schlug ihm auf den Kopf und begann, auf ihn einzustechen. Sie stürzte ins Wohnzimmer, griff ein herumliegendes Messer und stach Sascha S. in Nothilfe ins Bein. Schockiert vom Anblick des Bluts rannte sie dann konfus davon.
Viele Zweifel an der Darstellung Soweit ihre Darstellung, an die sich viele Zweifel knüpfen. Warum sollte Thorsten K. sie zu sich gebeten haben, wenn er ihr nachweislich zuvor mit einer SMS eine Abfuhr erteilt hatte? Weshalb hat niemand gehört, dass Melanie K. um Hilfe rief? Wieso versteckte sie sich nach der Tat in einem Park, statt die Polizei zu alarmieren?
Einmal während ihrer Aussage wandte sie sich an Sascha S.: „Warum hast du das gemacht?“ Er, mit tief gesenktem Kopf dasitzend, murmelte: „Erzähl doch mal, wie es wirklich war.“ Seine Verteidiger erklärten, er werde sich „gegebenenfalls“ zum Vorwurf äußern.
KölnWer lügt? Angeklagtes Pärchen beschuldigt sich gegenseitig
Freitag, 26.01.2018, 19:47 Der gewaltsame Tod von Thorsten Z. (37) aus Weidenpesch stellt den Vorsitzenden Richter beim Mord-Prozess im Landgericht vor eine knifflige Aufgabe. Von Hendrik Pusch Denn die Angeklagten, ein Pärchen, beschuldigen sich bei der Verhandlung gegenseitig. Klar scheint: Einer von beiden lügt! Aber wer?
Angeklagte belastet Komplizen Während Melanie K. (33, Ex-Freundin des Opfers) die Schuld komplett auf ihren neuen Lebensgefährten abgewälzt hatte (EXPRESS berichtete) , schilderte Sascha S. (29) das Verbrechen am Freitag etwas differenzierter.
„Melanie hat mir erzählt, dass Thorsten sie vier Tage lang in seiner Wohnung gefangen hielt, unter Beruhigungsmittel gesetzt und mehrfach vergewaltigt hat“, erklärte der Angeklagte.
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„Dann kriegt er auf die Fresse.“ Man habe sich danach auf Abreibung verständigt. Sascha S. habe gesagt: „Wenn das wirklich so war, dann kriegt er auf die Fresse.“ In der Wohnung von Thorsten Z. angekommen, sei die Situation eskaliert. Er habe zunächst normal die Tür geöffnet, dann sei eine Prügelei entstanden.
„Ich habe ihn in den Schwitzkasten genommen, gewürgt“, so der Angeklagte. Als er von Thorsten Z. abließ, habe er plötzlich Blut gesehen. Viel Blut.
Stiche nicht mitbekommen? Dass offenbar seine Freundin zugestochen habe, will er nicht mitbekommen haben. Man sei dann abgehauen und habe sich in einem Park versteckt. „Ich wollte erst alles auf mich nehmen“, sagte Sascha S. Er habe Angst gehabt, dass Melanie im Gefängnis nicht zurecht käme.
Melanie K. hatte bei einem vorigen Prozesstag ausgesagt, sie habe sich mit Thorsten Z. aussprechen wollen. Da sei Sascha mit dem Messer von hinten herangestürmt. Sie will wiederum nicht mitbekommen haben, dass das Opfer gewürgt wurde.
Wegen gemeinschaftlichen Mordes droht beiden Angeklagten lebenslänglich Haft. Allerdings nur, wenn das Mordmerkmal Heimtücke bestätigt wird.
Lebenslange Haft gefordert Urteil im Prozess vom „Rachemord“ von Weidenpesch erwartet 20.03.18, 07:42 Uhr EMAIL FACEBOOK TWITTER MESSENGER
Köln - Lebenslange Haft wegen Mordes fordert die Staatsanwaltschaft im Verfahren um den sogenannten „Rachemord von Weidenpesch“.
Die Verteidigung des 30-Jährigen forderte eine Freiheitsstrafe von bis zu sechs Jahren wegen Totschlags. Weil der Anwältin der 33-Jährigen wegen einer Erkältung die Stimme versagte, plädiert sie erst später. Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten Mord am 37-jährigen Ex-Freund der 33-Jährigen vor. Sie sollen im März 2017 an dessen Wohnungstür geklingelt, den noch schlaftrunkenen Mann niedergeschlagen, mit einem Kabel bewusstlos gewürgt und mit mindestens 30 Messerstichen getötet haben. Angeblich, weil das Opfer zuvor die 33-Jährige mehrere Tage in seiner Wohnung gefangen gehalten und sexuell missbraucht hatte.
37-Jährigen erstochen Mann und Frau sollen Tat in Weidenpesch gemeinsam begangen haben Im Prozess belastete die 33-Jährige ihren Mitangeklagten schwer. Er allein habe ihren Ex getötet. Der Mitangeklagte wies jede Alleinschuld von sich. Ein Urteil wird morgen erwartet. (bks)
Lebenslange Haft gefordert Urteil im Prozess vom „Rachemord“ von Weidenpesch erwartet 20.03.18, 07:42 Uhr
Köln - Lebenslange Haft wegen Mordes fordert die Staatsanwaltschaft im Verfahren um den sogenannten „Rachemord von Weidenpesch“.
Die Verteidigung des 30-Jährigen forderte eine Freiheitsstrafe von bis zu sechs Jahren wegen Totschlags. Weil der Anwältin der 33-Jährigen wegen einer Erkältung die Stimme versagte, plädiert sie erst später. Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten Mord am 37-jährigen Ex-Freund der 33-Jährigen vor. Sie sollen im März 2017 an dessen Wohnungstür geklingelt, den noch schlaftrunkenen Mann niedergeschlagen, mit einem Kabel bewusstlos gewürgt und mit mindestens 30 Messerstichen getötet haben. Angeblich, weil das Opfer zuvor die 33-Jährige mehrere Tage in seiner Wohnung gefangen gehalten und sexuell missbraucht hatte.
37-Jährigen erstochen Mann und Frau sollen Tat in Weidenpesch gemeinsam begangen haben Im Prozess belastete die 33-Jährige ihren Mitangeklagten schwer. Er allein habe ihren Ex getötet. Der Mitangeklagte wies jede Alleinschuld von sich. Ein Urteil wird morgen erwartet. (bks)