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Großbritannien/Wakefield: "Kannibalen"-Mörder Robert Maudsley (67) wird 23 Stunden am Tag in Glasbox gefangen gehalten
28.08.2020 10:19 4.787 "Kannibalen"-Mörder wird 23 Stunden am Tag in Glasbox gefangen gehalten
Wakefield - Mörder Robert Maudsley (67) wird inzwischen fast rund um die Uhr in einer Glasbox im britischen Wakefield-Gefängnis festgehalten. Doch warum wird er als so gefährlich eingestuft?
Tatsächlich gilt Maudsley als "gefährlichster Mann Großbritannien", berichtet Mirror.
Den ersten Mord beging er mit gerade einmal 21 Jahren 1974. Sein damaliges Opfer war einen Arbeiter, der dran glauben musste, weil er dem Straftäter kinderpornografische Fotos zeigte. Zuvor hatte sich Maudsley ihm für sexuelle Dienste angeboten. Den Pädophilen richtete er dann so zu, dass dieser "nicht mehr als Mensch zu erkennen war".
Daraufhin wurde der Brite zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt, die er im Broadmoor Hospital, einer Hochsicherheitsanstalt für psychisch gestörte Kriminelle, absitzen sollte. Das lief die ersten Jahre auch reibungslos ab.
Doch 1977 sollte der damals 24-Jährige erneut morden. Er und sein Mitgefangener David Cheeseman verbarrikadierten sich in einer Zelle mit dem verurteilten Kinderschänder David Francis.
Ganze neun Stunden lang folterten sie Francis auf brutalste Weise, wobei Maudsley einmal einen Löffel durch sein Ohr und in sein Gehirn rammte. In den Medien wird er daraufhin als "Hannibal der Kannibale" bezeichnet, obwohl er abstritt, jemals Menschenfleisch gegessen zu haben.
Robert Maudsley: Im Wakefield-Gefängnis tötete er zwei Mitinsassen
Daraufhin wurde er ins Wakefield-Gefängnis, bei dem es sich um das größte Hochsicherheitsgefängnis Westeuropas handelt und das den Spitznamen "Monster-Villa" trägt, verlegt. Doch auch dieser Schritt hielt den Briten nicht davon ab, weiter zu töten.
1978 schlug er wieder zu: Diesmal erwischte es einen verurteilten Frauenmörder, den er in seiner Zelle erstach und unter seinem Bett versteckte. Danach schlich er sich in die Zelle eines weiteren Häftlings, der wegen sexueller Übergriffe auf ein siebenjähriges Mädchen inhaftiert worden war. Ihm hackte Maudsley den Schädel auf und stieß seinen Kopf mehrmals gegen die Zellenwand. Danach ging er seelenruhig zu einem Wärter und sagte ihm, dass an diesem Abend zwei Leute weniger beim Abendessen dabei sein würden.
Ab da wurde der Brite für zu gefährlich eingestuft, um noch Teil der allgemeinen Gefängnisbevölkerung zu sein, und es wurde begonnen, im Keller des Gebäudes eine eigene Zelle für den Mehrfach-Mörder zu errichten.
1983 wurde der 5,5 mal 4,5 Meter große Glaskasten fertiggestellt, der riesige kugelsichere Fenster hat, durch den die Beamten Maudsley rund um die Uhr beobachten können.
Robert Maudsley wird rund um die Uhr überwacht
Sein Essen und andere Gegenstände werden ihm durch eine speziell gesicherte Schleuse gereicht. Nur eine Stunde am Tag darf er die Zelle in Begleitung von sechs Gefängniswärtern verlassen, um einen streng überwachten Gang abzulaufen, wobei ihm dabei jeglicher Kontakt mit anderen Gefangenen verboten ist.
Nach 23 Jahren in Einzelhaft sorgte der damals 47-Jährige für Aufsehen, als er sich im Jahr 2000 mit einer Reihe von Briefen über seine Haftbedingungen beklagte und um CDs mit klassischer Musik, ein Fernsehgerät, Bilder, Körperpflegeartikel und einen Wellensittich bat sowie alternativ, falls all dies nicht möglich sei, um eine Zyankalikapsel, durch die er sich selbst töten könnte.
Tatsächlich soll der Brite über einen überdurchschnittlich hohen IQ verfügen. Die Schuld für seine Taten gibt er seiner schweren Kindheit, in der er mehrere Gewalterfahrungen durch seinen Vater erlebte.
