Usedom / Suche nach der Tatwaffe Zinnowitz: Keine Spur vom Mord-Messer in der Ostsee
Am Donnerstag suchten Polizeitaucher an der Zinnowitzer Seebrücke nach der Waffe, mit welchem Maria (18) aus Zinnowitz umgebracht wurde. Die Verdächtigen gaben in den Vernehmungen an, dass das Messer dort liegen könnte. Bislang wurde nichts gefunden.
Polizeitaucher suchten an der Zinnowitzer Seebrücke nach der Tatwaffe, mit welcher Maria K. umgebracht worden sein soll.
Polizeitaucher suchten an der Zinnowitzer Seebrücke nach der Tatwaffe, mit welcher Maria K. umgebracht worden sein soll. Quelle: Tilo Wallrodt
Zinnowitz.
Ohne Ergebnis wurde die Suche nach der Mord-Waffe, mit welcher Maria K. (18) aus Zinnowitz vor rund einem Monat umgebracht wurde, beendet. Wie eine Sprecherin des Polizeipräsidiums in Neubrandenburg mitteilt, waren am Donnerstag mehrere Taucher an der Zinnowitzer Seebrücke im Einsatz, die jedoch keine Hinweise auf eine Tatwaffe finden konnten. „Der Untergrund ist durch die Strömung einfach zu versandet. Es wurde nichts gefunden“, so die Sprecherin.
Nach bisherigen Erkenntnissen soll es keine weiteren Tauchgänge in Zinnowitz geben.
Die beiden Zinnowitzer Nicolas K. (19) und Niko G. (21) sind dringend verdächtig, gemeinschaftlich in der Nacht zum 19. März die 18-jährige Maria K. aus Zinnowitz ermordet zu haben. Die mutmaßlichen Täter sind laut Staatsanwaltschaft beide teilgeständig – das bedeutet, einer schiebt dem anderen immer die größere Tatbeteiligung zu. Beide sollen verschiedenes Tatwerkzeug benutzt haben.
Schuhe eines Tatverdächtigen im Fall Maria K. gefunden
Zinnowitz · 08.05.2019 · 13:59 Uhr
Kleiner Erfolg im Fall der in Zinnowitz erstochenen Maria K.: Ermittler haben ein Paar Schuhe eines Tatverdächtigen gefunden. Das Puzzle der Ermittlungen beginnt sich langsam zu füllen.
Auf der Suche nach Beweismitteln im Fall der auf Usedom getöteten Maria haben die Ermittler einen kleinen Erfolg erzielt. Sie fanden ein Paar Schuhe, das einer der beiden Mordverdächtigen nach eigenen Angaben nach der Tat in einen Entwässerungsgraben geworfen hatte. Die Schuhe passten zu der Beschreibung, sagte der Stralsunder Staatsanwalt Sascha Ott am Mittwoch.
Die Ermittler gehen davon aus, dass sie einem der Verdächtigen gehören. „Das ist ein wichtiges Puzzleteil in den Ermittlungen”, sagte er. Es gehe darum, den Tatverdacht zu erhärten.
Die Suche nach dem Messer, mit dem die 18-Jährige Mitte März in Zinnowitz getötet wurde, blieb dagegen bislang erfolglos. Ende April hatten Taucher vergeblich in der Ostsee vor Zinnowitz nach der Tatwaffe gesucht, die einer der Verdächtigen dort ins Wasser geworfen haben will.
Die Ermittler prüfen Ott zufolge den Tatablauf derzeit minutiös nach. Die 19 und 21 Jahre alten Männer seien teilgeständig. Sie werden des gemeinschaftlichen Mordes verdächtigt, sie wurden am 16. April festgenommen. Die U-Haft darf in der Regel höchstens sechs Monate dauern.
Mord an Maria: Anklage gegen Tatverdächtige bis zum Sommer
Nach dem Mord an der schwangeren Zinnowitzerin Maria K. legt die Staatsanwaltschaft Stralsund einen Zeitrahmen für die Anklage gegen die beiden mutmaßlichen Täter fest. Die Tatverdächtigen, ein 19- und ein 21-Jähriger, sitzen in U-Haft.
