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U.S.A./New York/Narrowsburg: 27.07.1973 - Mitchel Weiser (16) und Bonita Bickwit (15)
Mitchel Weiser und Bonnie Bickwit werden seit 47 Jahren vermisst. Bonnie Bickwit arbeitete als Haushaltshilfe im Camp Wel-Met in Narrowsburg, New York, als sie am 27. Juli 1973 zusammen mit ihrem Freund Mitchel Weiser verschwand. Mitchel arbeitete als Fotografenassistent in Brooklyn.
Bickwit und Weiser planten, per Anhalter zu einem Konzertfestival zu fahren, dem Summer Jam mit The Allman Brothers and the Grateful Dead in Watkins Glen, New York.
Das Konzert soll mit über 800.000 Besuchern das größte der Geschichte gewesen sein.
Weiser traf Bickwit im Camp Wel-Met und sie machten sich auf den Weg zum Konzert, das 120 Kilometer von Narrowsburg entfernt stattfand.
Beide wurden seither nicht mehr gesehen.
Es wird vermutet, dass Weiser und Bickwit zusammen etwa 25 Dollar hatten. Sie trugen Rucksäcke, Schlafsäcke und ein Pappschild mit der Aufschrift "Watkins Glen". Sie wurden zuletzt gesehen, als sie entlang der State Route 97 trampten.
Die Behörden glaubten zunächst, dass das Paar einfach zusammen weggelaufen sei. Bickwit und Weiser hatten im Sommer 1973 heimlich Eheringe ausgetauscht. Beide waren intelligente Teenager, die die John Dewey High School besuchten, eine alternative Schule in Brooklyn für begabte, hochbegabte Schüler.
Bickwit lebte mit ihrer Familie in Borough Park, als sie nicht im Camp Wel-Met arbeitete; Weiser lebte in Midwood. Sowohl Bickwit als auch Weiser stammen aus stabilen jüdischen Familien der Mittelschicht.
Sowohl Weiser als auch Bickwits Angehörige sagen, die beiden schienen sich vor ihrer Abreise zum Konzert schlecht zu fühlen. Bickwit schlich sich vom Camp Wel-Met weg und ging einen Tag in der Woche vor ihrem Verschwinden nach Hause und nahm 80 Dollar mit, die sie für ein Fahrrad gespart hatte.
Ihre Familie war zu diesem Zeitpunkt nicht zu Hause, aber Nachbarn sahen sie. Sie hatte auch Schwierigkeiten mit der Familie, für die sie arbeitete. Bickwit bat sie um einen freien Abend, als Weiser am 27. Juli auftauchte, und kündigte im Zorn, als sie sich weigerten.
Sie sagte ihren Arbeitgebern, dass sie nach dem Konzert vorbeikommen würde, um ihre Kleidung und ihren Gehaltsscheck abzuholen.
Weiser war unterdessen besorgt, dass er nicht in der Lage sein würde, die Universität seiner Wahl zu besuchen.
Trotzdem glauben ihre Angehörigen, Bickwit und Weiser hätten ganz normale Probleme wie Jugendlichen gehabt und wären nie von zu Hause weggelaufen. Bickwits beste Freundin war in dem Sommer, als sie verschwand, in Europa, aber sie tauschte mit Bickwit Briefe aus und sagte, dass ihre Kommunikation normal gewesen sei. Weiser freute sich auf seine Führerscheinprüfung, die einige Wochen nach seinem Verschwinden stattfinden sollte.
Die Familien und Freunde von Bickwit und Weiser haben die beiden nie vergessen. Weisers Familie führt seit 1973 einen Telefoneintrag im Telefonbuch von Brooklyn für den Fall, dass einer der beiden Jugendlichen beschließt, sie zu kontaktieren.
Jahre nach ihrem Verschwinden nahm Weisers Vater ein R-Gespräch von jemandem an, der sich als "Bonnie" identifizierte. Als die Vermittlung sie verbinden konnte, hatte der Anrufer bereits aufgelegt. Sie rief nicht zurück und wurde nie identifiziert.
Bickwit und Weiser werden weiterhin vermisst und ihre Fälle sind ungelöst. Ihre Familien haben die Polizei wegen einer, wie sie es nennen, oberflächlichen Ermittlung kritisiert.
