Mordkommission ermittelt in Lüdenscheid - Kirmesbesucher (40) nach Rangelei erschossen Bewaffnete Männer noch auf der Flucht 22.05.2022 - 18:18 Uhr
Lüdenscheid – Blutdrama am Eröffnungstag einer Kirmes im Sauerland. Nach einem Streit fallen Schüsse, ein Festbesucher bricht tödlich getroffen zusammen. Die Karussells und Buden haben erst wenige Stunden geöffnet als es abends am Rande der traditionellen Steinert-Kirmes in Lüdenscheid (Märkischer Kreis) zum Tumult kommt. Eine Gruppe junger Südländer ist mit einem Teenager (16) aneinandergeraten, umringt den Jungen, es entwickelt sich ein Handgemenge.
ZitatOb der junge Lüdenscheider flüchten kann oder die Clique von ihm ablässt, ist unklar. Doch die Ruhe zwischen den Streithähnen trügt. Kaum eine halbe Stunde nach der Keilerei stehen sich die Männergruppe und der Teenager wieder gegenüber, dieses Mal hat der Junge seinen Vater (52) dabei.Als der die Angreifer zur Rede stellt, rennt die Gruppe weg. Um Vater und Sohn abzuschütteln, schrecken die Männer vor nichts zurück. Schüsse krachen, aus zwei Waffen ballern die Flüchtenden auf die Verfolger. Beide bleiben unverletzt, doch ein Gummersbacher (40) bricht am Ausgang der Kirmes von einem Projektil getroffen zusammen. Im Krankenhaus verlieren die Ärzte den Kampf um sein Leben.
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Polizei fahndet nach den Tätern Es dauert den ganzen Abend bis die Polizei die unübersichtliche Lage und den Ablauf geklärt hat. Dann steht fest: Die Tätergruppe feuerte mit einer Schreckschuss- und einer scharfen Waffe sowohl in die Luft als auch in Richtung von Vater und Sohn. Ob der Getötete eine Verbindung zu einer der Gruppen hatte, ist noch nicht bekannt.
Den bewaffneten Männern gelingt die Flucht in ein Wohngebiet.
ZitatDie Mordkommission fahndet nach etwa 16 bis 20 Jahre alten Heranwachsenden mit südländischem Erscheinungsbild. Vier von ihnen trugen komplett dunkle Kleidung, einer einen hellgrauen Jogginganzug, der sechste ein weißes T-Shirt.
Hinweise nimmt die Kripo der Polizei Hagen entgegen. ☎ 02331-9862060
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23.05.2022 10:27 1.474 Nach tödlichem Schuss auf Lüdenscheider Kirmes: Täter auf Video aufgezeichnet!
Lüdenscheid - Nach dem tödlichen Schuss auf einen 40-Jährigen bei einer Kirmes in Lüdenscheid hofft die Mordkommission der Polizei Hagen, mit einer Öffentlichkeitsfahndung auf die Spur des Schützen zu kommen.
Zitat Die Staatsanwaltschaft Hagen teilte am Montag mit, es liege Videomaterial vor, auf dem die beteiligten Personen zu sehen seien. Dies wollten die Behörden veröffentlichen.
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Tödliche Schüsse in Lüdenscheid (NRW) Mutmaßlicher Kirmes-Killer ist erst 16 Jahre alt! Syrer in Untersuchungshaft 24.05.2022 - 20:17 Uhr
Lüdenscheid (NRW) – Drei Tage nach den Schüssen auf der Kirmes sitzt der mutmaßliche Schütze in Untersuchungshaft: Das Amtsgericht Lüdenscheid erließ am Dienstagnachmittag Haftbefehl wegen vorsätzlichen Totschlags gegen den erst 16 Jahre alten Jungen.
ZitatDie Ermittler gehen davon aus, dass der Syrer am Samstag wahllos in die Menschenmenge schoss, als er mit fünf Bekannten nach einem Streit flüchtete. Dabei starb ein Kirmesbesucher (40) aus Gummersbach, der in die Milz getroffen worden war. Laut derzeitigem Ermittlungsstand war der Sudanese ein unbeteiligtes Zufallsopfer.
