Im Hessisch Oldendorfer Ortsteil Fischbeck ist ein 71 Jahre alter Mann offensichtlich Opfer eines Tötungsdeliktes geworden. Der Rentner wurde am 01.05., gegen 15:00 Uhr, durch seine Lebensgefährtin und einen Bekannten tot in seiner Wohnung aufgefunden. Aufgrund der Auffindesituation wird von einem Tötungsdelikt ausgegangen.
Nach dem Tötungsdelikt Anfang Mai 2020 im Hessisch Oldendorfer Ortsteil Fischbeck, bei dem der 71 Jahre alte Walter S. getötet wurde, sucht die Mordkommission (Moko) "Keller" einen wichtigen Zeugen.
Die bisherigen Ermittlungen haben ergeben, dass sich das Opfer, Walter S., am Vormittag des 30.04.2020 mit einer bisher unbekannten Person getroffen hat. Diese bisher unbekannte Person wird dringend gebeten, sich mit der Moko "Keller" als Zeuge in Verbindung zu setzen (Tel.: 05151/933-222), da sie dabei helfen kann, den Tagesablauf des 30.04.2020 zu rekonstruieren.
Wer war der geheimnisvolle Besucher? „Verdeckte Ermittlungen“: Mord an Walter S. gibt weiter Rätsel auf
FISCHBECK. Mehr als ein halbes Jahr nach dem Mord an Walter S. aus Fischbeck führt die Mordkommission „Keller“ der Polizeiinspektion Hameln/Holzminden immer noch verdeckte Ermittlungen durch. Kriminalisten gehen mehreren Spuren nach.
Einige Nachforschungen sind sehr zeitintensiv. Bislang hat die Polizei noch keinen Tatverdächtigen festgenommen. Das bedeutet allerdings nicht, dass bislang niemand ins Visier der Fahnder geraten ist. Details zu den laufenden Ermittlungen möchte die Staatsanwaltschaft Hannover derzeit nicht mitteilen – „aus kriminaltaktischen Gründen“, wie Oberstaatsanwalt Thomas Klinge auf Nachfrage der Dewezet mitteilt.
veröffentlicht am 11.11.2020 um 12:02 Uhr aktualisiert am 11.11.2020 um 12:33 Uhr
Autor Ulrich Behmann Chefreporter zur Autorenseite
Der wohlhabende Rentner war im Erdgeschoss seines Vierparteienhauses an der Bahnhofstraße erschossen, seine Leiche am Nachmittag des 1. Mai entdeckt worden. Immer noch unbekannt ist, wer Walter S. am Vormittag des 30. April besucht hat. Die Person hat sich bis heute nicht gemeldet. Entweder der geheimnisvolle Besucher hat noch gar nicht aus den Medien erfahren, dass er gesucht wird – oder er will nicht gefunden werden.
Um das mysteriöse Verbrechen einer größeren Öffentlichkeit bekannt zu machen, soll der Kriminalfall in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY… ungelöst“ vorgestellt werden – am 10. März 2021. Die Ermittler haben einige Informationen preisgeben, damit die Filme-Macher ein Drehbuch schreiben können. Versteht sich von selbst, dass die Mordkommission den Fernsehleuten nicht alle Details verraten haben, denn: Noch muss über einige Ermittlungsergebnisse Stillschweigen bewahrt werden. Der Mörder soll schließlich nicht aus der TV-Sendung erfahren, was die Mordfahnder bereits über ihn wissen – und was sie vorhaben. Offenbar wird nicht an Originalschauplätzen, sondern überwiegend im Studio und an anderen Orten gedreht.
Warum der Rentner getötet wurde, ist noch unbekannt? Hat er sich mit den falschen Leuten eingelassen? Ist der Senior Opfer eines Raubüberfalls geworden? Es gibt Details, die den Schluss zulassen, dass sich Täter und Opfer kannten. Möglicherweise war es aber nur eine flüchtige Bekanntschaft. Hinweise auf einen Einbruch gibt es jedenfalls nicht. Die Art der Tötung lässt gewisse Schlüsse zu – die Umstände sind verstörend, eine solche Tathandlung kommt relativ selten vor. Die Mordermittler haben bei der akribischen Spurensicherung offenbar etwas gefunden, das vom Mörder stammt. Wurde ermordet: Walter S. (71) aus Fischbeck. Foto: Polizei
Die Waffe, mit der Walter S. erschossen wurde, ist verschwunden. Es könnte sein, dass sich die Pistole immer noch im Besitz des Mörders befindet. Vielleicht hat der Täter die Schusswaffe aber auch entsorgt oder versteckt.
Der 71 Jahre alte Walter S. vermietete Wohnungen. Er soll ein Faible für historische VW-Bulli gehabt haben. Bei dem Treffen am 30. April ging es nach Informationen unserer Zeitung um Autoteile. Sollte der Besucher nichts mit dem Tod des Rentners zu tun haben, sollte er sich mit der Mordkommission (Telefon 05151/933-222) in Verbindung setzen, denn: Der Unbekannte kann der Polizei dabei helfen, den Tagesablauf von Walter S. zu rekonstruieren.
Dass dieser Mordfall nicht einfach aufzuklären ist, weiß Friederike Riemer, Chefin der Sonderabteilung zur Bekämpfung von Kapitaldelikten bei der Staatsanwaltschaft Hannover, die im engen Kontakt mit den Ermittlern in Hameln steht. Die Oberstaatsanwältin leitet die komplizierten Ermittlungen. Im Moment sieht es so aus, als müssten die Mordfahnder um den Ersten Kriminalhauptkommissar Markus Schwarz auf Kommissar Zufall setzen oder auf den entscheidenden Hinweis aus der Bevölkerung warten.
Morde in Niedersachsen bei «Aktenzeichen XY… ungelöst» 11. Januar 2021 12:56
Gifhorn/Holzminden (dpa/lni) – Zwei Mordfälle aus Niedersachsen sind am Mittwoch Thema in der ZDF-Sendung «Aktenzeichen XY… ungelöst». Im ersten Fall war das Opfer erst elf Tage in Deutschland, dann wurde es ermordet: Zakia Mansur wird am zweiten Weihnachtsfeiertag 1994 tot in einem Wasserloch bei Braunschweig entdeckt. 25 Jahre nach der Tat sei ihre Identität festgestellt worden, teilte das ZDF mit. Im Zuge der Ermittlungen sei die Polizei auf einen weiteren Vermisstenfall gestoßen: Ganya Thielke ist bis heute verschwunden. Sie sei zuletzt im Dezember 1994 in einer Disco in Salzgitter gesehen worden. Die Kriminalpolizei hofft auf Hinweise.
Auch bei der Aufklärung eines zweiten Mordfalles sollen Fernsehzuschauer helfen: Als der 71-jährige Walter Schütte aus Holzminden im März 2020 eine Verabredung nicht einhielt und sich auch am nächsten Tag nicht meldete, beschlossen Freunde, in dessen Wohnung zu gehen. Dort fanden sie ihn dem ZDF zufolge erschossen im Gästezimmer. Bis heute sehe die Polizei bei dem Mord kein Motiv.
(XY-Sendung vom 13. Januar 2021) Ein Mann liegt tot im Gästezimmer seiner Wohnung. Neben ihm ein Knüppel und zahlreiche Schlüssel. Der Wandtresor, hinter einer Dartscheibe versteckt, wurde offenbar entdeckt, aber nicht geöffnet. Die Kripo muss nun herausfinden: Was ist hier geschehen?
Walter Schütte ist 71 Jahre alt und Rentner. Beschrieben wird er als schwieriger Mensch, aber auch als zuverlässig und hilfsbereit. Einige Zeit lang wohnte er mit einer Lebensgefährtin zusammen, doch sie ist vor kurzem ausgezogen. Trotzdem setzen sie die Beziehung fort.
Mordopfer: Walter Schütte
Oldtimer-Liebhaber und Hausbesitzer Walter Schüttes größtes Hobby sind alte VW-Busse und Traktoren. Er sammelt und restauriert sie, meist zusammen mit Kumpels. Insgesamt besitzt Walter Schütte mehrere Häuser. Eines davon, sein Elternhaus, hat er 2019 verkauft. Trotzdem hält er sich oft dort auf, weil er die dortige Garage als Werkstatt und Stellplatz für seine Oldtimer weiternutzt. Sein Haus im Ortsteil Fischbeck in Hessisch-Oldendorf bewohnt er selbst. Seine Wohnung befindet sich im Erdgeschoss. Drei weitere Wohnungen in den oberen Stockwerken hat er vermietet. In zwei der Wohnungen sind erst wenige Wochen vor seinem Tod neue Mieter eingezogen. Den vorigen hatte Walter Schütte nach längeren Unstimmigkeiten gekündigt.
Über Walter Schütte ist bekannt, dass er alles bar bezahlt. Er hat zwar einen Laptop, aber er benutzt ihn nur zu Recherche-Zwecken für Auto-Ersatzteile. Die Bestellungen selbst lässt er von Freunden abwickeln. Außerdem verleiht er wohl häufig Geld.
Mysteriöser Termin Zuletzt restauriert er zusammen mit seinem besten Freund einen VW Bulli T2. Für Donnerstag, den 30. April 2020 ist Walter Schütte um 9 Uhr mit seinem Kumpel verabredet. Doch kurz zuvor verschiebt er den Termin telefonisch um 2 Stunden. Seine Begründung: Jemand besuche ihn, um ihm Ersatzteile zu verkaufen. Gegen 11 Uhr trifft der Freund Walter Schütte zu Hause nicht an. Auch telefonisch ist er nicht erreichbar.
Der Tatort: Walter Schüttes Wohnhaus
Als Walter Schütte sich auch am nächsten Tag nicht meldet, wird der Freund nervös. Zu einem vereinbarten Mittagessen mit seiner Lebensgefährtin erscheint Walter Schütte ebenfalls nicht. Schließlich beschließen die Lebensgefährtin und der Kumpel, nach dem Rechten zu sehen. Mit dem Zweitschlüssel öffnen sie die Wohnungstür. Im Wohnzimmer läuft der Fernseher.
Keine Chance Im Gästezimmer finden sie Walter Schütte – erschossen. Neben ihm liegt noch ein Knüppel, den er zur Selbstverteidigung immer neben der Haustür stehen hatte. Außerdem wurde offenbar der Wandtresor hinter einer Dartscheibe entdeckt, aber nicht geöffnet. Davor liegen zahlreiche Schlüssel, die allerdings nicht zum Safe passen.
Ein solcher Laptop wurde geraubt.
Später stellt sich heraus: Walter Schüttes Laptop, (ACER Aspire E17, Individualnummer: W10HML64A6TDE1 N1), seine Börse und eine Geldtasche mit seinem Geldvorrat fehlen. Auch wenn es im Umfeld des Opfers immer wieder Reibereien gab, als Mordmotiv kommen diese aus Polizeisicht nicht infrage. Der oder die Täter kamen nach Lage der Dinge mit Tötungsabsicht ins Haus.
Belohnung: Für Hinweise, die zur Aufklärung des Verbrechens führen, ist eine Belohnung von 2.500 Euro ausgesetzt.
Eine Spurensuche Brutaler Mord: Die „Hinrichtung von Fischbeck“ ist noch immer nicht aufgeklärt Am 30. April vor zwei Jahren wurde in Fischbeck der vermögende Rentner Walter Schütte kaltblütig ermordet. Der Täter hat den 71-Jährigen mit einem gezielten Kopfschuss hingerichtet.