DUISBURG 12.09.2023, 16:59 | Lesedauer: 3 Minuten Philipp Wahl
Ein Duisburger Mordfall wird am Mittwoch, 13. September, in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY… Ungelöst“ von Duisburger Ermittlerinnen und Moderator Rudi Cerne vorgestellt. Es geht um die Vergiftung von Tarek Dib-Kastner (52).
Ein Duisburger Mordfall wird am Mittwoch, 13. September, in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY… Ungelöst“ von Duisburger Ermittlerinnen und Moderator Rudi Cerne vorgestellt. Es geht um die Vergiftung von Tarek Dib-Kastner (52).
DUISBURG. Tarek Dib-Kastner soll vergiftet worden sein. Am Mittwoch ist der Fall bei „Aktenzeichen XY“ (ZDF) zu sehen. Warum er so lange geheim blieb.
Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft präsentieren am Mittwochabend in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... Ungelöst“ (13. September, 20.15 Uhr) einen Duisburger Fall – einen Mord, von dem die Öffentlichkeit bislang noch gar nichts erfahren hatte.
Das liegt an der außergewöhnlichen Wendung und am Verlauf der Ermittlungen. Die Staatsanwaltschaft hat nun 3000 Euro Belohnung für zielweisende Hinweise ausgelobt.
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Duisburger Mordfall bei „Aktenzeichen XY… Ungelöst“ (ZDF): Leichnam Tarek Dib-Kastners wurde im Libanon exhumiert
Im November 2022 wurde der 52-jährige Tarek Dib-Kastner tot in seiner Wohnung aufgefunden. Der Vater von zwei Kindern wohnte allein im Duisburger Stadtteil Vierlinden (Bezirk Walsum). Am Fundort und bei der Leichenschau seien keine Hinweise auf ein Verbrechen aufgefallen. Die Leiche des Deutsch-Libanesen wurde freigegeben und in den Libanon überführt. Dort wurde der Mann wenige Tage nach seinem Tod bestattet.
Etwa eine Woche nach dem Leichenfund bekam die Polizei einen Hinweis: Tarek Dib-Kastner sei vergiftet worden und ihm seien zwei wertvolle Uhren gestohlen worden. Eine der beiden Luxusuhren, es handelt sich um Modelle der Marken Breitling und Maserati, soll etwa 3000 Euro wert sein.
Die „Wohnung des Toten wurde noch einmal gezielt durchsucht und einiges gefunden“, erläutert Kriminalhauptkommissar Henning Wollmann. Wegen der neuen Erkenntnisse flogen im Dezember 2022 eine Rechtsmedizinerin, die zuständige Staatsanwältin und der Leiter der Mordkommission in den Libanon.
Der Leichnam Dib-Kastners wurde exhumiert. „Die Untersuchungen ergaben als Todesursache dann tatsächlich eine Überdosis des Schmerzmittels Methadon“, erklärt nun Polizeisprecher Stefan Hausch. Näher gehen die Ermittler auf diesen Befund zurzeit nicht ein.
Warum sie mit dem Fall seit mehr als acht Monaten nicht an die Öffentlichkeit gegangen sind? „Dafür gab es kriminaltaktische Überlegungen“, antwortet Hausch. „Und jetzt gibt es wiederum kriminaltaktische Überlegungen, an die Öffentlichkeit zu gehen.“
In der ZDF-Sendung am Mittwochabend mit Moderator Rudi Cerne werden die zuständige Staatsanwältin Jill McCuller und Kriminaloberkommissarin Chantal Louven sich mit Fragen und Fotos der verschwundenen Armbanduhren ans TV-Publikum wenden. Die Rufnummern entsprechender Hinweis-Telefone werden während der Sendung eingeblendet.
3000 Euro Belohnung für zielführende Hinweise Unabhängig davon nimmt die Mordkommission Hinweise zur Aufklärung der Tat auch unter der bekannten Nummer des Duisburger Präsidiums an: unter 0203 2800.
Die Staatsanwaltschaft Duisburg hat für Hinweise, die zur Ermittlung des Täters oder der Täter führen, eine Belohnung in Höhe von 3000 Euro ausgesetzt.
Ermittlung bei Aktenzeichen XY Exhumierung bestätigt! ER wurde vergiftet
TEILEN TWITTERN SENDEN Von: ANDREAS WEGENER UND FRANK SCHNEIDER 11.09.2023 - 22:57 Uhr Duisburg (NRW) – Alles deutete auf einen natürlichen Tod hin, als Tarek Dib-Kastner (†50) am 16. November 2022 tot in seiner Wohnung in Duisburg gefunden wurde. Doch dann nahm der Fall eine spektakuläre Wendung: ein unheimlicher Gift-Mord!
