Auch Stephan Letter ist einer der schlimmsten Serienmörder Deutschlands. Er brachte als Krankenpfleger 29 Menschen den Tod. Im August 1998 begann er im Rahmen des Zivildienstes eine Ausbildung zum Rettungssanitäter beim DRK-Kreisverband Ludwigsburg. Danach ließ er sich zum Krankenpfleger am Klinikum Ludwigsburg ausbilden. Im Januar 2003 verschlug es ihn an die Klinik Sonthofen in Bayern. Dort tötete er in der Zeit vom 2. Februar 2003 bis zum 10. Juli 2004 29 Patienten. Die Opfer waren zwischen 40 und 95 Jahre alt. Als Mordwaffe benutze Letter eine Giftspritze.
Ende Juli 2004 wurde der mutmaßliche Serienmörder dann wegen ungeklärter Todesfälle sowie Medikamentendiebstahls festgenommen. Ein Jahr später erhob die Staatsanwaltschaft Anklage wegen Mordes in 16 Fällen, Totschlags in 12 Fällen, Tötung auf Verlangen in einem Fall sowie einmal versuchten Totschlags, zwei Fällen der gefährlichen Körperverletzung und Diebstahls. Knapp ein halbes Jahr später wurde der Prozess gegen Letter eröffnet. Im November 2006 wurde er dann zu lebenslanger Haft plus Berufsverbot verurteilt.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Er ist ein Serienmörder, der an den Fall Niels Högel erinnert. Als Krankenpfleger brachte Stephan Letter 29 Patienten um und wurde als „Todesengel von Sonthofen“ bekannt. Im Vorfeld seiner Tätigkeit am Klinikum Sonthofen absolvierte Letter 1998 eine Ausbildung zum Rettungssanitäter in Ludwigsburg, danach eine Ausbildung zum Krankenpfleger am dortigen Klinikum. Anfang 2003 trat er seine als Krankenpfleger in der Klinik Sonthofen in Bayern an. Innerhalb von 17 Monaten in den Jahren 2003 und 2004 tötete er 29 Patienten im Alter zwischen 40 und 95 Jahren durch Giftspritzen. Schließlich wurde Letter wegen Medikamentendiebstählen und ungeklärten Todesfällen festgenommen. 2006 verurteilte ihn das Landgericht Kempten zu lebenslanger Haft und stellte dabei die besondere Schwere der Schuld fest. Zudem belegte das Gericht den damals 28-jährigen mit einem lebenslangen Berufsverbot.
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In dieser Woche beginnt der Mordprozess gegen den Krankenpfleger aus Sonthofen, der 29 Patienten vergiftet haben soll
Er ist keiner, der sonderlich auffällt. Weder jetzt im Gefängnis von Kempten noch früher im Krankenhaus von Sonthofen (Allgäu). Bei den Mithäftlingen gilt er als „hilfsbereit und absolut zuverlässig, wenn man ihn braucht“. Das bestätigen auch die ehemaligen Kollegen in der Klinik, obwohl sie ihn nicht mochten. Der Staatsanwalt hingegen hält ihn für selbstherrlich und gefühllos, einen Menschen, der sich „zum Herrn über Leben und Tod aufgeschwungen“ habe.
Stephan L., 27, ist wohl der schlimmste Serienkiller der deutschen Nachkriegsgeschichte. In nur eineinhalb Jahren soll der einstige Krankenpfleger auf der Wachstation der Inneren Abteilung des Klinikums 29 zumeist alte und schwer kranke Patienten mit einem Giftcocktail totgespritzt haben. Ab Dienstag steht er wegen Mordes und Totschlags vor Gericht.
Der mutmaßliche Meuchelmörder führte seine Taten anscheinend bedächtig und sorgsam aus. Zuerst soll Stephan L., so die Ermittlungsergebnisse, den Patienten ein Narkotikum gespritzt haben. Danach injizierte er ein Mittel, das die Atem- und Herzmuskeln erschlaffen lässt. Nach nur drei Minuten trat – angeblich sanft und ohne Schmerzen – der Tod ein, erklärten Rechtsmediziner
Nicht aus Mitleid mit Schwerstkranken, wie L. immer beteuerte, habe er getötet, glaubt der Leitende Oberstaatsanwalt Herbert Pollert aus Kempten. In den meisten Fällen kannte der Pfleger die Patienten nicht einmal persönlich. Stephan L. habe den Angehörigen der Toten zwar sein Beileid bekundet, oft sei er zu ihnen aber auch ruppig und herzlos gewesen. So erinnerte sich ein Hinterbliebener, wie L. im Sterbezimmer das Fenster öffnete und zynisch lächelnd sagte: „Damit die Seele hinaus kann.“
Die Gefühlskälte des über 1,80 Meter großen und mehr als 100 Kilo schweren Pflegers offenbart ein Vermerk in der Untersuchungsakte: L. spritzte einem schwer kranken Rentner die tödlichen Mittel in die Infusionskanülen, als dieser auf der Toilette saß. Den Sterbenden ließ er einfach dort sitzen, während er das Bett neu bezog. Als eine Krankenschwester den Rentner wenig später tot auf der Toilette fand, empörte sich Stephan L.: „Ja, schau dir den an. Da lässt er mich das Bett machen, das hätte ich mir aber auch sparen können.“
Auch einer Nonne verabreichte er Gift. Mit Blick auf die Kette mit dem Kreuz und einem Marienmedaillon, die die Klosterfrau um den Hals trug, zischte Stephan L. einem Kollegen zu: „Nun hat ihr der Werkzeugkasten auch nicht mehr geholfen.“
Die Motive für Verbrechen wie in Sonthofen sieht Karl Beine, Professor für Psychiatrie an der Universität Witten/Herdecke und zugleich Chefarzt am St. Marien-Hospital in Hamm, in der „Selbstunsicherheit und im Selbstmitleid“ der Täter. Der Charakter von Stephan L. scheint in dieses Bild zu passen. Im Prozess vor dem Landgericht Kempten wird ein psychiatrischer Gutachter der Universität Tübingen L.s Seelenleben offen legen.
