Mitten in RegensburgDeutscher stößt Syrer von Brücke Passanten hielten ihn fest
13.10.2023 - 16:08 Uhr
Regensburg (Bayern) – Er hat Glück, dass er überlebt hat!
Ein Mann (28) stieß am Freitag einen Syrer (20) von der berühmten Steinernen Brücke (15 Meter hoch) in Regensburg.
ZitatLaut Polizei geschah die Tat gegen 12.15 Uhr. Passanten hatten beobachtet, wie der Deutsche den Mann aus Syrien über die Brüstung stieß. Laut Polizei hielten die Passanten den Täter fest, bis die Polizei kam und ihn mitnahm. Das Opfer erlitt schwere Verletzungen und wurde zur ärztlichen Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Warum der Deutsche den Syrer in die Tiefe stieß, ist unklar. Ebenso, ob der Mann polizeibekannt ist. Polizeisprecherin Cornelia Wild auf BILD-Anfrage: „Wir können noch keine Aussagen dazu treffen.“
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06.06.2024, 11:08 Uhr Audiobeitrag > Stoß von Steinerner Brücke: Prozess gegen 29-Jährigen beginnt Stoß von Steinerner Brücke: Prozess gegen 29-Jährigen beginnt Weil er einen Syrer von der Steinernen Brücke in Regensburg gestoßen haben soll, steht ein 29 Jahre alter Mann aus Amberg von heute an vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm versuchten Mord vor. Motiv: ausländerfeindliche Gesinnung.
Von BR24 Redaktion BR24 Redaktion Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am 06.06.2024 um 06:30 Uhr.
Weil er einen Syrer von der Steinernen Brücke in Regensburg gestoßen haben soll, muss sich von heute an ein 29-jähriger Deutscher vor dem Landgericht Regensburg verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann aus Amberg versuchten Mord sowie eine "ausländerfeindliche Gesinnung" vor und stuft ihn als allgemeingefährlich ein. Er sei aufgrund einer psychischen Erkrankung jedoch schuldunfähig, so die Behörde.
Zum Artikel: Stoß von Steinerner Brücke: War es versuchter Mord? Opfer telefonierte mit Mutter Der Syrer hatte Mitte Oktober vergangenen Jahres auf der Brüstung der Steinernen Brücke gesessen und mit seiner Mutter telefoniert. Der Beschuldigte kam vorbei und stieß ihn völlig überraschend in die Tiefe, so die Antragsschrift der Staatsanwaltschaft. Die beiden Männer kannten sich nicht.
Das 20 Jahre alte Opfer fiel fast sieben Meter in die Tiefe und schlug auf einem steinernen Brückenpfeiler auf. Dabei wurde der junge Mann schwer verletzt und leidet laut Antrag noch heute an den physischen und psychischen Folgen.
Hinweise auf Nazi-Gedankengut gefunden Die Staatsanwaltschaft geht von Heimtücke und niedrigen Beweggründen aus. Nach der Tat soll der Angreifer unbeeindruckt über die Brücke flaniert sein und einem Polizeibeamten in Zivil den Hitlergruß gezeigt haben.
Bei den Ermittlungen seien in den Handydaten des Ambergers Hinweise auf nationalsozialistisches Gedankengut gefunden worden. Das Urteil des Landgerichts Regensburg wird in rund zwei Wochen erwartet.
Unterbringung in Psychiatrie nach Stoß von Steinerner Brücke in Regensburg
21.06.2024, 15:10
Im Unterbringungsverfahren um den Stoß eines Syrers von der Steinernen Brücke im bayerischen Regensburg hat das dortige Landgericht kein ausländerfeindliches Motiv feststellen können. Auslöser für die Tat waren nach Überzeugung des Gerichts bipolare Wahnvorstellungen des Täters, wie eine Gerichtssprecherin am Freitag mitteilte. Das Landgericht ordnete wie beantragt die Unterbringung des 29 Jahre alten Manns in der Psychiatrie an. In ihrer Anklageschrift war die Staatsanwaltschaft von einem ausländerfeindlichen Motiv ausgegangen und hatte die Tat als versuchten Mord eingestuft. Nach der Beweisaufnahme rückten die Ankläger von dieser Annahme aber ebenfalls ab, wie die Gerichtssprecherin sagte. Demnach konnten keine niederen Beweggründe und keine Heimtücke bei dem Angreifer nachgewiesen werden, die Tat wurde als versuchter Totschlag eingestuft.
Der zur Tatzeit im vergangenen Oktober 20 Jahre alte Syrer hatte auf der Brüstung der Steinernen Brücke sitzend telefoniert, als ihn der Angreifer unvermittelt in die Tiefe stieß. Der Mann fiel 6,90 Meter tief auf einen steinernen Eisbrecher. Er überlebte den Sturz, Lebensgefahr bestand trotz der Fallhöhe und eines Schädel-Hirn-Traumas nicht.
Nach der Tat flanierte der Angreifer über die bei Touristen beliebte Brücke und zeigte einen Hitlergruß, weitere Ermittlungen zeigten ein nationalsozialistisches Gedankengut. Im Zusammenhang mit der Tat ließ sich dies aber nicht als Auslöser nachweisen.
Der Mann habe in seinen Wahnvorstellungen gedacht, dass der Syrer ein Drogenboss sei, den er töten müsse. Er sei auch überzeugt gewesen, den 20-Jährigen nicht unvermittelt angegriffen zu haben, sondern per Telepathie vorher mit ihm kommuniziert zu haben.