Prozess in Passau: Mordversuch an 11-jährigem Nachbarsjungen – Junger Asylbewerber vor Gericht
Epoch Times16. Mai 2019 Aktualisiert: 16. Mai 2019 20:11
Sie hatten Abdulrahman M. geholfen, nachdem er in Deutschland ankam. Doch dafür bedankte sich der heute 26-jährige Eritreer bei der Flüchtlingshelfer-Familie auf grausame Weise ...
In Vilshofen an der Donau (16.200 Einwohner), rund 20 Kilometer nordwestlich von Passau gelegen, ereignete sich im vergangenen Sommer in einem Mehrfamilienhaus ein schrecklicher Messer-Angriff auf einen 11-jährigen Jungen.
Im Rahmen von sofort eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen konnte ein 25-jähriger Tatverdächtiger aus Eritrea festgenommen werden.“ (Polizei Bayern)
Zwei Dinge retteten dem Jungen das Leben: Terrier-Mischling Bonsai und eine eilige Notoperation im Krankenhaus.
Mittwoch, 25. Juli, Vilshofen „Stirb, stirb, stirb!“, schrie der Mann aus Eritrea, als er auf den am Boden liegenden 11-Jährigen mit seinem mitgebrachten Brotmesser einstach und dem Nachbarsjungen zudem einen 15 Zentimeter langen Schnitt oberhalb des Kehlkopfes zufügte.
Der Schüler kämpfte um sein Leben. Zu Hilfe kam ihm in diesem Moment nur seine Terrier-Mischling Bonsai, der den Angreifer mutig biss, sodass sich der schwer verletzte Junge befreien und auf die Straße flüchten konnte. Doch der Mann aus Eritrea verfolgte ihn weiter, um sein grausames Werk zu vollenden.
Das blutverschmierte Kind konnte einen Autofahrer stoppen, worauf der Täter flüchtete. Kurz darauf wurde der Asylbewerber von der alarmierten Polizei gefasst.
Prozessauftakt in Passau
Am Mittwoch, 15. Mai, fand nun der Prozessauftakt am Landgericht in Passau gegen den Eritreer statt, wie die „Bild“ berichtet.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft begann es an jenem Mittwoch im Juli 2018 damit, dass Tina K., die 34-jährige Mutter des Jungen, mit ihrem Mann und den anderen Migranten aus dem Mehrfamilienhaus beim Einkaufen war.
Während der junge Afrikaner noch den Jungen an der Wohnungstür der Familie ansprach und nach seiner „Mother?“ fragte, drückte er den 11-Jährigen schon ins Wohnzimmer hinein und auf den Fußboden. Dann zog er das mitgebrachte Messer aus der Hosentasche und begann auf den Jungen einzustechen.
Im Bunde mit dem Teufel?
Über das Motiv des Verbrechens sprach Abdulrahman M. vor Gericht nicht. Allerdings soll er nach Angaben der „Bildzeitung“ etwas gefaselt haben, von einem Nackt-Video auf seinem Handy, dass er von sich selbst gedreht hatte. Dieses habe die Mutter des Jungen angeblich gesehen, mit verhängnisvollen Folgen: Es geht nicht, dass eine Frau einen Muslim nackt sieht, das muss mit dem Tod bestraft werden.“ (Abdulrahman M.)
Der Polizei sagte er nach der Tat, dass der Teufel ihm befohlen hätte, das Messer zu nehmen. Darauf sprach ihn vor Gericht auch der Richter an: „Spricht ab und zu der Teufel mit Ihnen?“ Abdulrahman M. antwortete: „Ich rede mit dem Teufel auf Englisch und Deutsch.“
Der Junge, der beinahe sein Leben durch den Mann verlor, ist heute traumatisiert, leidet an einer posttraumatischen Belastungsstörung und kann nicht in die Schule gehen. „Dabei war er so ein guter Schüler … und Torwart“, so die Mutter. Sie hätten Abdulrahman immer geholfen. „Wir verstehen nicht, wieso er uns das angetan hat.“ (sm)
Versuchter Mord an Elfjährigem: Angriff galt der Mutter
Er soll einen damals Elfjährigen in Vilshofen mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt haben - zu Prozessauftakt hat der Angeklagte zur Attacke selbst geschwiegen. Wie sich herausstellte, galt der Messerangriff der Mutter des Jungen.
Vor dem Landgericht Passau hat am Vormittag der Prozess gegen einen 26-jährigen Mann begonnen. Die Anklage lautet auf versuchten Mord. Der Angeklagte, ein Flüchtling aus Eritrea, soll versucht haben, im Juli letzten Jahres einen 11-jährigen Jungen in Vilshofen (Landkreis Passau) mit dem Messer zu töten.
Angriff galt nicht dem Jungen, sondern der Mutter Wie sich beim Verlesen der Anklageschrift herausgestellt hat, galt der Messerangriff allerdings nicht dem Buben, sondern seiner Mutter. Die Aussagen des Angeklagten bestätigen das. Streitpunkt zwischen dem 26-Jährigen und der Mutter war wohl ein Handyvideo, auf dem der Afrikaner nackt zu sehen war und das womöglich in sozialen Medien die Runde gemacht hat. Abdul M. behauptet, die Vilshofnerin habe sich über den Flüchtling lustig gemacht und ihn beleidigt.
Angeklagter schweigt vor Gericht Zur Tat selbst machte der Angeklagte keine Angaben. Laut Staatsanwaltschaft sei der Mann mit einem Messer in die Wohnung der Familie gegangen. Nach einem kurzen Wortwechsel mit dem Jungen sei der Flüchtling dann ausgerastet und habe auf den Elfjährigen eingestochen. Es erlitt Schnittverletzungen am Hals sowie an Armen und Beinen. Nachdem der Hund der Familie den Angreifer gebissen und sich der Bub mit Händen und Füßen gewehrt hatte, konnte der Junge auf die Straße fliehen und Hilfe holen.
Junge leidet unter psychischen Problemen Der Vater des Buben bestätigte dem Bayerischen Rundfunk, das der Elfjährige auch zehn Monate nach der Tat immer noch große psychische Probleme hat. Der Junge habe monatelange Klinikaufenthalte hinter sich und sei erst seit ein paar Wochen wieder in der Schule.
Laut ärztlichen Berichten habe er posttraumatische Belastungsstörungen. Er habe Angst vor Dunkelheit, vor dunkelhäutigen Menschen, vor dem Alleinsein, er könne sich nicht mehr konzentrieren und sei mitunter lustlos. Der Vorsitzende Richter kündigte an, dass der Bub trotzdem vor Gericht aussagen müsse. Allerdings nur, wenn der Angeklagte und die Öffentlichkeit nicht dabei seien.
Der viertägige Prozess wird am Donnerstag fortgesetzt. Insgesamt werden 13 Zeugen und zwei Sachverständige gehört. Das Urteil ist am 6. Juni geplant.