Die ursprünglichen Fallakten sind offenbar verloren gegangen. In den Akten befanden sich die einzigen existierenden Kopien der zahnärztlichen Unterlagen von Bickwit und Weiser, die zur Identifizierung ihrer Leichen hätten verwendet werden können.
Die Behörden geben nun zu, dass sie bei der Ermittling viele Fehler gemacht haben. Der Generalstaatsanwalt wurde im Jahr 2000, dem fünfundzwanzigsten Jahrestag des Verschwindens der Jugendlichen, in die Ermittlungen einbezogen. Die Familien von Bickwit und Weiser hofften, dass die zusätzliche Unterstützung zur Lösung des Falles beitragen werde. Er gilt als der älteste Fall vermisster Jugendlicher in den Vereinigten Staaten.
TEENIE-PÄRCHEN WOLLTE 1973 ZU EINEM FESTIVAL TRAMPEN Bonnie und Mitchel seit 50 Jahren verschollen
TEILEN TWITTERN SENDEN Von: CHRISTOPHER BUHL 10.08.2023 - 22:14 Uhr
Sie machten sich auf den Weg zu ihrem größten Abenteuer – doch bis heute weiß niemand, ob Bonnie Bickwit und Mitchel Weiser es jemals erlebten. Einer der spektakulärsten Vermisstenfälle in der Geschichte der USA jährt sich in diesem Sommer zum 50. Mal.
Das Musikmagazin „ Rolling Stone“ widmet sich jetzt ausführlich der Geschichte um das rätselhafte Verschwinden des jungen Teenie-Pärchens. Und es ist wohl keine Übertreibung, wenn Autor Eric J. Greenberg den Fall als „kältesten aller Cold Cases“ beschreibt.
Rückblick: Es ist der Sommer 1973, als die damals 15-jährige Bonnie und ihr Freund Mitchel (damals 16) sich entschließen, ein gigantisches Musik-Festival zu besuchen – das „Summer Jam at Watkins Glen“, das damals auf einer Rennstrecke im US-Bundesstaat New York steigen sollte.
Ein unglaublicher Zuschauermagnet: Mit 600 000 Besuchern hielt die Veranstaltung lange den Guinness-Weltrekord für das meistbesuchte Festival – und das, obwohl nur drei Bands auftraten: Grateful Dead, The Allman Brothers Band und The Band. Auch Bonnie Bickwit und Mitchel Weiser machten sich am Morgen des 27. Juli 1973 auf, um an dem historischen Rock-Event teilzunehmen.
50 Jahre später haben die Familien und Freunde des Pärchens immer noch keine Informationen zum Schicksal ihrer Lieben – sie wissen immer noch nicht, warum Bonnie und Mitchel nie vom Trip ihres Lebens zurückkehrten. Jahrzehntelang tappte die Polizei im Dunkeln, ging Hinweisen nach, Spuren verliefen im Sande. Bedrückend: Es ist nicht einmal bekannt, ob das Paar überhaupt das Festivalgelände erreichte.
Mitchels Schwester Susan Weiser Liebegott hat die Suche nie aufgegeben. Das traurige Jubiläum des Verschwindens will sie nutzen, um erneut Aufmerksamkeit für den Fall zu bekommen – und vielleicht doch noch den entscheidenden Hinweis zu bekommen.
Dem „Rolling Stone“ sagte sie: „Um herauszufinden, was meinem Bruder Mitchel und seiner Freundin Bonnie zugestoßen ist, brauchen wir eine Task Force. Ehrlich gesagt ist das der einzige Weg, um diesen Fall zu lösen.“ Mitchels bester Kindheitsfreund Stuart Karten ergänzte: „Dies könnte unsere letzte Chance sein, der Familie und den Freunden Gerechtigkeit und ein gewisses Maß an Frieden zu bringen.“
Doch die Aussichten sind finster: Die letzten Augenzeugen hatten Bonnie und Mitchel an besagtem 27. Juli gesehen. Mitchel hatte seine Freundin am Camp Wel-Met, einem beliebten Ferienlager, abgeholt. Gemeinsam frühstückten sie und stellten sich dann mit ihrem Gepäck und ein wenig Kleingeld in der Tasche an die Straße, um zum Festival zu trampen. Seit diesem Moment sind die beiden spurlos verschwunden.
