Stalkerin vor Gericht Sie bot ihrem Opfer 1 Mio. Euro für ein Kind
IT-Beraterin Irina J. (49) soll dauerhaft in die Psychiatrie eingeliefert werden
Artikel von: Andreas Bachner veröffentlicht am 26.01.2021 - 15:31 Uhr
München – Sie ließ ihren Kollegen nicht in Ruhe und wollte ein Kind von ihm – bot ihm sogar 1 Mio. Euro dafür! Jetzt steht Stalkerin Irina J. (49) vor Gericht. Und es geht um einiges für die IT-Beraterin. Sie soll dauerhaft in einer Psychiatrie untergebracht werden.
Im November 2017 trat die Ukrainerin ihre Stelle bei einer Münchner IT-Firma an – und lernte Kollegen Thomas S: (44) kennen, habe anfangs auch ein gutes Verhältnis zu ihm gehabt. Doch noch während der Probezeit wurde sie entlassen.
Sie stalkte ihren Ex-Kollegen im Büro, vor seinem Haus, schickte ihm Hunderte Nachrichten. Das Opfer: „Ich hatte Angst um meine Familie"
Dann begann die Hölle für den Familienvater. Immer wieder kam Irina J. zur Firma, trotz Hausverbotes. Sie schickte ihm Hunderte Mails und Nachrichten, bot ihm Geld gegen ein Kind. Selbst vor seinem Haus tauchte sie auf. Aus dem Büro musste sie einmal die Polizei entfernen. Thomas S. weinte vor Gericht. Er habe Angst um seine Familie, leide an Schlafstörungen.
Ihr Verteidiger Christian Steinberger erklärte: „Meine Mandantin hat keine Vorstrafen, ich halte sie auch nicht für besonders gefährlich. Es gab auf den Geschädigten keinen körperlichen Übergriff. Eine dauerhafte Unterbringung wäre überzogen.“
Nur knapp zehn Prozent der Stalker sind weiblich. 2019 waren bei 103 Verfahren in 91 Fällen die Täter männlich. Justizminister Georg Eisenreich (49, CSU) fordert seit Monaten eine Verschärfung des Stalking-Paragraphen, mit geringeren Hürden für Inhaftierungen und höheren Strafen.
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