Aktenzeichen XY... ungelöst vom 23. Februar 2022 Schreckliches Verbrechen Eine 15-Jährige ist nachts mit dem Fahrrad unterwegs. Sie sieht schon das Ortsschild und weiß, in fünf Minuten ist sie zu Hause. Eigentlich. Doch dort kommt sie nicht an.
Foto: KPI Dillingen Die 15-jährige Simone Langer wurde 1983 getötet. Die Kripo rollt den Mordfall nun neu auf. Am Mittwoch ist der Fall Teil der Sendung "Aktenzeichen XY ungelöst". Die Jugendliche war kurz bevor sie verschwand mit ihrem Fahrrad unterwegs. Ein VW-Bus beziehungsweise Campingbus oder ein ähnliches Fahrzeug sei in der Nacht in der Nähe des später aufgefundenen Fahrrads beobachtet worden, erklärt die Polizei, die nun – fast 40 Jahre nach dem Verbrechen – erneut um Hinweise bittet.
Alleine durch die Nacht Mord an 15-jähriger Schülerin (XY-Sendung vom 23. Februar 2022) Sie hat nur noch wenige hundert Meter vor sich. Ein paar Minuten mit dem Rad. Doch daheim kommt sie nicht an, sie verschwindet spurlos …
Simone Langer lebt mit ihren Eltern und ihrer jüngeren Schwester in Donauwörth. Die Schülerin ist eine fröhliche, junge Frau, immer zu Späßen aufgelegt. Der Sommer 1983 verheißt aufregend zu werden: Die Ferien haben gerade begonnen und Simone freut sich auf einen Schüleraustausch nach England.
Allein auf dem Heimweg Am 28. Juli 1983, dem letzten Schultag vor den Sommerferien, geht sie zunächst mit zwei Freunden zum Schwimmen an den Riedlinger Baggersee. Nach einem kurzen Besuch bei einem Bekannten fährt Simone Langer allein mit dem Fahrrad zu einem anderen Freund. Gegen 20.30 Uhr kommt sie dort an. Die 15-Jährige möchte mit ihrem Kumpel in dessen Geburtstag reinfeiern.
Ihre Eltern erlauben es – unter einer Voraussetzung: Der Freund soll sie nach Hause bringen. Gegen 0.15 Uhr macht sich Simone dann aber doch alleine auf den rund sieben Kilometer langen Nachhauseweg. Die Polizei geht davon aus, dass sie nicht den kürzesten Weg genommen hat, sondern einen etwas längeren, dafür aber besser beleuchteten.
Simone Langer fuhr am 29. Juli 1983 einen längeren, aber besser beleuchteten Weg.
Zeugen hören Hilfeschreie Zwischen 0.30 Uhr und 1 Uhr kommt Simone Langer am Ortsrand von Donauwörth an. Sie ist nur rund anderthalb Kilometer von ihrem Elternhaus entfernt, als sie vermutlich angegriffen wird. Mehrere Anwohner hören zu dieser Zeit Hilfeschreie einer weiblichen Person. Ein Zeuge sieht außerdem einen Kastenwagen am Rand der Bundesstraße 2 stehen – neben dem Feld, in dem Stunden später Simones Fahrrad gefunden wird.
Als die Schülerin in dieser Nacht nicht nach Hause kommt, machen sich die Eltern auf die Suche – erfolglos. Am Morgen erstatten sie schließlich eine Vermisstenanzeige bei der Polizei. Kurz vor 11 Uhr wird Simones rotes Damenfahrrad gefunden – an dem Ort, an dem in der Nacht der Kastenwagen gesehen wurde.
Simone Langers Fahrrad
Leichenfund 80 Kilometer entfernt Von Simone Langer gibt es neun Wochen lang keine Spur. Am 30. September 1983 wird schließlich ihre Leiche rund 80 Kilometer entfernt gefunden – im Wald bei Allersberg in der Nähe von Nürnberg. Simone Langer wurde ermordet.
Bei den Ermittlungen erhält die Polizei die Information, dass sich eine Gruppe von vier jungen Männern mit einem VW-Bus in der Tatnacht nur rund 700 Meter vom späteren Fahrradfundort aufgehalten haben soll. Das Quartett soll mit seinem VW-Bus auf dem Weg in den Urlaub am Bodensee gewesen sein. Doch eine Panne soll die Männer zu einem Stopp in einer kleinen Werkstatt in Donauwörth gezwungen haben. Bis heute sucht die Polizei diese jungen Männer als mögliche wichtige Zeugen. Der VW-Bus soll das Kennzeichen KC-AW 17 gehabt haben. Der damalige Halter des Kennzeichens kann heute nicht mehr ermittelt werden. (Der aktuelle Inhaber dieses Kennzeichens ist bekannt und wird nicht gesucht.)
