Prozessauftakt in Frankfurt Betrunkener Vater entführt Kinder und baut tödlichen Unfall Von dpa Aktualisiert am 26.08.2024 - 08:47 Uhr
Mindestens 1,85 Promille Alkohol soll der Mann intus gehabt haben, als er mit seinem Sohn und einem weiteren Jungen im Auto durch Frankfurt fuhr. Die Kinder soll er zuvor entführt haben. Über ein Jahr nach einem tödlichen Unfall in Frankfurt, bei dem ein Kind ums Leben gekommen ist, beginnt am Montag, 26. August, um 9 Uhr, im Landgericht der Prozess gegen den Autofahrer.
Zitat Die Staatsanwaltschaft wirft dem heute 54-Jährigen unter anderem die Entziehung Minderjähriger mit Todesfolge vor. Er soll seinen elfjährigen Sohn und dessen siebenjährigen Halbbruder von der Mutter entführt und mit ihnen am 3. Juni 2023 mit dem Auto unterwegs gewesen sein. Dabei hatte er zwischen 1,85 und 2,17 Promille Alkohol intus.Die beiden Kinder waren der Anklage zufolge nicht angeschnallt gewesen. Der Kleinwagen des Angeklagten kam in der Nähe des Palmengartens von der Straße ab, prallte gegen einen Baum und überschlug sich. Dabei wurde der Siebenjährige aus dem Wagen geschleudert und tödlich verletzt. Sein Halbbruder und dessen Vater erlitten schwere Verletzungen.
Die 21. Große Strafkammer des Frankfurter Landgerichts hat mehrere Fortsetzungstermine geplant, das Urteil wird für September erwartet.
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Entführungs-Prozess: Suff-Vater raste Fréddy (7†) bei Spritztour in den Tod „Wenn du trinkst, dann nur ohne Kind“
Frankfurt – Fréddys (7†) letzte große Reise endete mit seinem Tod. Der damals siebenjährige Junge vertraute einem Erwachsenen, dem Vater seines Bruders, stieg in dessen Cabrio und starb am Ende bei einem Unfall vor den Toren des Palmengartens. Was er nicht wusste: Der Mann war betrunken.
ZitatChristian S. (56) saß am Steuer des Fiat 500, laut Staatsanwaltschaft stark alkoholisiert (zwischen 1,85 und 2,17 Promille). Er raste am 3. Juni 2023 mit dem kleinen Auto in einer 30er-Zone gegen einen Baum, während sein eigener Sohn, Carl, damals elf Jahre alt, und Fréddy mit im Wagen saßen - laut Anklage nicht angeschnallt.
ZitatFréddy wurde aus dem Auto geschleudert, die Dachkante des Cabrios traf ihn am Kopf. Alle drei kamen schwer verletzt ins Krankenhaus, doch der kleine Fréderic, den alle Fréddy nannten, hatte keine Chance. Vater vor dem Landgericht Frankfurt: Hat er die Jungen entführt?
Am Montag (26. August) humpelt S. auf Krücken mit seinen Verteidigern zur Anklagebank. Der Österreicher muss sich wegen des tragischen Unfalls vor dem Landgericht Frankfurt verantworten. Doch die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft reichen noch viel weiter: Entziehung Minderjähriger mit Todesfolge. Das Gericht will klären: Hat S. die beiden Jungen entführt? Der Angeklagte widerspricht.
ZitatS. und Carls Mutter leben getrennt. Mutter Claudia (45) hat das alleinige Sorgerecht des heute Zwölfjährigen und mit ihrem neuen Lebensgefährten Malik zwei weitere Kinder, Fréddy (7†) und seine Schwester. S. darf seinen Sohn jedes zweite Wochenende sehen, ist Teil einer großen Patchwork-Familie.
In der Anklage heißt es, dass S. am 3. Juni 2023 seinen Sohn Carl und dessen Halbbruder Fréddy bei Mutter Claudia in Frankfurt-Westend abgeholt haben soll. Und das, obwohl das anders vereinbart gewesen war.
ZitatWaren die Kinder angeschnallt?
Mutter Claudia und ihr Lebensgefährte Malik wollten wohl nicht, dass die beiden Kinder mit S. mitfuhren, zu oft hätte er sich in letzter Zeit nicht an Absprachen gehalten. S. dagegen sagt, dass er davon ausgegangen sei, dass die beiden damit einverstanden gewesen waren. „Wir waren die perfekte Patchwork-Familie und mein Unfall hat alles zerstört.“
Der Angeklagte lässt über seinen Anwalt eine Erklärung verlesen, weint immer wieder krampfhaft: „Ich übernehme die volle Verantwortung für den schrecklichen Unfall.“ S. sagt, die Kinder seien angeschnallt gewesen, Carl auf dem Beifahrersitz und Fréddy auf der Rücksitzbank. S. erinnert sich, dass sich der Siebenjährige plötzlich abgeschnallt hätte und wohl ans Radio wollte. „Ich sehe eine Hand am Lenkrad“, dann einen Baum. An mehr will sich S. nicht erinnern.
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