Drei Jahre nach der Tat Schacht-Mord endlich vor Gericht Er half bei der Suche nach der verschwundenen Ehefrau. Dabei lag die Leiche im eigenen Garten.
Publiziert: 27.02.2015
Mit Hammer und Plastiksack So brutal tötete der Schachtmörder seine Frau
Der grausame Schacht-Mord schockierte das beschauliche Untereggen SG. Ueli A.* (52) meldete im Dezember 2011 seine Frau als vermisst, suchte wochenlang nach ihr. Schliesslich fand die Polizei die Leiche von Andrea A.* († 43) – vergraben in einem Schacht beim Haus! Ihr Mann kam in Haft. Im Oktober 2013 klagte Staatsanwalt Carlo Frei den Bankangestellten an (BLICK berichtete). Er fordert für Ueli A. wegen Mordes 17 Jahre Gefängnis. Nur: Monat um Monat verging. Nichts passierte. Jetzt, über drei Jahre nach der Tat, steht der Termin. Am 31. März muss sich Ueli A. vor dem Kreisgericht Rorschach verantworten. Die Richter tagen aus Platzgründen am Kantonsgericht St. Gallen.
Grund für die lange Verzögerung: Das Gericht musste für Ueli A. ein neues psychiatrisches Gutachten erstellen lassen, wie Kreisrichter Olav Humbel gegenüber BLICK erklärte. Die erste Begutachtung von A. hatte ein Psychologe gemacht. Vor einem Jahr aber hielt das Bundesgericht fest, psychiatrische Gutachten dürften nur noch Psychiater erstellen.
Ueli A. ist geständig. Laut Anklage standen er und seine Frau Ende 2011 kurz vor der Scheidung. Am 3. Dezember entschied er sich, seine Frau zu töten – weil «seine heile Welt» zerbrochen war. Er schlug die schlafende Frau mit einem Hammer bewusstlos und erdrosselte sie. Schliesslich schaffte er die Leiche in der Nacht in den Garten und versteckte sie unter Schotter. * Name der Redaktion bekannt
Im Dezember 2011 wurde in Untereggen eine 43-jährige Mutter im Schlaf mit einem Hammer erschlagen. Heute steht ihr Ehemann vor Gericht.
In diesem Haus in Untereggen lebte die Familie A., bis am 21. Dezember 2011 eine Frauenleiche in einem Schacht hinter dem Haus gefunden wurde.Die Eheleute Ueli und Andrea A. hatten offenbar zusammen im Wohnhaus gewohnt, jedoch beide andere Partner gehabt.Nach dem Leichenfund wurde der Ehemann sofort verhaftet.
Die drei Kinder der Familie werden seither von einem Care-Team und Angehörigen betreut.Die Frauenleiche konnte noch nicht mit vollständiger Sicherheit identifiziert werden. Alles spricht aber dafür, dass es die vermisste Andrea A. ist.Am Abend des 2. Dezember verschwand Andrea A. spurlos.
Ihre Familie meldete sie am Tag darauf als vermisst. Kurz darauf wurde ihr Auto in Goldach gefunden. Seit dem 13. Dezember fahndete die Polizei aktiv nach der Mutter von drei Kindern.Am Abend des 21. Dezember 2011 ist das halbe Quartier in Untereggen abgesperrt. Die Polizei sichert den Fundort der Frauenleiche auf dem Grundstück der Familie.Feuerwehr und Polizei sind im Einsatz, um Neugierige von der Gegend des Leichenfundortes fernzuhalten.
Der 52-jährige Ueli A. muss sich heute ab 8.30 Uhr vor dem Kreisgericht Rorschach verantworten. Ihm wird vorgeworfen, in der Nacht auf den 3. Dezember 2011 seine Ehefrau Andrea (43) kaltblütig umgebracht und in einem Schacht verscharrt zu haben. Die Staatsanwaltschaft fordert eine Freiheitsstrafe von 17 Jahren wegen Mordes.
Wir berichten für Sie ab 8.30 Uhr live aus dem Gerichtssaal.