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Haftbefehl gegen 16-Jährigen nach tödlichem Schuss auf Kirmes
ZitatDer Jugendliche war am Montagabend mit Hilfe von Spezialkräften in Lüdenscheid festgenommenen worden. Bei der Festnahme war auch die Wohnung durchsucht worden. Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt.
04.06.2022 12:05 1.638 Nach tödlichem Schuss auf Kirmes in Lüdenscheid: Polizei nimmt Minderjährigen fest!
Zitat Lüdenscheid - Zwei Wochen nach dem tödlichen Schuss bei der Kirmes in Lüdenscheid hat die Polizei eine Wohnung durchsucht und eine Person vorläufig festgenommen. An dem Durchsuchungseinsatz am Samstagvormittag in Lüdenscheid seien SEK-Beamte beteiligt gewesen, sagte eine Sprecherin der Polizei der Deutschen Presse-Agentur. Die vorläufige Festnahme betreffe einen Minderjährigen. Ein 16-Jähriger sitzt wegen des Verdachts des Totschlags in Untersuchungshaft. Er gilt nach früheren Angaben als Hauptverdächtiger.
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02.06.2023 13:44 VERIRRTER SCHUSS TÖTETE KIRMES-BESUCHER: MUTMASSLICHER SCHÜTZE (17) ANGEKLAGT Lüdenscheid/Hagen – Rund ein Jahr nach einem tödlichen Schuss auf einen 40-Jährigen bei einer Kirmes in Lüdenscheid ist Anklage erhoben worden.
Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Hagen sagte, man habe Anklage beim Landgericht Hagen erhoben, äußerte sich aber nicht weitergehend.
Der Anklagevorwurf laute auf Totschlag, hieß es beim Landgericht am heutigen Freitag.
Zur Tatzeit im Mai 2022 sei der Angeklagte 17 Jahre alt und damit minderjährig gewesen, schilderte ein Gerichtssprecher. Daher könne man keine näheren Angaben machen, das Verfahren sei nicht öffentlich.
Auf dem Kirmesgelände in der Stadt im Sauerland war es im Mai 2022 zu einer Auseinandersetzung unter Heranwachsenden gekommen. Der Streit eskalierte, es fielen auch Schüsse.
Ein unbeteiligter 40-Jähriger wurde von einer Kugel getroffen und starb.
Die Ermittler hatten kurz nach dem Vorfall zunächst einen Minderjährigen in Untersuchungshaft genommen, dann aber wieder freigelassen, da sich der Verdacht gegen ihn nicht erhärtet hatte.
Knapp zwei Jahre nach tödlichem Schuss auf Steinert-Kirmes: Angeklagter muss sich verantworten Stand:26.04.2024, 08:30 Uhr
Von: Malte Cilsik
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Rund ein Jahr ist es her, dass nach einem tödlichen Schuss auf der Steinert-Kirmes 2022 Anklage erhoben wurde. Nun soll der Prozess am Landgericht Hagen nächsten Freitag beginnen.
Lüdenscheid/Hagen – Rund ein Jahr ist es her, dass nach einem tödlichen Schuss auf einen 40-jährigen Mann aus Gummersbach auf der Steinert-Kirmes 2022 Anklage erhoben wurde. Nun soll der Prozess am Landgericht Hagen nächsten Freitag, 3. Mai, beginnen.
Der Anklagevorwurf lautet Totschlag. Zur Tatzeit im Mai 2022 war der Angeklagte 17 Jahre alt und damit minderjährig. Daher könne man keine näheren Angaben machen, das Verfahren sei nicht öffentlich, heißt es aus dem Landgericht.
Tödlicher Schuss auf Steinert-Kirmes: Das ist passiert Am 21. Mai 2022, dem Tag nach der Eröffnung des Schützenfestes, war es auf dem Kirmesgelände zu einer Auseinandersetzung unter Heranwachsenden gekommen. Es war etwa 20.30 Uhr, als zwischen einem 16-Jährigen und einer Gruppe von sechs Jugendlichen eine Auseinandersetzung eskalierte.
