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USA/Terre Haute/Indiana: Todesstrafe vollstreckt | Dustin Higgs (48) | „Ich bin ein unschuldiger Mann“
„Ich bin ein unschuldiger Mann“, sagte Dustin Higgs noch - Letzter Todeskandidat unter Trump hingerichtet
16.01.2021 - 17:13 Uhr
Als das Todesgift in seine Adern floss, sah Dustin John Higgs (48) noch einmal in Richtung seiner Angehörigen, winkte mit den Fingern und sagte: „Ich liebe euch.“ Dann rollten seine Pupillen nach hinten, bis nur noch das Weiße in seinen Augen zu sehen war. Im Raum, in dem Higgs’ Familie sein Sterben verfolgte, weinte eine Frau laut und hemmungslos.
Samstagfrüh um 1.23 Uhr erklärten die Behörden Dustin Higgs für tot. Er ist der letzte Todeskandidat eines US-Bundesgefängnisses, der während der Präsidentschaft von Noch-Amtsinhaber Donald Trump (74) hingerichtet wurde.
Higgs starb im Gefängnis von Terre Haute im US-Bundesstaat Indiana an einer tödlichen Dosis Pentobarbital. Bis zuletzt hatte er seine Unschuld beteuert. Auch in seinem letzten Statement vor der Hinrichtung betonte er das noch einmal: „Ich möchte sagen, dass ich ein unschuldiger Mann bin. Ich habe diese Morde nicht angeordnet.“
Higgs war vorgeworfen worden, 1996 gemeinsam mit zwei Freunden drei junge Frauen verschleppt und ihre Tötung befohlen zu haben.
Die drei Opfer Tamika Black (19), Tanji Jackson (21) und Mishann Chinn (23) hatten sich damals mit den Männern in einer Wohnung getroffen. Nach einem Streit boten sie den jungen Frauen an, sie nach Hause zu fahren. Doch stattdessen brachten sie sie in ein Naturschutzgebiet in der Nähe von Washington. Dort soll Higgs seinem Freund Willis Haynes eine Waffe gegeben haben, damit der sie erschießt.
Haynes drückte immer wieder ab. Die Kugeln trafen die Frauen in Brust und Hinterköpfe. Doch während Higgs zum Tode verurteilt wurde, kam der Todesschütze mit einer lebenslangen Haftstrafe davon. Higgs’ Anwalt Shawn Nolan bat deshalb Trump (vergeblich) um eine Begnadigung: Es sei „ungerecht“, seinen Mandanten schärfer zu bestrafen als dessen Freund.
Im Dezember erkrankte Higgs dann an Covid-19, ein Richter setzte daraufhin die Hinrichtung vorerst aus – weil die Giftspritze aufgrund der geschädigten Lunge Leiden verursachen könne, die Verfassung aber „grausame“ Strafmaßnahmen untersage.
Das Justizministerium legte Einspruch ein. Am späten Freitagabend gab der Oberste Gerichtshof der USA diesem statt.
► Trumps Regierung hatte im vergangenen Juli nach 17-jähriger Unterbrechung beschlossen, die Todesurteile durch die Bundesjustiz wieder zu vollstrecken. Das unter dem republikanischen Präsidenten nach rechts gerückte Oberste Gericht gab seitdem für Hinrichtungen systematisch grünes Licht.
Seit vergangenem Sommer wurden 13 Menschen hingerichtet, die drei letzten Todeskandidaten nur wenige Tage vor dem Amtsantritt von Trumps Nachfolger Joe Biden am 20. Januar.
Der Demokrat lehnt die Todesstrafe ab: Er hat bereits angekündigt, gemeinsam mit dem US-Kongress daran zu arbeiten, dass sie auf Bundesebene abgeschafft wird.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Dustin John Higgs (48) wurde am frühen Samstagmorgen getötetFoto: Maryland Police
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Was wir wissen, Higgs hatte die Waffe und gab sie Haynes mit dem Befehl die Frauen zu töten.
Wenns so war, ist Higgs für mich der Auslöser.
Aus Wiki steht über Higgs Fall:
ZitatDie Hauptkontroverse um Higgs 'Fall war, dass Higgs keines der drei Opfer persönlich getötet hat. Der Mann, der alle drei Frauen tödlich erschossen hat, Willis Mark Haynes, wurde zu lebenslanger Haft ohne Bewährung plus 45 Jahre verurteilt, während Higgs, der zum Zeitpunkt der Morde in einem Fahrzeug blieb, ein Todesurteil erhielt. [4] Die Staatsanwaltschaft argumentierte, dass Higgs, obwohl er niemanden tötete, der Rädelsführer war, und befahl Haynes nicht nur, die Frauen zu töten, sondern schikanierte ihn auch. Higgs und sein Verteidigungsteam hielten seine Unschuld bis zum Ende aufrecht und argumentierten, dass er, obwohl er beteiligt war, nur ein Zeuge des Verbrechens war und von Haynes und einem anderen Zeugen, Victor Gloria, gegründet wurde. Im Jahr 2012 behauptete Haynes in einer eidesstattlichen Erklärungdass Higgs ihn nicht gezwungen oder bedroht hat, eines der Opfer zu töten.