Doch seine Anfragen wurden abgelehnt, und Maudsley wird voraussichtlich den Rest seines Lebens allein in seiner Glasbox unter dem Wakefield-Gefängnis verbringen.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
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Zitat von Tumbleweed im Beitrag #1Sein damaliges Opfer war einen Arbeiter, der dran glauben musste, weil er dem Straftäter kinderpornografische Fotos zeigte.
Und auch die anderen Fälle betrafen Frauenmörder und Kinderschänder.
Anscheinend hängt das tatsächlich mit seiner Kindheit zusammen.
Den Namen "Kannibale" trägt er aber wohl zu unrecht.
Admin und Foren Moderatorin Hinweise zu den hier aufgeführten Fällen bitte an die zuständige Polizeidienststelle
Zitat von Tumbleweed im Beitrag #1Sein damaliges Opfer war einen Arbeiter, der dran glauben musste, weil er dem Straftäter kinderpornografische Fotos zeigte.
Und auch die anderen Fälle betrafen Frauenmörder und Kinderschänder. Anscheinend hängt das tatsächlich mit seiner Kindheit zusammen.Den Namen "Kannibale" trägt er aber wohl zu unrecht.
Alle seine Opfer hatten mit Missbrauch zu tun - ich denke, er nahm an ihnen Rache für das was ihm geschah? Warum er Kannibale genannt wird, erschließt sich mir auch nicht.
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Aber das hätte ja auch nichts mit Kannibalismus zu tun? Mal sehen ob ich zu ihm etwas finde.
Zitat(...) Leben
Maudsley wurde als viertes von zwölf Kindern in Liverpool geboren. Er wurde zusammen mit seinen drei Geschwistern wegen „elterlicher Vernachlässigung“ in das von Nonnen betriebene katholische Waisenhaus „Nazareth House“ gebracht, wo er den Großteil seiner Kindheit verbrachte. Einige Jahre später wurde er zusammen mit seinen drei Geschwistern von seinen Eltern wieder nach Hause geholt.
Wie sich später herausstellte, wurde Maudsley von seinem Vater körperlich brutal misshandelt.[1] Mit 16 Jahren lief er von zu Hause weg nach London, wo er drogenabhängig und wegen wiederholter Selbstmordversuche immer wieder in psychiatrischen Krankenhäusern untergebracht wurde. Dort teilte er den Ärzten mit, dass er wiederholt Stimmen in seinem Kopf wahrnehme, die ihm befehlen würden, seine Eltern zu töten. Um seine Drogensucht finanzieren zu können, bot er sich außerdem als „rent boy“ an, wobei er einen unbändigen Hass auf Pädophile entwickelte.
1974 ermordete er einen Arbeiter, weil dieser ihm kinderpornographische Fotos zeigte. Dabei richtete er sein Opfer so zu, dass dieses „nicht mehr als Mensch zu erkennen war“. Er wurde wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt und wegen der Grausamkeit des Verbrechens in die Hochsicherheitsanstalt Broadmoor Hospital für psychisch gestörte Kriminelle verlegt. 1977 überfiel er mit einem Mitinsassen einen weiteren Häftling, der wegen sexuellen Kindesmissbrauchs verurteilt war, in dessen Zelle, wo sie ihn über neun Stunden lang folterten und dann töteten. Die in der Öffentlichkeit später kolportierte Behauptung, er habe das Gehirn seines Opfers gegessen, ist unzutreffend; laut Autopsiebericht war der Schädel intakt und das Gehirn weitgehend unverletzt. (...)
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ZitatNach 23 Jahren in Einzelhaft sorgte der damals 47-Jährige für Aufsehen, als er sich im Jahr 2000 mit einer Reihe von Briefen über seine Haftbedingungen beklagte und um CDs mit klassischer Musik, ein Fernsehgerät, Bilder, Körperpflegeartikel und einen Wellensittich bat sowie alternativ, falls all dies nicht möglich sei, um eine Zyankalikapsel, durch die er sich selbst töten könnte.
Warum man ihm das verwehrt, ist für mich nicht nachvollziehbar (abgesehen von Zyankali oder evtl. noch den Wellensittich). Einzelzelle und 23/Std.-Beobachtung ist schon heftig. Was soll er denn mit den Utensilien machen? Anderen Häftlinge mit lebenslanger Haft wird dies doch auch erlaubt?
Also sind es inzwischen 43 Jahre Einzelhaft. Das Gefängnis wird er vermutlich nicht mehr verlassen. Warum ist er nicht in der Forensischen? Die Haftbedingungen mit Rund-um-die-Uhr-Beobachtung in einem Glaskasten, kommt Folter gleich.
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