Der Killer ist bis heute unbekannt. Jetzt hoffen die Ermittler der Mordkommission, das Verbrechen mithilfe von „ Aktenzeichen XY“ (ZDF, Mittwoch, 20.15 Uhr) zu lösen. Für Hinweise winkt eine 3000-Euro-Belohnung.
Wie erst jetzt bekannt wurde, hatte die Polizei nach der Freigabe der Leiche und der Bestattung im Heimatland Libanon die Akte noch einmal hervorholen müssen. Kriminalhauptkommissar Henning Wollmann: „Wir bekamen den ernst zu nehmenden Hinweis, dass Tarek Dib-Kastner vergiftet wurde. Es sollen Streitigkeiten um Uhren des Toten gewesen sein. In der Wohnung des Toten wurde noch einmal gezielt durchsucht und einiges gefunden.“
Gewerbeproben bestätigten den Verdacht ▶︎ Für einen Mord mussten aber Beweise her. Der Leiter der Mordkommission flog zusammen mit der ermittelnden Staatsanwältin Jill McCuller und einer Rechtsmedizinerin in den Libanon. Die Leiche wurde exhumiert. Die Untersuchung der Gewebeproben in Deutschland bestätigte den Verdacht: Der Mann war an einer Überdosis Methadon (ein starkes Schmerzmittel und therapeutischer Heroin-Ersatzstoff) gestorben.
Mit einem Foto des Mannes wollten die Ermittler jetzt an die Öffentlichkeit gehen und den mysteriösen Mordfall endlich klären.
Führt eine Luxus-Uhr zum Täter? Das Mordrätsel von Duisburg Die Leiche wurde in Beirut exhumiert
TEILEN TWITTERN SENDEN Von: FRANK SCHNEIDER 13.09.2023 - 18:39 Uhr Duisburg/Beirut – Die libanesischen Ermittler öffnen das Grab auf dem Friedhof von Beirut. Dann heben die Männer vorsichtig die in ein grünes Tuch gewickelte Leiche aus dem Boden. Ein Transporter bringt den Toten in die Gerichtsmedizin der libanesischen Hauptstadt. Dabei sind eine Staatsanwältin, Gerichtsmedizinerin und ein Mord-Ermittler aus Duisburg.
Der Grund für die ungewöhnliche Exhumierung: Das Trio will das mysteriöse Mordrätsel von Duisburg klären.
Die Ermittlungen beginnen am 16. November 2022. Ein Mann alarmiert abends die Polizei, er habe seinen Nachbar seit einer Woche nicht mehr gesehen, obwohl die ganze Zeit Licht in der Wohnung brenne. Die Feuerwehr öffnete damals die Tür und Rettungskräfte fanden den Mieter leblos auf dem Boden. Tarek D. (52) war bereits mehrere Tage tot.
Weil der Libanese seit vielen Jahren krank war, immer noch unter einer Schussverletzung aus dem Libanon-Krieg litt, gehen Hausarzt und Kripobeamte von einem natürlichen Tod aus. Nur eine Woche später wird die Leiche nach Beirut überführt und dort beerdigt. Genau einen Tag danach meldet sich ein Zeuge bei der Kripo in Duisburg und äußert die Vermutung, Tarek D. sei getötet worden.
Der Grund: Während das spätere Opfer Urlaub im Libanon gemacht hat, soll ein Bekannter in dessen Wohnung gegangen und wertvolle Uhren geklaut haben. Als Tarek D. das nach seiner Rückkehr bemerkt habe, sei es zum Streit gekommen, man habe sich sogar geprügelt.
Angeblich habe danach der Bekannte Tarek D. eine Überdosis von Medikamenten verabreicht. Als Ermittler daraufhin noch mal die Wohnung durchsuchten, entdeckten sie tatsächlich mehrere leere Schatullen wertvoller Uhren der Marken Breitling, Maserati und Engelhardt.
Danach stellt die Duisburger Staatsanwaltschaft ein Rechtshilfe-Ersuchen an den Libanon: Die Leiche von Tarek D. darf von den deutschen Ermittlern in Beirut exhumiert und obduziert werden. Und tatsächlich kommt dabei heraus: Der Libanese starb an einer Überdosis Methadon. Jetzt sucht die Mordkommission Personen, die verdächtige Beobachtungen an der Wohnung gemacht haben.