Gewalt und Angst prägten die Kindheit des Täters. Gerade zwei Jahre alt, trennten sich die Eltern, der Stiefvater misshandelte und schlug den Jungen fast täglich. Zudem litt die Mutter unter dem so genannten Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom. Sie fühlte sich nur wohl, wenn es dem Kind schlecht ging. Dazu stopfte sie Stephan wahllos mit Tabletten voll und provozierte so körperliches Leid. Den geistig völlig gesunden Jungen schulte die Frau in einer Klasse für geistig Behinderte ein, weil „er halt einen Hirnschaden hat“.
Das häusliche Drama beendete ein Gerichtsbeschluss: Mit sieben durfte Stephan zum Vater, einem Musiker, nach Ludwigsburg. Hier zeigten sich die schweren seelischen Schäden, die das Kind inzwischen erlitten hatte: Beinahe täglich musste der Vater den Sohn in die Schule begleiten, weil der Junge oft ausrastete, während des Unterrichts Kameraden verprügelte und Fensterscheiben zertrümmerte. Manchmal bekam er einfach nur Schreikrämpfe. Erst nach vielen Therapiesitzungen besserte sich sein Zustand. Scheinbar.
Unauffällig gelangte er zur mittleren Reife und schloss eine Ausbildung zum Rettungssanitäter und Krankenpfleger ab. Als er 24-jährig die 18-jährige Daniela kennen lernte, wurde sein Leben wieder kompliziert. Daniela wollte nicht mit ihm schlafen. Sie offenbarte ihm, dass sie von ihrem Großvater jahrelang missbraucht worden war und deshalb unter Panikattacken, Ohnmachtsanfällen und Atemnot leide. Wenn sich ihr Zustand wieder einmal verschlechterte, stahl Stephan L. aus der Klinik Narkotika, um Daniela ruhig zu stellen. Irgendwann in dieser Lebensphase, so meint der Gutachter, begann L., Menschen zu töten.
Die Anklage geht von 29 Fällen aus. Die Kripo vermutet, dass es weit mehr waren. Bei weiteren 38 Patienten, die plötzlich und unerwartet auf der Station von Stephan L. starben, konnte jedoch keine Obduktion mehr durchgeführt werden. Die Leichen waren bereits eingeäschert. Den mutmaßlichen Serientäter von Sonthofen – egal, was sich im Prozess noch an neuen Verdachtsmomenten ergeben sollte – erwartet wohl eine lebenslange Haft.
Die Horrorvorstellung, dass Sonthofen kein Einzelfall sein könnte, scheint so abwegig nicht. So ermitteln verschiedene Polizeibehörden derzeit Verdachtsfälle von Patiententötungen. Besonders schwierig gestalten sich die Recherchen der Kölner Mordkommission gegen einen Pfleger in einem Krankenhaus im Stadtteil Holweide. Mit Kaliumchlorid, so prahlte der 30-Jährige gegenüber Kollegen, könne man Patienten totspritzen, ohne erwischt zu werden. Die gängige Kliniksubstanz sei nach Stunden im Körper nicht mehr nachweisbar. Die Klinikleitung überprüfte daraufhin 25 Todesfälle. Die Kripo überwachte den Pfleger, hörte seine Telefonate ab, verwanzte seine Wohnung, Rechtsmediziner obduzierten exhumierte Patientenleichen. Ohne Erfolg, ein Nachweis misslang. Nach stundenlangen Verhören musste die Polizei den Mann laufen lassen, obwohl sie sicher ist, dass an den Vorwürfen etwas dran sein könnte. Zumindest ist der Kölner Pfleger vom Dienst suspendiert.
TÄTER MIT ROUTINE
Stephan L., 27, gilt als schlimmster Serienkiller der Republik.
Von Februar 2003 bis Juli 2004 soll er 17 Frauen und 12 Männer im Alter von 40 bis 94 Jahren totgespritzt haben.
Die Anklage wirft ihm 16fachen Mord, zwölffachen Totschlag und einmal Tötung auf Verlangen vor.
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