Zinnowitz
Die Staatsanwaltschaft Stralsund will bis zum Sommer gegen die mutmaßlichen Mörder von Maria K. aus Zinnowitz Anklage erheben. Das sagte Oberstaatsanwalt Sascha Ott auf Nachfrage der Ostsee-Zeitung. Die 18-jährige schwangere Frau wurde erstochen aufgefunden
Die 18-Jährige, die im dritten Monat schwanger war, wurde am 19. März in ihrer Wohnung im Ostseebad erstochen aufgefunden. Dringend tatverdächtig sind die beiden Zinnowitzer Nicolas K. (19) und Niko G. (21). Sie sollen die junge Frau gemeinschaftlich in der Nacht zum 19. März ermordet haben.
Die mutmaßlichen Täter sitzen in den Justizvollzugsanstalten von Neustrelitz und Stralsund. Laut Staatsanwaltschaft Stralsund sind beide teilgeständig – das bedeutet, einer schiebt dem anderen immer die größere Tatbeteiligung zu. Schuhe des Tatverdächtigen im Wassergraben gefunden
Inzwischen wurden vor wenigen Tagen die Schuhe des einen Tatverdächtigen in einem Zinnowitzer Wassergraben gefunden. Dagegen fehlt von den Tatwaffen noch jede Spur. Zwar waren mehrere Taucher in der Ostsee vor Zinnowitz und rund um die Seebrücke des Ostseebades auf Suche, doch leider ohne Erfolg. Beschuldigte Männer kamen zum Gedenkgottesdienst
Der Mord an Maria K. hatte nach Bekanntwerden der Tat für bundesweites Aufsehen gesorgt, da die beiden Männer sich nicht gescheut hatten, auch am Gedenkgottesdienst für die 18-Jährige teilzunehmen. Zudem soll Marias beste Freundin mit einem der mutmaßlichen Täter liiert gewesen sein.
Marias bester Freund: "Ich war derjenige, der zugestochen hat"
Der vermeintlich beste Freund der 18-jährigen Maria soll gegenüber den Ermittlern jetzt gestanden haben, dass er die schwangere junge Frau erstochen hat.
Bastian Schlüter
Zinnowitz.
Der Fall der in Zinnowitz auf Usedom ermordeten Maria hielt die Region über mehrere Monate in Atem. Das 18-jährige Mädchen war schwanger, als es am 19. März durch mehrere Messerstiche getötet wurde. In den ersten Tagen tappte die Polizei im Dunkeln, doch Mitte April wurden die angeblich besten Freunde des jungen Mädchens verhaftet: Nicolas K. (19) und Niko G. (21). Die beiden schwiegen zu den Vorwürfen. Bis jetzt.
Nun wurde bekannt: Nicolas K. hat die Tötung des jungen Mädchens gestanden. „Ich war derjenige, der zugestochen hat.” Dieses Geständnis gab der junge Mann über seinen Anwalt Axel Vogt ab. „Mein Mandant ist begutachtet worden. Die Beweggründe und was vor der Tat geschehen ist, sind noch völlig unklar”, sagt der Verteidiger. „Der Gutachter muss jetzt die Motivation und den psychischen Zustand vor der Tat bewerten.”
Sie hatten noch die Trauerfeier besucht
Nicolas K. und Nico G. waren noch am 3. April zu Marias Trauerfeier gekommen. Während der Trauerfeier sollen die beiden sich unterhalten und sogar noch gelacht haben. Nicolas K. ist laut Anwalt von der Untersuchungshaftanstalt in eine psychiatrische Klinik verlegt worden, da eine spätere Unterbringung in einem Maßregelvollzug nicht ausgeschlossen werden könne. Der Jugendliche soll gegenüber seinem Anwalt erwähnt haben, dass es ihm leid tue.
