Gewaltverbrechen! Junge Frau tot in Werkstatt für Menschen mit Behinderung gefunden
Oberhausen - Eine 22-Jährige wird vermisst, weil sie nach der Arbeit nicht nach Hause kommt. Dann findet die Polizei ihre Leiche und bestätigt nun: Die Frau wurde getötet. Nach dem Fund der Leiche einer 22-Jährigen auf dem Gelände einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung in Oberhausen gehen die Ermittler von einem Gewaltverbrechen aus.
ZitatBei der Obduktion sei festgestellt worden, dass die junge Frau durch Fremdeinwirkung zu Tode kam, sagte die ermittelnde Staatsanwältin Jill McCuller (38) am heutigen Donnerstag.
Zitat Die junge Frau war bereits am Dienstag von ihrer Familie als vermisst gemeldet worden, nachdem sie nicht wie üblich nach ihrer Arbeit in der Werkstatt nach Hause zurückgekehrt war. Die Polizei suchte nach ihr und fand schließlich am frühen Mittwochmorgen ihre Leiche. Eine Mordkommission wurde eingesetzt. Mehrere Medien hatten zuvor berichtet.
ZitatSo gehe die Polizei bei den Vernehmungen von Zeugen in der Werkstatt für Menschen mit Behinderung besonders behutsam vor.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
46145 OB-Sterkrade-Nord: Am Mittwochmorgen (28. Februar) fanden Einsatzkräfte der Polizei Oberhausen gegen 4:40 Uhr eine zuvor als vermisst gemeldete 22-Jährige leblos im Umfeld einer Behindertenwerkstatt auf. Eine Mordkommission übernahm die Ermittlungen.
Gestern Nachmittag (1. März) nahmen Ermittler der Mordkommission einen 27-jährigen Mann (deutsche Staatsangehörigkeit) fest. Der Beschuldigte ist ebenfalls ein Mitarbeiter der Behindertenwerkstatt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Duisburg wurde der 27-Jährige am heutigen Samstag einem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ antragsgemäß einen Unterbringungsbefehl gegen den Beschuldigten.
Die Ermittlungen zu den genauen Hintergründen dauern an.
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Kollegin getötet: Prozess nach Mord in Behindertenwerkstatt Oberhausen Stand: 22.10.2024, 14:46 Uhr
Der gewaltsame Tod einer jungen Frau aus Oberhausen beschäftigt seit heute das Duisburger Landgericht. Die 22-Jährige mit geistiger Behinderung war in einer Werkstatt der Lebenshilfe beschäftigt. Ein Kollege soll sie dort im Februar erwürgt haben.
Von Thomas Becker
In Handschellen wird der 27-jährige Angeklagte in den Gerichtssaal in Duisburg geführt. Blass ist er, wirkt schweigsam, in sich gekehrt, er blickt nicht in den voll besetzten Zuschauerraum, sein Verteidiger sagt: "Er macht von seinem Schweigerecht Gebrauch."
Gegenüber sitzen die Eltern von Jasmin, der getöteten jungen Frau, mit ihrer Anwältin. Auch sie schweigsam, konzentriert wirkend. Immer wieder schauen sie zum Angeklagten, den sie heute zum ersten Mal sehen. Sie sind Nebenkläger im Verfahren. Im Interview sagt ihre Anwältin später: "Sie haben viele Fragen. Sie möchten wissen, warum Jasmin getötet worden ist."
Jasmin wurde stundenlang in Oberhausen gesucht Ende Februar war ihre Tochter seit knapp drei Monaten in der Behindertenwerkstatt im Norden Oberhausens beschäftigt. Sie fuhr selbständig mit dem Bus dorthin, schickte ihrer Mutter Whatsapp-Nachrichten, wenn sie auf dem Heimweg war. Doch am Nachmittag des 27. Februars kam sie nicht mehr zurück und ihr Handy blieb stumm.
Am Abend schlug die Mutter Alarm. Stundenlang suchten Polizeikräfte nach der jungen Frau. Am frühen Morgen fand eine Beamtin ihre Leiche in einem Bambusgebüsch auf dem Werkstattgelände. Im Prozess sagte sie als Zeugin aus: "Sie lag bäuchlings. Es sah aus, als wenn man jemanden notdürftig bedeckt hat."
Anzeichen deuten auf Sexualverbrechen Die Spuren deuteten auf ein Sexualverbrechen. Zeugen in der Behindertenwerkstatt hatten den Angeklagten und die junge Frau noch in der Mittagspause gemeinsam gesehen. Danach war sie verschwunden. So dauerte es nicht lange, bis die Polizei den Tatverdächtigen festnehmen konnte.
Er soll in der Zeit vor der Tat durch anzügliche Bemerkungen und übergriffiges Verhalten aufgefallen sein. Die Geschäftsführerin der Lebenshilfe Oberhausen betont aber, dass es "keine Anzeichen für eine Gefährdung Dritter" gegeben habe.
Angeklagter vermindert schuldfähig Verantworten muss der 27-Jährige sich jetzt wegen heimtückischen Mordes "zur Befriedigung des Geschlechtstriebs". Laut Staatsanwaltschaft hat er eine leichtgradige Intelligenzminderung, zudem eine Verhaltensstörung. Dadurch sei er aber nicht schuldunfähig.
Seine Schuldfähigkeit sei lediglich vermindert, was sich auf das Strafmaß auswirken kann. Untergebracht ist er derzeit in einer psychiatrischen Einrichtung. Das Urteil wird Ende November erwartet.