Beschreibung von Simone Langer (zur Tatzeit 1983): 15 Jahre alt, 1,60 m groß, normale Statur, kurze, dunkle Haare, leicht gekräuselt. Simone Langer war mit einem roten 5-Gang-Damenfahrrad unterwegs.
Fragen nach Zeugen:
Wer kann Hinweise geben oder hat Beobachtungen gemacht, die im Zusammenhang mit der Tat stehen könnten? Wer hat Simone Langer auf ihrem Heimweg von Wörnitzstein nach Donauwörth gesehen? Sie befuhr die Bundesstraßen 25 und 2. Wer sind die vier jungen Männer, die in der Nacht zum 29. Juli 1983 ihren VW-Bus mit dem Kronacher Kennzeichen KC-AW 17 in einer örtlichen Werkstatt reparieren ließen? Wer kann sich an eine entsprechende Männergruppe erinnern, die im Juli 1983 mit einem VW-Campingbus in den Urlaub an den Bodensee fahren wollte? Wer hat Beobachtungen im Bereich des Leichenfundorts, im Wald bei Allersberg, gemacht? Belohnung: Für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat führen, ist eine Belohnung von 10.000 Euro ausgesetzt.
Den xy Beitrag habe ich natürlich auch gesehen. Was mich bei der üblichen deutschen Regulierungs-und Archivierungswut überrascht ist die Mitteilung, daß man nicht mehr nachprüfen kann, wer damals Halter eines Fahrzeuges mit einem bekannten Kennzeichen war, da Unterlagen mittlerweile geschreddert wurden. Bei der Umstellung von Papierakten auf Mikroverfilmung in den 70er/80er Jahren gingen seinerzeit bei der Dt Rentenversicherung jede Menge an Datenmaterial flöten. Liegt man da mit seiner Einschätzung von dt. Behörden falsch ?
Der Camping Bulli in einer ab Werk bestellten Ausführung war schon damals wegen des hohen Preises von allen verkauften Transportern nur etwa 5 % aller verkauften Modelle. Da diese Versionen sehr lange gehegt, gepflegt und genutzt werden, könnte das Auto durchaus noch unter anderer Zul Nr, auch in unseren Nachbarländern, in Gebrauch sein. In den alten Kfz Briefen war Platz für etwa 10 Halter. Bei aktuellen Briefen passen nur drei Halter hinein, ein Erfolg der Auto-Lobby. Ein Blick in Briefe von diesen Fahrzeugen könnte auf das besagte Kennzeichen den damaligen Halters schließen lassen. Es gibt auch Leute, die entwertete Briefe von verschrotteten Fahrzeugen sammeln wegen der techn. Daten, auch Händler von solchen Dokumenten. Auch hier ergäbe sich vllt. eine verwertbare Spur.
ZitatIm ältesten Fall, dem „Cold Case“ Simone Langer, zeigt sich die Polizei zuversichtlich: Neue, bisher unbekannte Hinweise seien eingegangen, konkrete Namen genannt worden.
Mord an Simone bei "Aktenzeichen XY": Kripo erhält "vielversprechende Hinweise"
ZitatNach Auskunft von Lechner meldeten sich im Laufe des Mittwochabends allein in der Inspektion 27 Personen. Im Fernsehstudio waren es 77. Einige hätten zwar nichts Neues beitragen können, andere Anruferinnen und Anrufer hätten aber mit interessanten Informationen aufgewartet, so Lechner. Gewisse Sachverhalte seien bestätigt worden, andere Dinge müsse man "neu angehen". Am Donnerstagmorgen wählten weitere acht Menschen die Nummer des Hinweistelefons (09071/56442).
ZitatWährend sich in der Sommernacht das Quartett in Donauwörth-Berg aufhielt, stieß nicht einmal einen Kilometer von der Werkstatt entfernt Simone Langer vom Berger Kreuz direkt vor der Großen Kreisstadt auf den oder die Mörder. Die Gymnasiastin hatte sich um 0.15 Uhr in Wörnitzstein per Fahrrad über die B25 auf den Heimweg nach Donauwörth gemacht. Ein Anwohner hörte – auch das wurde in "Aktenzeichen XY" gezeigt – um etwa 0.45 Uhr Hilfeschreie, blickte aus dem Fenster und sah in der Verlängerung der Nürnberger Straße einen Kastenwagen, der am Straßenrand stand.
