Prozess um versuchten Mord : Rattengift-Anschlag aus unerwiderter Liebe?

26.08.2024 - 15:28 Uhr

Gera (Thüringen) – Es begann als unschuldiger Flirt zwischen zwei jungen Frauen. Daraus wurde eine obsessive Liebe, die beinahe ein tödliches Ende nahm …

Die Staatsanwaltschaft wirft Antonia H. (22) versuchten Mord und gefährliche Körperverletzung vor, weil sie im Liebeswahn ihrer Angebeteten, Miriam W. (20), Rattengift in den Tee gemischt haben soll, um sie umzubringen. Seit Montag steht sie vor dem Landgericht Gera.

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Die Tat ereignete sich am 9. März 2024 in der Wohngemeinschaft der gemeinnützigen Stiftung „Aktion Wandlungswelten“ in Jena (Thüringen). Dort lernten sich die Frauen ein halbes Jahr zuvor kennen. Aus Freundschaft wurde mehr – zumindest für H.: Sie verliebte sich und schwärmte in Briefen: „Ich habe mich mega in dich verliebt, Miri. Wenn ich in deine Augen schaue, kann ich die ganze Welt um mich vergessen.“

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Tee-Thermoskanne mit Rattengift-Köder befüllt

Doch als W. ihr einen Korb gab, mischte die Verschmähte ihr laut Anklage heimlich elf Rattenköder in eine mit Tee gefüllte Thermoskanne und verfasste Abschiedsbriefe, die den Eindruck eines erweiterten Suizids entstehen lassen. Offenbar beabsichtigte auch Antonia H., sich mit dem vergifteten Tee das Leben zu nehmen, bekam jedoch Angst

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Die Beschuldigte leidet an paranoider Schizophrenie, soll zum Tatzeitpunkt schuldunfähig gewesen sein. Der Prozess (1Ks120Js 9832/24) wird als Sicherungsverfahren verhandelt und soll klären, ob Antonia H., die derzeit im Maßregelvollzug in Stadtroda untergebracht ist, in eine Psychiatrie eingewiesen wird. Die Angeklagte selbst will keine Angaben zur Sache machen.

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