Mo., 13.05.2019 Mordkommission ermittelt nach Leichenfund im Golden Tulip in Bielefelder Altstadt Doppelmörder liegt erschossen im Hotel
Im Hotel Golden Tulip am Waldhof wurde am Samstagmorgen der tote Doppelmörder Erdal A. gefunden.
Bielefeld (WB/hz). Im Hotel Golden Tulip am Waldhof in der Bielefelder Altstadt ist am Samstagmorgen der Leichnam des verurteilten Doppelmörders Erdal A. gefunden worden. Nach Informationen dieser Zeitung starb der vorzeitig aus der Haft entlassene Bielefelder (38) an einem Schuss in den Kopf. Ob der Mann umgebracht wurde oder Suizid begangen hat, das sollen Rechtsmediziner bei der Obduktion des Leichnams zu Wochenbeginn heraus finden.
Die Polizei ließ eine Anfrage zu dem Fall unbeantwortet. Die Festnahme eines Begleiters von Erdal A., der am Samstag bei der Flucht gefasst worden sein soll, wurde ebenfalls nicht bestätigt. Gegen den Mann soll ein Haftbefehl vorgelegen haben. Ob der Begleiter von Erdal A. etwas mit dessen Tod zu tun hat, wollte die Polizei nicht sagen. Auch gab es keine Auskunft zur Waffe, die beim Ableben des Doppelmörders benutzt wurde.
Schusswunde im Kopf
Nach Informationen dieser Zeitung wurde der Leichnam von Erdal A. am Samstag gegen 7.30 Uhr im Hotel gefunden. Der Bielefelder, der Bekannten zufolge zur im Mittleren Osten ansässigen Religionsgemeinschaft der Jesiden gehört, soll mit einer tödlichen Schusswunde im Kopf in einem Zimmer gelegen haben.
Der Polizeieinsatz zum Beginn der Frühstückszeit im Golden Tulip – unter anderem waren stundenlang Kripoermittler der Spurensicherung vor Ort, bevor der Leichnam mittags von einem Bestattungsunternehmen abgeholt wurde – war am Wochenende Gesprächsthema Nummer 1 unter den Gästen. So sei ein Paar, dass in einem Zimmer neben dem Leichfundort wohnte, im Hotel umquartiert worden. Das Golden Tulip bezieht wie die Polizei zu dem Fall keine Stellung. »Wir möchten dazu nichts sagen. Das Management ist nicht im Haus«, sagte die Rezeptionistin am Wochenende.
Bluttat vor 18 Jahren
Der am Samstag tot im Hotel gefundene Doppelmörder Erdal A. hatte mit seiner Bluttat vor 18 Jahren bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Der Bielefelder war am 11. Oktober 2001 mit einer Pistole des Typs »Walter PPK« in eine Arztpraxis in Melle/Niedersachsen gestürmt und hatte fünf Mal auf zwei Arzthelferinnen geschossen. Drei Kugeln trafen seine Ex-Freundin (19), die sich im Sommer 2001 nach einer gewalttätigen Beziehung von dem Mann getrennt hatte. Die anderen beiden Projektile töteten ihre Kollegin (44). Am Abend des Tattages stellte sich Erdal A. der Polizei in Bielefeld.
Der Bielefelder wurde 2002 vom Landgericht Osnabrück zu 15 Jahren Haft verurteilt. Er habe aus verletztem Ehrgefühl und Eifersucht getötet, befand das Schwurgericht. Im September 2011 wurde Erdal A. nach positiven Prognosen eines Gutachters und des Justizvollzugs vorzeitig entlassen.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Offenbar Suizid - Doppelmörder erschossen im Hotel gefunden
Bielefeld – Vor 18 Jahren erschoss er zwei Menschen. Jetzt nahm sich Doppelmörder Erdal A. (38) selbst das Leben.
Am Samstag um 7.30 Uhr wurde sein Leichnam im Hotel Golden Tulip in der Bielefelder Altstadt gefunden. Nach Informationen des „Westfalen-Blatt“ starb A. nach einem Schuss in den Kopf.
Polizeisprecherin Sarah Siedschlag (35) zu BILD: „Erste Ermittlungsergebnisse deuten auf einen Suizid hin.“ Eine Obduktion des Leichnams, die am Dienstag stattfinden soll, soll weitere Erkenntnisse bringen.
Am 11. Oktober 2001 war A. (damals 20) in eine Arztpraxis im niedersächsischen Melle gestürmt. Am Anmeldetresen erschoss er mit einer Pistole seine Ex-Freundin, die Auszubildende Ina B. (†19), und deren Kollegin Hanni N. (†44). Drei Kugeln trafen seine Ex-Freundin, die sich zwei Monate zuvor von A. getrennt hatte.
Noch am Abend des Tattages stellte sich A. der Polizei. 2002 wurde der Bielefelder zu 15 Jahren Haft verurteilt. Das Gericht stellte fest, dass er aus verletztem Ehrgefühl und Eifersucht tötete. Im September 2011 wurde Erdal A. nach positiven Prognosen eines Gutachters vorzeitig aus der Haft entlassen.