Aktualisiert: 21.02.16 13:56 SERIE: UNGEKLÄRTE MORDFÄLLE IM LANDKREIS
Zwei verschwundene Frauen und eine Leiche
Buchenhain - Es ist ein Knochen, der aus dem Erdreich ragt, den der Landstreicher Johann D. (44) am 27. Juli 1977 in den Isarauen bei Buchenhain entdeckt. Seine Vorahnung soll zur schlimmen Gewissheit werden: Es handelt sich um ein menschliches Skelett. Hier liegt die verscharrte Leiche der seit zwei Jahren verschwundenen Erna Faltermeier.
An verschiedenen Stellen hatte Johann D. in den vergangenen Tagen in den Isarauen sein Nachtlager aufgeschlagen. Am 27. Juli 1977 will er in einer Fichtenschonung bei Buchenhain übernachten. Ein Knochen im Erdreich erregt seine Aufmerksamkeit. Als er sich den Knochen genauer ansieht, hat er den schlimmen Verdacht, dass es ein menschlicher Knochen sein könnte. Sofort begibt er sich zur Polizei in Grünwald. Er führt die Polizisten zur Fundstelle.
Tatsächlich legt die Spurensicherung wenig später ein menschliches Skelett frei. Die Leiche ist in eine Plastikfolie eingewickelt. Kleiderreste deuten daraufhin, dass es sich um eine Frau handelt. Fast einen halben Meter tief war das Opfer vergraben. Darüber lagen Fichtenzweige, Steine, verrostete Blechteile und eine Stahlplatte. Daneben wurden Schalbretter und Bauklammern gefunden, die auf eine provisorische Unterkunft hindeuteten, die sich hier einmal befunden haben muss. Bei der Vernehmung des Obdachlosen Johann D. verwickelt sich der 44-Jährige in Widersprüche. Er wird als Tatverdächtiger festgenommen. Doch der Verdacht gegen ihn erhärtet sich nicht. Er kann als Täter ausgeschlossen werden und kommt auf freien Fuß.
Bei der Obduktion der Leiche stellt sich heraus, dass die Tote zwischen 40 und 50 Jahre alt und etwa 1,60 Meter groß war. Die Todesursache können die Rechtsmediziner nicht mehr feststellen. Allein anhand der Auffindesituation besteht für die Ermittler aber kein Zweifel: Die Frau ist einem Verbrechen zum Opfer gefallen. Die Kripo in München geht sämtliche Vermisstenfälle durch. Dabei stoßen sie auf die seit 1972 verschwundene 32-jährige Hannelore Braun. Braun wurde am 10. Oktober kurz vor Mitternacht zum letzten Mal vor einem Lokal an der Säulingstraße gesehen. Dort stieg sie in einen hellblauen VW Käfer. Dann verliert sich ihre Spur – bis heute. Denn schnell stellt sich heraus, dass es sich bei dem Opfer ganz klar nicht um die vermisste Braun handeln kann.
Ein weiterer Vermisstenfall kommt ins Spiel: Erna Faltermeier, die seit November 1975 verschwunden ist. Über Faltermeiers Arbeitgeber, den Münchner Verkehrsverbund, und ihre Krankenkasse, kann die Polizei den Zahnarzt der Frau ermitteln. Und dieser bestätigt wenig später anhand des Zahnstatus, dass die Tote tatsächlich die 49-jährige Erna Faltermeier ist. Faltermeier war erst 1974 von Augsburg nach München gezogen, um hier als Schaffnerin zu arbeiten. In Aichach hatte sie gemeinsam mit ihrer Schwester ein Haus gebaut. Unter der Woche wohnt sie in einem Bundesbahn-Wohnheim an der Landwehrstraße. Sie gilt als kontaktarm und verschlossen. Nach der Arbeit ist die 49-Jährige außerdem als Zugehfrau in einem Haus in Grünwald beschäftigt. Wo genau konnte allerdings nie ermittelt werden. Zum letzten Mal lebend gesehen wird Erna Faltermeier am 31. Oktober 1975, als sie am Vormittag das Wohnheim verlässt. Sie trägt einen dunkelblauen Mantel, einen blauen Rock und eine beige Bluse. Polizei und Staatsanwaltschaft loben eine Belohnung von 3000 Mark aus für Hinweise, die zum Täter führen. Doch nachdem sich weder aus der Bevölkerung noch anhand der eigenen Ermittlungen keine heiße Spur ergibt, muss der Fall zu den Akten gelegt werden.
Seit 1960 gibt es im Landkreis 18 Mordfälle, die bis heute nicht geklärt werden konnten. Der Münchner Merkur blickt in einer Serie noch einmal auf die spektakulärsten Fälle zurück. Nach wie vor nimmt die Mordkommission München Hinweise unter Tel. 089/63 00 70 entgegen.