Nach einer Rangelei, bei der der Jugendliche verletzt wurde, ließen die Streithähne von ihm ab. Der Schüler griff zum Handy und rief seinen Vater an. 20 Minuten später traf er erneut auf seine Gegner, am Hauptzugang zum Schützenplatz. Diesmal war der Vater (52) des 16-Jährigen in der Nähe. Er wollte die Angreifer zur Rede stellen. Es fiel ein Schuss aus der Gruppe der Angreifer, der unbeteiligte 40-Jährige wurde von einer Kugel getroffen und starb. Die Jugendlichen flüchteten.
Mit großem Aufwand wurde in den folgenden Tagen und Wochen nach dem Tatverdächtigen gefahndet – unter anderem wurde mit Spürhunden nach Hinweisen gesucht, sogar längs der Autobahnen 45 und 46 bis nach Iserlohn. Allerdings vergeblich. Erst im Dezember 2022 folgte die Wende, als der nun Angeklagte im Rahmen eines anderen Landgerichtsprozesses im Zusammenhang mit einer Serie bewaffneter Raubüberfälle schwer belastet wurde.
Der Prozess ist mit einer Dauer von rund anderthalb Monaten angesetzt. Nach dem Auftakt am kommenden Freitag wird ein Urteil für den 21. Juni erwartet.
Urteil im Lüdenscheider Kirmes-Mord-Prozess: „Tod billigend in Kauf genommen“ Stand:21.06.2024, 13:10 Uhr
Von: Jan Schmitz
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Urteil im Kirmes-Mord-Prozess: Ein junger Mann aus Lüdenscheid erhält wegen der tödlichen Schüsse auf der Steinert-Kirmes 2022 eine Einheitsjugendstrafe von neun Jahren und neun Monaten.
Am Freitag, 21. Juni, hat die für Schwurgerichtsverfahren zuständige Jugendkammer des Landgerichts Hagen einen zum Tatzeitpunkt 17 Jahre alten Mann wegen Totschlags unter Einbeziehung einer vorangegangenen Verurteilung zu einer Einheitsjugendstrafe von 9 Jahren und 9 Monaten verurteilt. Der Prozess fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Nach dem Urteil veröffentlichte das Landgericht eine Pressemitteilung.
Demnach sah es die Kammer als erwiesen an, dass der Angeklagte am 21. Mai 2022 auf dem Kirmesplatz in Lüdenscheid auf der Flucht vor einer Gruppe von Personen, die ihn und seine Begleiter nach einer vorangegangenen körperlichen Auseinandersetzung zur Rede stellen wollten, mit einer Kurzwaffe in Richtung seiner Verfolger schoss und dabei einen unbeteiligten Kirmesbesucher - ein 40-jähriger Mann aus Gummersbach - so schwer verletzte, dass dieser noch am selben Abend verstarb.
Urteil im Lüdenscheider Kirmes-Mord-Prozess: „Tod billigend in Kauf genommen“ Von zentraler Bedeutung für den Schuldspruch war daher die Frage, ob der Angeklagte ausschließlich einen seiner Verfolger töten wollte und deshalb wegen versuchten Totschlags (zum Nachteil der Verfolger) in Tateinheit mit fahrlässiger Tötung (des Kirmesbesuchers) zu verurteilen war oder ob er bei der Schussabgabe auch den Tod anderer, unbeteiligter Personen billigend in Kauf genommen und sich damit des Totschlags schuldig gemacht hat. Aufgrund des festgestellten Tathergangs hat die Kammer diese Frage hier in letzterem Sinn beantwortet, heißt es vom Gericht. Zunächst hatte der Angeklagte im Prozess geschwiegen.
Die Tat war den Angaben zufolge hier nach Jugendstrafrecht zu ahnden, da der Angeklagte zum Tatzeitpunkt noch minderjährig war. Die Dauer der Jugendstrafe ist in diesen Fällen auf zehn Jahre begrenzt (§ 17 Abs. 1 Satz 2 Jugendgerichtsgesetz). Die Strafrahmen des allgemeinen Strafrechts gelten nicht. In der Einheitsjugendstrafe von neun Jahren und neun Monaten ist die fünfjährige Haftstrafe schon inbegriffen, die er wegen schweren Raubes erhalten hatte.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, wie das Landgericht mitteilt.