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USA/Indiana: 2007 | Schwangeren Baby aus Bauch geschnitten | Lisa Montgomery (52) | Todesstrafe vollstreckt | 1. Frau seit 70 Jahren hingerichtet
02.01.2021 08:59 7.637 Frau ermordet Schwangere und schneidet das Baby aus ihr heraus: Wird sie hingerichtet?
Indiana (USA) - Der Fall Lisa Montgomery (52) sorgte weltweit für Entsetzen. Die US-Amerikanerin ermordete im Jahr 2004 eine schwangere Frau. Nun soll sie dafür in den USA hingerichtet werden.
Damit wäre Montgomery die erste Frau seit 70 Jahren, die in den USA eine Hinrichtungsstrafe erhält. Wie BBC berichtete, sollte bereits im Dezember die Exekution stattfinden. Doch ihre Anwälte infizierten sich mit dem Coronavirus, weshalb diese auf den 12. Januar verlegt wurde.
Als der neue Termin bekannt wurde, stellten sich ihre Anwälte gegen diesen. Sie forderten, ihn weiter aufzuschieben. Die Hoffnung lag wohl auf den Amtsantritt von Joe Biden (78) am 20. Januar.
Denn erst der derzeitige US-Präsident Donald Trump (74) hatte die Hinrichtungen auf Staatsebene in den USA nach einer 17-jährigen Pause wieder einführen lassen.
So wurden die Jahre zuvor zwar noch Todesstrafen verhängt, jedoch nicht vollstreckt. Biden hatte sich deutlich gegen Exekutionen geäußert und versprochen, diese endgültig abzuschaffen.
Zunächst gab ein Gericht den Anwälten recht. Doch am Freitag kam ein Gremium von Richtern zu dem Entschluss, dass die Terminverkündung des Justizministeriums rechtens sei. Montgomerys Anwaltsteam hat nun eine Petition gegen diesen Beschluss eingereicht. Die Richter sollen ihre Entscheidung noch einmal überdenken.
Bis zur Amtseinführung von Biden gibt es noch zwei weitere Todeskandidaten. Sollten die geplanten Hinrichtungen alle noch stattfinden, wäre Trump der Präsident, während dessen Amtszeit die meisten Todesstrafen vollstreckt worden sind.
Wer ist Lisa Montgomery?
Im Dezember 2004 fuhr Lisa Montgomery von ihrem Haus aus Kansas nach Missouri, um die schwangere Bobbie Jo Stinnet zu besuchen. Montgomery wollte einen Welpen von ihr kaufen.
Doch im Haus kam alles anders. Die US-Amerikanerin strangulierte die 23-Jährige, die im achten Monat schwanger war. Bobbie Jo Stinnet verlor das Bewusstsein. Montgomery machte sich daran, das lebende Baby mit einem Küchenmesser aus Stinnets Körper zu schneiden.
Dabei erwachte die Schwangere. Es kam zum Kampf zwischen den beiden Frauen. Schließlich erwürgte Montgomery sie, entfernte das Baby und gab es als ihr eigenes aus. Kurze Zeit später wurde die Täterin mit dem lebenden Kind auf ihrer Farm geschnappt, schrieb CNN.
Das Baby wurde dem Vater übergeben. Montgomery saß viele Jahre in einem Gefängnis in Indiana ein, bis 2007 einstimmig das Todesurteil für sie gesprochen wurde.
Lisa Montgomerys Hinrichtungstermin steht fest
Ihre heutigen Anwälte berichten, dass Montgomery als Kind missbraucht wurde. Dabei soll sie einen Hirnschaden erlitten haben und daher geistig unzurechnungsfähig sein. Ob es zu ihrer Hinrichtung kommen wird, werden die kommenden Tage zeigen.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
US-GERICHT STOPPT HINRICHTUNG Tauziehen um Trumps Todeskandidatin Ist Lisa Montgomery vollstreckungsfähig?
12.01.2021 - 10:53 Uhr Washington – War es die Rettung in letzter Minute? Die verurteilte Mörderin Lisa Marie Montgomery (52) hätte am heutigen Dienstag mit der Giftspritze hingerichtet werden sollen. Doch ein Gericht stoppte die Exekution – vorerst.
Montgomery wäre die erste Frau seit 67 Jahren, die von der US-Regierung hingerichtet wird.
Die Frau hat ein bestialisches Verbrechen begangen und schmort seit 13 Jahren in der Todeszelle. Unter dem Vorwand, einen Welpen kaufen zu wollen, fuhr sie im Dezember 2004 zur hochschwangeren Bobbie Jo Stinnet (23) nach Skidmore (Missouri). Sie fiel über Stinnet her und würgte sie, bis sie bewusstlos zusammenbrach.
Dann schnitt sie ihr das Kind mit einem Küchenmesser aus dem Bauch. Ihr Opfer verblutete, das Kind überlebte.
Montgomery wollte das Mädchen mit dem Namen Victoria als ihr eigenes ausgeben, doch der Plan flog schnell auf. Die Mörderin wurde überführt, kam ins Gefängnis und wurde 2007 von einem Gericht im US-Staat Missouri verurteilt. Todesstrafe!
Trumps Administration hat die Hinrichtungen auf Bundesebene nach 17 Jahren Pause im Sommer wieder eingeführt. Seitdem wurden schon zehn Todesurteile vollstreckt.