Laut Inhalt des Videos von Aktenzeichen XY war Hannelore Braun damals in einem Cafe in der Nähe der Münchener Gerichte in Begleitung mit einem bis heute fremden Mann.
Aufgrund seiner vorteilhaften "Garderobe" und der der frühen Tageszeit am Morgen, könnte dieser große Unbekannte vermutlich auch einen Gerichtstermin gehabt haben.
Diesbezüglich scheint es aber damals keine Sondierungen in diese Richtung gegeben zu haben.
Aktenzeichen XY Ungelöst Nr 059 vom 07 09 1973 ZDF Re Upload
In dieser Sendung wird berichtet, dass man den Siegelring der Vermissten Hannelore Braun gefunden hat, den ein Mann bei einem Goldschmied einschmelzen lassen wollte.
Was ich hier nicht verstehe ist, wieso es kein Phantombild des Mannes gibt, der nicht nur den Ring einschmelzen lassen, sondern auch eine Münze umarbeiten lassen wollte.
Zitat von Helios im Beitrag #4Laut Inhalt des Videos von Aktenzeichen XY war Hannelore Braun damals in einem Cafe in der Nähe der Münchener Gerichte in Begleitung mit einem bis heute fremden Mann.
Aufgrund seiner vorteilhaften "Garderobe" und der der frühen Tageszeit am Morgen, könnte dieser große Unbekannte vermutlich auch einen Gerichtstermin gehabt haben.
Diesbezüglich scheint es aber damals keine Sondierungen in diese Richtung gegeben zu haben.
Meinst Du damit jemanden von der Justiz oder jemand, der selbst vor Gericht stand?
**********
Das Einschmelzen und Umarbeiten lassen von Goldschmuck (bzw. Münze) kommt mir in diesem Fall ungewöhnlich vor. So, als ob der Mann damit schon Erfahrung hatte. Geld brauchte der vermutlich nicht, denn diese Arbeiten musste er ja auch noch bezahlen. Wäre er mit dem Geld knapp gewesen, hätte er die Teile veräußert.
Zitat von Helios im Beitrag #4Laut Inhalt des Videos von Aktenzeichen XY war Hannelore Braun damals in einem Cafe in der Nähe der Münchener Gerichte in Begleitung mit einem bis heute fremden Mann.
Aufgrund seiner vorteilhaften "Garderobe" und der der frühen Tageszeit am Morgen, könnte dieser große Unbekannte vermutlich auch einen Gerichtstermin gehabt haben.
Diesbezüglich scheint es aber damals keine Sondierungen in diese Richtung gegeben zu haben.
Meinst Du damit jemanden von der Justiz oder jemand, der selbst vor Gericht stand?
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Das Einschmelzen und Umarbeiten lassen von Goldschmuck (bzw. Münze) kommt mir in diesem Fall ungewöhnlich vor. So, als ob der Mann damit schon Erfahrung hatte. Geld brauchte der vermutlich nicht, denn diese Arbeiten musste er ja auch noch bezahlen. Wäre er mit dem Geld knapp gewesen, hätte er die Teile veräußert.
Im Video wird darüber berichtet, dass angeblich dieser Bekannte von Hannelore Braun, an jenem Tag auch einen Termin vor dem Familiengericht hatte.
Hannelore Braun war eine Frau, die am 10. Oktober 1972 in München vermisst wurde.
Verschwunden 10. Oktober 1972
Fehlt für 49 jahre
Ort München, Deutschland
Alter 32
Alter jetzt 81 - 82
Rennen Weiß
Sex Weiblich
Höhe 5'6
Klassifikation Mordverdacht
Fall
Hannelore war Mutter einer 6-jährigen Tochter und seit einigen Monaten von ihrem Mann geschieden. Da ihre Tochter vor kurzem in die erste Klasse gekommen war, hatte Hannelore Unterstützung von ihrer Mutter.
Am Tag ihres Verschwindens wurde Hannelore am Morgen in einem Café gesehen: in Begleitung eines Mannes. Gegen 17:30 .m Uhr stieg Hannelore vor der Schule ihrer Tochter aus einem hellblauen Volkswagen Käfer, um sie abzuholen. Zu diesem Zeitpunkt war ihre Tochter jedoch längst nach Hause zurückgekehrt. Eine Stunde später rief Hannelore eine Freundin von zu Hause an und erzählte ihr von dem Mann, den sie am Morgen im Café kennengelernt hatte. Außerdem will sie ihn am Abend treffen, um einem Vortrag zu lauschen. Zu diesem Zweck wollte sie später am Abend ihre regelmäßige Bowlingrunde besuchen. Als sie dort war, verließ sie unter einem Vorwand die Bowlingrunde und stieg kurz vor Mitternacht vor einer Kneipe in einen hellblauen Volkswagen Käfer.
Auch nach ihrer Scheidung galt Hannelore als lebenslustig, aber nicht als Risikoträgerin.