Experten für derartige Vermisstenfälle sehen in dem Jahrestag eine einzigartige Chance, doch noch eine neue Spur zu finden. Mit Fotos des Pärchens und auch den unzähligen Bildern des riesigen Festivals sollen noch mal einmal die Erinnerungen anderer Besucher zum Leben erweckt werden. Leemie Kahng-Sofer vom National Center for Missing an Exploited Children: „Die Hoffnung ist, dass dies eine Erinnerung auslöst, eine Information, die vorher niemandem bekannt war. Das könnte helfen, den Fall aufzuklären.“
Die Polizei tat Bonnie und Mitchel als Ausreißer ab Doch bei ihrer Suche laufen Familie und Freunde auch der jahrzehntelangen Stümperei der New Yorker Polizei hinterher: Zunächst hatten die zuständigen Beamten Bonnie und Mitchel als Ausreißer abgetan, die schon wieder nach Hause zurückkehren würden. Dann ignorierte die Polizei die Bitte der Eltern, intensiver zu suchen: Zwar behaupteten sie, im gesamten Bundesstaat nach dem Pärchen zu suchen – doch das geschah offenbar nie.
Und so halten bis heute Familie und Freunde des Paares die Hoffnung am Leben: Stuart Karten sammelt auf einer Website alte Fotos sowie speziell angefertigte Bilder, die zeigen sollen, wie Bonnie und Mitchel heute aussehen könnten.
Während viele der alten Weggefährten schon verstorben sind oder ihre Erinnerungen an damals verblassen, gibt Karten (heute 66 Jahre alt) nicht auf: Eigentlich, erzählt er dem „Rolling Stone“, habe er vorgehabt, zum exakten Jahrestag des Verschwindens endlich Trauer zuzulassen.
Doch er wartete doch noch: „Ich frage mich, warum ich all die Jahre besessen davon war“, sagt er, und gibt dann selbst die Antwort: „Wenn es andersrum gewesen wäre, hätte Mitchel genau dasselbe getan.“
Die Wegstrecke vom Ausgangspunkt bis zum Zielort (Konzert)
2 h 48 min (144,5 mi) über NY-97 N und NY-17 W
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Borough Park (Bonita Bickwit) to Midwood (Mitchel Weiser) 20 min (2,4 mi) über 50th St/Rabbi Weissmandl Wy
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1973 war trampen noch relativ harmlos und bei einem Konzert mit über 600.000 Besuchern, erinnert sich vermutlich niemand. Eine Unterhaltung dürfte wohl kaum möglich gewesen sein?
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Man kann dort Kommentare hinterlassen und in einem Kommentar vom 7. August 23, David Bond, steht, ob der New Yorker Serienmörder Robert Garrow dahingehend schon überprüft wurde.
Wie man auf der Wikipedia Seite über Garrow erfährt, war er im Sommer 73 sehr aktiv:
11. Juli 73 = Ermordung der 16jährigen Alicia (erstochen) der Leichnam wurde auf einem Friedhof gefunden, vermutl. als Anhalterin mitgenommen
20. Juli 73 = Überfall auf Daniel und Susan (beide 20) beim Campen, anschließend Ermordung, Susans Leiche wurde im Schacht einer Mine gefunden
29. Juli 73 = Überfall auf 4 junge Camper, im weiteren Verlauf gab es einen Toten, Garrow konnte flüchten.
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Ein möglicher Überfall am 27. Juli auf Mitchel und Bonnie passt da schon zeitlich rein.
Zitat von Tumbleweed im Beitrag #7Eine Unterhaltung dürfte wohl kaum möglich gewesen sein?
Aber sicher könnte das Pärchen auch von den Leuten um sich herum aufgefallen und in Erinnerung geblieben sein - wenigstens zeitnah. Ein Gespräch muss nicht unbedingt stattfinden, damit man sich jemanden merkt.
Wie das bei dem Festival gewesen ist, zeigt das obige Video aber auch das eindrucksvolle Foto im Link: