************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*
Baby-Skelett im Blumentopf: Familie wurde vom Jugendamt betreut
Eine 27-jährige Rostockerin soll ihrer Wohnung im Stadtteil Schmarl einen Säugling tot zur Welt gebracht und in einem Blumentopf vergraben haben. Nach einen Hinweis aus der Familie entdeckte die Polizei die Knochen.
Lichtenhagen. Die Polizei hat bei einer 27 Jahre alten Frau in Rostock-Schmarl das Skelett eines Neugeborenen in einem Blumentopf gefunden. Quelle: dpa
Rostock-Schmarl.
Grausame Entdeckung in Rostock-Schmarl: In einem mit Erde gefüllten Blumentopf fanden Polizisten das Skelett eines Säuglings. Eine 27-Jährige soll das Kind in ihrer Wohnung tot zur Welt gebracht haben. Das gaben Angehörige bei der Polizei an, die daraufhin noch am gleichen Tag die Räume durchsuchte. Eine Untersuchung des Skeletts in der Rechtsmedizin Rostock bestätigte, dass es sich um ein Neugeborenes handelt, das schon vor längerer Zeit verstorben war.
Die mutmaßliche Mutter lebt mit zwei Kindern in der Wohnung, sie ist allein erziehend. „Es gibt keinen Hinweis auf ein Tötungsdelikt“, sagt Harald Nowack, Sprecher der Rostocker Staatsanwaltschaft. Zum Zeitpunkt der Durchsuchung, die bereits vergangenen Sonnabend stattfand, war die Familie nicht in der Wohnung. Die 27-Jährige meldete sich später über eine Anwältin bei der Polizei, verweigerte aber die Aussage. Am Mittwoch kamen die Ermittler erneut in die Wohnung. Dabei stellten sie Handys und Computer sicher.
Die zwei Kinder wurden durch das Jugendamt in Obhut genommen und bei anderen Familienmitgliedern untergebracht. Ihnen gehe es gut, sagte Sprecherin Kerstin Kanaa von der Stadtverwaltung. Die Mutter erhielt bis 2016 Familienhilfen durch das Jugendamt. Grund dafür war drohende Obdachlosigkeit. Es gab weder erzieherische Probleme noch Hinweise auf Vernachlässigung. Die Hilfen konnten erfolgreich beendet werden.
Eine DNA-Analyse der Knochen soll weitere Anhaltspunkte liefern. Zum Beispiel, ob die Rostockerin tatsächlich die Mutter des Babys ist. „Bisher gibt es dafür noch keinen Beweis“, sagt Oberstaatsanwalt Nowack. Ebenso unklar sind Geschlecht, Alter sowie Todesursache des Babys und wann es starb. Ergebnisse sollen erst in einigen Wochen vorliegen.
Nachbarn in dem Mietshaus reagierten schockiert. „Ich kenne sie nur vom Sehen“, sagt ein 43-Jähriger. Ihm sei nicht aufgefallen, dass sie in letzter Zeit schwanger gewesen sein. Das Zusammenleben in dem Haus sei anonym, schildert eine andere Nachbarin. „Ich kenne hier kaum noch jemanden, ständig ziehen Leute ein und aus.“ Experten halten es für gut möglich, dass die Frau ihre Schwangerschaft verheimlichte. „Dafür kann es die verschiedensten Gründe geben“, sagt Marie Hagen, Fachpädagogin von der Rostocker Beratungsstelle Charisma. Bei einer sogenannten verdrängten Schwangerschaft blenden betroffenen Frauen ihren Zustand unbewusst so stark aus, bis sie ihn selbst nicht mehr wahrnehmen. Die Geburt kommt dann plötzlich und erwartet. Rund drei Kinder werden jährlich nach verdrängten Schwangerschaften Rostock geboren, sagt Marie Hagen unter Verweis auf Kliniken. Auslöser können Ängste sein, etwa vor Überforderung durch ein weiteres Kind. Das Phänomen tritt in allen sozialen Schichten auf.
Baby-Skelett im Blumentopf: Ermittlungen eingestellt
Rostock (dpa/mv) - Fast ein Jahr nach dem Fund eines Baby-Skeletts in einem Blumentopf in einer Rostocker Wohnung hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen eingestellt. Damit muss die damals 27 Jahre alte Mutter keine strafrechtlichen Konsequenzen mehr befürchten, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Rostock am Dienstag sagte. Die junge Frau hatte Angehörigen berichtet, dass sie ein von ihr tot geborenes Kind bei sich aufbewahre. Die Ermittler bekamen daraufhin einen Hinweis.
Bei einer Durchsuchung im Februar 2019 waren die Beamten dann auf einen mit Erde gefüllten Blumentopf gestoßen, in dem ein Skelett lag. Rechtsmediziner fanden später heraus, dass es sich um ein Baby gehandelt hatte, das schon längere Zeit tot war.
Die Wohnung war durchsucht worden, als die Mutter nicht zu Hause war. Die Frau, die dort mit zwei Kindern lebte, habe damals keine Angaben dazu gemacht.