Polizei 27.06.2019 09:09 1.002 Polizeiskandal! Polizist nach Drohfaxen an NSU-Anwältin vorläufig festgenommen Frankfurter Juristin Seda Basay-Yildiz bedroht
Frankfurt am Main - Ein Polizist aus Mittelhessen ist im Rahmen der Ermittlungen zu den Drohfaxen an die Frankfurter Anwältin Seda Basay-Yildiz vorläufig festgenommen worden.
Mehrfach erhielt die Juristin Drohungen.
Er sei allerdings am selben Tag wieder freigelassen worden, da keine Haftgründe vorlagen und ein dringender Tatverdacht nicht nachgewiesen werden konnte, sagte eine Sprecherin der Frankfurter Staatsanwaltschaft am Donnerstag.
Entlastet sei der Beamte aber auch nicht: "Die Ermittlungen gehen weiter." Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.
Basay-Yildiz, die im NSU-Prozess Nebenkläger aus den Familien der Opfer der rechtsextremen Mordserie vertrat, hatte im vergangenen Jahr Drohschreiben an ihre Privatadresse erhalten, die mit "NSU 2.0" unterzeichnet waren. Darin wurde ihr und ihren Angehörigen der Tod angedroht.
Bei den Ermittlungen stellte sich heraus, dass die persönlichen Daten der Anwältin von einem Computer in der Dienststelle des 1. Polizeireviers in Frankfurt abgerufen worden waren.
Auch eine Chatgruppe mehrerer Beamter mit mutmaßlich rechtsextremen Inhalten wurde entdeckt. Mehrere Polizisten wurden daraufhin vom Dienst suspendiert.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
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Frankfurt am Main 28.06.2019 16:10 612 Es hört nicht auf: Weitere "NSU 2.0"-Drohschreiben eingegangen Rechtsanwältin Seda Basay-Yildiz aus Frankfurt erneut mit "NSU 2.0"-Schreiben bedroht
Frankfurt am Main - Trotz intensiver Ermittlungen des Hessischen Landeskriminalamts sind im Juni erneut mit "NSU 2.0" unterzeichnete Drohschreiben versandt worden. Die Anwältin Seda Basay-Yildiz (Archivbild) erhielt schon mehrfach Drohschreiben eines angeblichen "NSU 2.0". Die Anwältin Seda Basay-Yildiz (Archivbild) erhielt schon mehrfach Drohschreiben eines angeblichen "NSU 2.0".
Ein solches Schreiben sei bei der Frankfurter Rechtsanwältin Seda Basay-Yildiz eingegangen, sagte eine Sprecherin der Frankfurter Staatsanwaltschaft. Zuvor hatte die Frankfurter Allgemeine Zeitung darüber berichtet.
Basay-Yildiz, die im NSU-Prozess Nebenkläger aus den Familien der Opfer der rechtsextremen Mordserie vertrat, hatte im vergangenen Jahr Drohschreiben an ihre Privatadresse erhalten, die mit "NSU 2.0" unterzeichnet waren. Darin wurde ihr und ihren Angehörigen der Tod angedroht (TAG24 berichtete).
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft richteten sich weitere der im Juni mit "NSU 2.0" unterzeichneten Drohschreiben an "Institutionen", konkret gegen die Polizei. Zur Art der Drohungen gab es keine Angaben.
Bei den Ermittlungen nach den ersten Drohschreiben gegen die Anwältin stellte sich heraus, dass die persönlichen Daten der Anwältin von einem Computer in der Dienststelle des 1. Polizeireviers in Frankfurt abgerufen worden waren.
Auch eine Chatgruppe mehrerer Beamter mit mutmaßlich rechtsextremen Inhalten wurde entdeckt.
Mehrere Polizisten wurden daraufhin vom Dienst suspendiert.
Die Staatsanwaltschaft hatte am Donnerstag berichtet, dass kürzlich ein Polizist aus Mittelhessen im Zusammenhang mit den Ermittlungen vorläufig festgenommen wurde (TAG24 berichtete).
Er kam jedoch noch am gleichen Tag auf freien Fuß, da keine Haftgründe vorhanden waren. Die Auswertung der bei Durchsuchungen in Mittelhessen und in Frankfurt sichergestellten Unterlagen dauere an.
Der Nationalsozialistische Untergrund (NSU) hatte als rechtsextremistische Terrororganisation über mehrere Jahre hinweg Morde und Raubüberfälle in Deutschland verübt. Der letzte NSU-Mord geschah im April 2006 im nordhessischen Kassel.
Im Raum Kassel geschah auch erst vor wenigen Wochen der Mord an dem CDU-Politiker Walter Lübcke, der vermutlich ebenfalls einen rechtsextremistischen Hintergrund hat.
Seitdem wird in Deutschland eine öffentliche Diskussion über rechtsextremistische Gewalt geführt.
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