Die zuständige Staatsanwältin Jill McCuller zu BILD: „Für uns wäre wichtig, wenn sich Zeugen melden, denen sich der Tote anvertraut hat, insbesondere wegen des angeblichen Streits mit dem Bekannten um die gestohlenen Uhren.“ Außerdem fragt die Kripo: Wo sind die verschwundenen Uhren aufgetaucht oder wem wurden sie möglicherweise zum Kauf angeboten? Hinweise an die Polizei Duisburg unter 0203/2800.
Leiche wird ausgegraben Wurde Tarek Dib-Kastner vergiftet? (XY-Sendung vom 13. September 2023) Am 16. November 2022 wird der 52-jährige Libanese Tarek Dib-Kastner tot in seiner Duisburger Wohnung aufgefunden. Am Fundort und bei der Leichenschau spricht nichts für ein Verbrechen. Die Leiche wird freigegeben, in den Libanon überführt und dort bestattet.
Tarek Dib-Kastner starb an einer Überdosis Methadon.
Doch dann erreicht ein interessanter Hinweis die Polizei. Der Hinweisgeber glaubt, dass Tarek Dib-Kastner vergiftet worden ist. Tatmotiv sollen Streitigkeiten um zwei wertvolle Uhren gewesen sein. Daraufhin durchsucht die Polizei die Wohnung des Libanesen und stößt auf zwei leere Boxen wertvoller Armbanduhren. Doch von den Uhren fehlt jede Spur.
Ermittlungen im Libanon Es folgen Ermittlungen im Libanon. Eine Rechtsmedizinerin, die zuständige Staatsanwältin und der Leiter der Mordkommission fliegen ins Ausland. Die bereits stark verweste Leiche von Tarek Dib-Kastner wird exhumiert und obduziert. Zunächst ohne Ergebnis. Doch schließlich erhärtet eine Gewebeprobe, die in Deutschland untersucht wird, den Verdacht des unnatürlichen Todes. Nach Lage der Dinge starb Tarek Dib-Kastner an einer Überdosis Methadon. Wurde er getötet, um an die beiden wertvollen Uhren zu kommen?
Wo ist diese Uhr der Marke Breitling heute?
Verschwundene Uhren:
Armbanduhr, Firma Breitling, Modell „Windrider Wings“, vermutlich mit blauem Armband, Wert: ca. 3.000 Euro, Armbanduhr, Marke „Maserati“ Fragen nach Zeugen:
Wer kannte Tarek Dib-Kastner und kann etwas zu Streitigkeiten im November 2022 sagen? Wo sind die beiden Uhren nach Mitte November 2022 aufgetaucht? Wo wurden sie zum Kauf angeboten oder tatsächlich verkauft? (Hinweise auf Angebote in einschlägigen Verkaufsportale im Internet sind nicht nötig; diese sind der Polizei selbstverständlich bekannt.) Belohnung: Für Hinweise, die zur Aufklärung des Falls führen, ist eine Belohnung von 3.000 Euro ausgesetzt.
Methadon wird praktisch ausschließlich als Mittel zur Behandlung von Heroin-Sucht verabreicht, entweder als in der Apo angefertigte Rezeptur nach Maß, oder als Sichtbezug zur direkten Einnahme in einer entsprechenden Arztpraxis. Es gibt noch Methaddict(TM) Tabletten, die stückweise in der Apo auf Btm Verordnung abgegeben werden. Daran ist nur über diesen Verordnungs- und Abgabeweg zu kommen. Die therapeutische Breite, also der Abstand zur wirksamen bis zur tödlichen Dosis ist sehr gering. Die meisten Drogentoten gibt es da, wo diese Programme laufen. Es sind Fälle bekannt, wo eine korrekt eingenommene Tagesdosid plus ein paar Flaschen Bier zum Tode geführt haben. Auch Kinder, die in einem solchen Milieu aufwachsen müssen, sind schon zu Tode gekommen, da sie an der angefertigten Lösung geleckt haben. Was da wohl noch so alles herauskommen wird ?
Die waren ihrter Sache ziemlich sicher und es hätte ohne den konkreten Hinweis auch geklappt. Zum Glück ist dieser Einsatz nicht an irgendwelchen Spar-Vorgaben gescheitert........ Mich wundert allerdings, daß bei der ersten Wohnungsdurchsuchung die leeren Schachteln der Luxus-Uhren unbeachtet / unentdeckt blieben.