Schon zehn Todesurteile vollstreckt Mehrere Gnadengesuche scheiterten, alle Gerichte bestätigten die Höchststrafe. Im Oktober erfuhr die Mörderin, dass der Termin ihrer Hinrichtung angesetzt wurde.
Eigentlich hätte Montgomery schon am 8. Dezember sterben sollen, doch der Termin verstrich. Grund: Corona. Ihre Anwälte hatten sich bei einem Besuch im Gefängnis mit Covid-19 angesteckt und sahen sich nicht in der Lage, ihre Mandantin angemessen zu verteidigen.
Aber: Ein Berufungsgericht entschied, dass dieser Aufschub falsch gewesen war und legte einen neuen Termin fest: den 12. Januar. Heute!
Montgomerys Anwälte versuchten, die Vollstreckung im Federal Correction Complex in Terre Haute (US-Bundesstaat Indiana) zu verhindern. Mehrere Petitionen gingen online, Noch-Präsident Donald Trump wurde gebeten, die Todesstrafe in eine lebenslange Gefängnisstrafe umzuwandeln. Erfolglos!
Trump befürwortet die Todesstrafe – zuletzt wurden auf Bundesebene so viele Todesurteile vollstreckt wie nie zuvor.
Mörderin psychisch krank
Dann die dramatische Wendung! Am Abend vor der geplanten Hinrichtung ließ Richter Patrick Hanlon die Exekution aufschieben. Grund: der psychische Zustand der Verurteilten. Hanlon wies an, zuerst Montgomerys geistige Zurechnungsfähigkeit festzustellen.
Derzeit befinde sich Montgomery „weit von der Realität entfernt“. Somit ist unklar, ob Montgomery überhaupt vollstreckungsfähig ist.
Anwältin Kelley Henry sagte US-Medien: „Frau Montgomery hat einen Hirnschaden und eine schwere Geisteskrankheit, die durch die lebenslange sexuelle Folter, die sie durch ihre Betreuer erlitten hat, noch verschlimmert wurde.“ Ihre Mutter und ihr Stiefvater sollen sie in ihrer Kindheit schwerst misshandelt und missbraucht haben.
Hinrichtung nur aufgeschoben?
Die Hinrichtung wurde aufgeschoben, nicht abgesagt. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International rechnet mit juristischer Gegenwehr der Trump-Regierung.
Laut US-Medien versucht der scheidende Präsident, in den letzten Tagen seiner Amtszeit (endet am 20. Januar) möglichst viele Todesurteile, die auf Bundesebene gesprochen wurden, vollstrecken zu lassen. Sein Nachfolger Joe Biden gilt als Gegner der Todesstrafe.
Neben Montgomery droht zwei weiteren Gefangenen die Hinrichtung. Sie könnten noch in dieser Woche sterben.
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Auf US-Bundesebene Erste Frau seit fast 70 Jahren hingerichtet 2004 hatte sie einer Schwangeren das Baby aus dem Bauch geschnitten
13.01.2021 - 12:07 Uhr
Ihr unglaubliches Verbrechen erschütterte die USA und die ganze Welt. Jetzt ist Lisa Montgomery in den USA hingerichtet worden.
Es ist das erste Mal seit fast 70 Jahren, dass eine Frau durch die US-Bundesjustiz hingerichtet worden ist. Das Todesurteil gegen Montgomery sei am Mittwoch in der Justizvollzugsanstalt Terre Haute im Bundesstaat Indiana vollstreckt worden, teilte das US-Justizministerium mit.
Der Oberste Gerichtshof hatte kurz zuvor den Weg für die Hinrichtung frei gemacht. Die 52-Jährige war wegen eines grausamen Mordes an einer Schwangeren zum Tode verurteilt worden. Lisa Montgomery ist die erste Frau auf US-Bundesebene seit 1953, gegen die das Todesurteil vollstreckt wurde Lisa Montgomery ist die erste Frau auf US-Bundesebene seit 1953, gegen die das Todesurteil vollstreckt wurdeFoto: AFP
Ein Gericht im Bundesstaat Indiana hatte die Vollstreckung des Urteils am Montag wegen Zweifeln an Montgomerys Geisteszustand zunächst ausgesetzt. Ein Berufungsgericht hob die Entscheidung einen Tag später jedoch auf. Der Supreme Court in Washington gab am Mittwoch schließlich den Behörden Recht. Es war die erste Hinrichtung einer Frau durch die US-Bundesjustiz seit dem Jahr 1953.
Montgomery hatte 2004 eine Hochschwangere erwürgt und ihr dann das Baby aus dem Bauch geschnitten. Einen Tag nach der Tat wurde sie in ihrem Haus in Skidmore im US-Bundesstaat Missouri rund 250 Kilometer vom Tatort entfernt festgenommen. Das geraubte Baby, das die grausige Tat überlebte, hatte sie bei sich. Vor ihrem Geständnis erzählte sie der Polizei und ihrem Mann, dass sie das Mädchen selbst zur Welt gebracht habe. Montgomery wurde im Jahr 2007 zum Tod verurteilt.
Das US-Justizministerium entschied im vergangenen Jahr in ihrem Fall sowie bei zwölf anderen zum Tode verurteilten Häftlingen in US-Bundesgefängnissen, dass die Hinrichtungen vollzogen werden sollten.
Zuvor waren Hinrichtungen durch die Bundesjustiz 17 Jahre lang ausgesetzt gewesen. Der scheidende US-Präsident Donald Trump ist ein Befürworter der Todesstrafe. Ein Gnadengesuch von Montgomerys Anwälten ignorierte er.
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