Martin Cloppenburg von der Stralsunder Staatsanwaltschaft bestätigt: „Wir haben die Begutachtung beider Beschuldigter veranlasst. Bei dem einen ist es durchaus möglich, dass eine Unterbringung in den Maßregelvollzug vorliegen könnte.” Es bestehe die Wahrscheinlichkeit, dass die Person eingeschränkt schuldfähig sei und deshalb in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen werden müsse.
An der Anklage ändere sich laut Cloppenburg aber nichts: „Ziel ist eine Anklage wegen gemeinschaftlichen Mordes”. Die Anklage soll in den kommenden Wochen erhoben werden. Den Verhandlungsbeginn schätzen die Juristen auf September.
Die Staatsanwaltschaft hatte in dem Fall bereits angekündigt, in der ersten Julihälfte Anklage erheben zu wollen.
Mordfall Maria K.: Tatverdächtiger (19) gesteht, 18-Jährige auf Usedom erstochen zu haben
Im Fall der 18-jährigen Maria K. aus Usedom hat einer der Tatverdächtigen gestanden, die schwangere Frau erstochen zu haben. Sein Pflichtverteidiger hat den 19-Jährigen zur Begutachtung in einer forensischen Klinik untergebracht. Geklärt werden soll, ob er zur Tatzeit schuldfähig war.
Zinnowitz.
Nicolas K., einer der beiden Tatverdächtigen im Mordfall Maria K., hat jetzt zugegeben, die 18-Jährige in der Nacht zum 19. März erstochen zu haben. Das bestätigte auf OZ-Nachfrage Axel Vogt, der Pflichtverteidiger des 19-jährigen Zinnowitzers. Die 18-jährige Maria K., die im dritten Monat schwanger war, war am 19. März in ihrer Wohnung im Ostseebad Zinnowitz erstochen aufgefunden worden. Dringend tatverdächtig sind die beiden Zinnowitzer Nicolas K. (19) und Niko G. (21).
Von der U-Haft in die Forensik
Beide saßen zunächst in den Justizvollzuganstalten Neustrelitz und Stralsund in U-Haft. Pflichtverteidiger Vogt hat inzwischen dafür gesorgt, dass Nicolas K. in einer forensischen Klinik untergebracht wurde. Dort erfolge die Begutachtung des 19-Jährigen im Hinblick auf die Schuldfähigkeit zur Tatzeit und die eventuelle Unterbringung im Maßregelvollzug statt oder neben einer möglichen Haftstrafe, erläuterte Vogt.
Nikolas K. hat als Haupttäter zugestochen
In der forensischen Klinik seien weitere Vernehmungen erfolgt. Bei einer davon sei deutlich geworden, dass Nicolas K. der Haupttäter im Mordfall Maria K. war, also zugestochen habe. Das heiße aber nicht, dass der andere mutmaßliche Täter Niko G. (21) unbeteiligt war. Die Tatanteile jedes einzelnen müssten während der Verhandlung vom Gericht aber noch gewichtet werden. Niko G. hatte nach Aussage seines Pflichtverteidigers immer angegeben, die Tat nicht begangen zu haben.
Anklage bis Anfang Juli
Die Staatsanwaltschaft Stralsund hat am Mittwoch noch einmal ihre Aussage zur Anklageerhebung im Mordfall Maria K. aus Zinnowitz erneuert. Laut Sprecher Martin Cloppenburg werde bis Ende Juni/Anfang Juli die Anklage stehen. Entsprechend des gültigen Prozederes sei dann im September mit dem Beginn der Hauptverhandlung zu rechnen.
Verdächtige nahmen an Gedenkandacht teil
Der brutale Mord an der 18-jährigen jungen Frau hatte deutschlandweit für Aufsehen gesorgt, auch weil beide Tatverdächtigen wenige Tage nach dem Mord an einer Gedenkandacht für Maria in der Zinnowitzer Kirche teilgenommen hatten.
09.04.2020 MARIA K. Usedom-Mörder muss lebenslang ins Gefängnis Der Mord an der 18-jährigen schwangeren Maria K. war einer der brutalsten und grausamsten der vergangenen Jahrzehnte. Jetzt musste sich der Bundesgerichtshof mit dem Fall beschäftigen. Andreas Becker Andreas Becker