ZitatDie Kripo bittet die Bevölkerung sowohl um Hinweise bezüglich der Vorkommnisse in Donauwörth als auch in Allersberg. Dort entdeckte am 30. September 1983 in einem Waldstück nahe der A9-Anschlussstelle ein Pilzsammler die Leiche der ermordeten Schülerin. Auch aus der Allersberger Gegend – also dem Landkreis Roth in Mittelfranken – seien jetzt "vielversprechende" Anrufe eingegangen, schildert der Kripochef. Die Kolleginnen und Kollegen seien dabei, die Hinweise abzuklären. Diese müssten "in Ruhe bewertet werden". Man wolle keine falschen Hoffnungen wecken.
Mögliche Zeugen gesucht: Wer fuhr 1983 diesen orangefarbenen VW-Bus?
25.2.2022, 16:30 Uhr
Kronach - Der Mord an einer 15-jährigen Schülerin aus dem schwäbischen Donauwörth treibt die Menschen auch rund vier Jahrzehnte später noch um. Nun sucht die Kriminalpolizei nach vier Männern aus dem Landkreis Kronach.
Die gesuchten Personen gelten jedoch nicht als Verdächtige, sondern lediglich als mögliche Zeugen, wie Kriminalhauptkommissar Alexander Wex in der jüngsten Folge von „Aktenzeichen XY … ungelöst“ betonte.
Diese schon als Neufahrzeuge ziemlich teuren Camper werden sehr lange gefahren und auch meistens akribisch in Schuß gehalten. In DEU gibt es nur eine kleine Handvoll Fachgaragen, die solche Fahrzeuge "artgerecht" versorgen können inkl. der teilweise schwer beschaffbaren Teile. Die müßten doch anhand des Kz zur damaligen Zeit bzw der Farbe des Kfz etwas sagen können, auch Leute aus dem Fan-Kreis dieses Autotyps. Da kennt doch fast jeder einen , der einen kennt und weiß, wer das entsprechende Auto z Zt hat. Ein Blick in entsprechende Fachzeitungen, wo die Fachgaragen dauernd inserieren oder ein Aushang auf Treffen von solchen Autos oder Ausstellungen wie der Technorama oder Techno Classica wären einen Versuch wert.
Mordfall Simone Langer: Polizei kennt jetzt die vier gesuchten Männer
12:52 Uhr
Über 38 Jahre nach dem Mord an Simone Langer aus Donauwörth und sechs Wochen nach der TV-Sendung "Aktenzeichen XY" ist die Kripo einen Schritt weiter.
Die Resonanz war gewaltig. Als vor gut sechs Wochen in der TV-Sendung "Aktenzeichen XY...ungelöst" der seit über 38 Jahren ungeklärte Mordfall Simone Langer aus Donauwörth erneut aufgerollt wurde, standen die Telefone im Fernsehstudio und bei der Kripo Dillingen nicht mehr still. 185 Hinweise gingen in den folgenden Stunden und Tagen ein. Eines vorneweg: Sie sind noch immer nicht alle abgearbeitet beziehungsweise ausgewertet. Ein wesentliches Ziel haben die Beamtinnen und Beamten der Kriminalpolizei jedoch erreicht, wie diese nun mitteilt: Sie weiß, wer die vier Männer sind, die wohl aus Franken stammen und sich in der Mordnacht in Donauwörth aufhielten.
Nach Mord an Donauwörther Schülerin: neue Ermittlungserfolge
Vor fast 39 Jahren ist eine Schülerin aus Donauwörth getötet worden. Ihre Leiche wurde in Franken gefunden. Weil die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" den Mord thematisiert hat, konnte die Polizei neue Ermittlungserfolge erzielen.
Spur im Mord an Donauwörther Schülerin führt nach Franken
Simone Langer war 15 Jahre alt, als sie ermordet wurde. Das Mädchen wollte in der Nacht vom 28. auf den 29. Juli 1983 nach einer Feier mit dem Fahrrad nach Hause fahren. Sie kam nie an. Ein Fußgänger hat die Leiche des Mädchens zwei Monate später in einem Wald nahe der A9 bei Allersberg in Mittelfranken gefunden. Eine neue Spur in dem Mordfall führt laut Polizei in die Region rund um Kronach in Oberfranken. Die Polizei hat eine Belohnung in Höhe von 10.000 Euro ausgesetzt für Hinweise, die zum Täter führen.