Reconvilier BE - Toter Säugling aufgefunden - Zeugenaufruf
17.01.2019 | 16:49
Staatsanwaltschaft Berner Jura-Seeland/Kapo Bern
In Reconvilier ist am Donnerstag ein lebloses Neugeborenes aufgefunden worden. Die Identität und die Herkunft des Mädchens sind bislang unbekannt. Die Polizei bittet die Angehörigen, sich zu melden, und sucht Zeugen.
Am Donnerstag, 17. Januar 2019, kurz vor Mittag, haben Privatpersonen auf einem Parkplatz nahe des Mehrzweckgebäudes "Salle des fêtes" in Reconvilier in einem Plastiksack einen kleinen Körper entdeckt. Die ausgerückten Einsatzkräfte der Kantonspolizei Bern mussten vor Ort feststellen, dass es sich um ein lebloses Neugeborenes handelt. Zur Identität und der Herkunft des Mädchens sowie auch zur Todesursache sind Ermittlungen eingeleitet worden.
Die Kantonspolizei Bern bittet die Angehörigen des Kindes, sich mit ihr in Verbindung zu setzen. Dies auch, um eine allfällige medizinische Betreuung der Mutter sicherstellen zu können.
Zeugenaufruf
Zudem werden Zeugen gesucht. Insbesondere werden Personen, die im Bereich der Parkplätze nahe des Mehrzweckgebäudes Beobachtungen gemacht haben, gebeten, sich zu melden. Hinweise werden unter der Telefonnummer +41 32 344 51 11 entgegengenommen und selbstverständlich vertraulich behandelt.
Totes Baby in Reconvilier: Mutmassliche Mutter gefunden 3 min
In einem Abfallsack wurde ein Säugling auf einem Parkplatz liegengelassen. Jetzt konnte die Polizei eine Festnahme vermelden. In der Ortschaft ist die Betroffenheit gross.
Totes Baby von Reconvilier – Mutter und Mann in Gewahrsam genommen 23.1.2019, 16:30 Uhr (sda) Nach dem Fund eines toten Säuglings in Reconvilier hat die Berner Kantonspolizei zwei Personen in polizeilichen Gewahrsam genommen: die Mutter und einen Mann. Der Mann befindet sich unterdessen in Untersuchungshaft, die Frau in ärztlicher Behandlung.
Wie die regionale Staatsanwaltschaft Berner Jura-Seeland und die Berner Kantonspolizei am Mittwoch mitteilten, gehen Justiz und Polizei davon aus, dass das Kind bei der Geburt gelebt hat. Die gerichtsmedizinischen Untersuchungen sind aber noch nicht abgeschlossen.
Die Umstände, die zum Tod des Kindes geführt hätten, würden weiterhin untersucht. Es gelte zu klären, ob und inwiefern eine Straftat vorliege und welche Rollen die beiden angehaltenen Personen bei den Ereignissen gespielt hätten. Für beide gelte die Unschuldsvermutung.
Der tote Säugling war am vergangenen Donnerstag im Bereich der Parkplätze bei der lokalen Festhalle aufgefunden worden. Am Freitag teilten Justiz und Polizei mit, sie hätten eine Frau ermittelt, bei der es sich um die Mutter handeln dürfte.
Laut aktuellen Erkenntnissen hat sich diese Annahme bestätigt. Diese junge Frau wurde - ebenso wie der Mann – am Freitag von der Polizei angehalten. Sie befindet sich jetzt in Obhut einer geeigneten Institution, damit sie medizinisch behandelt werden kann.
Totes Baby in Reconvilier BE in Abfallsack entsorgt – jetzt spricht der Vater (20) «Ich wusste nichts von meiner Vaterschaft» 12:56 Uhr 09.02.2019 16:03 Uhr 09.02.2019 Die Polizei hat den Vater des Babys ermittelt, das in Reconvilier in einem Abfallsack entsorgt worden war. Der 20-Jährige habe bis vor Kurzem nichts von seiner Vaterschaft gewusst, sagt er.
In Reconvilier BE wurde Mitte Januar ein Baby in einem Abfallsack entsorgt. Nun hat die Polizei den biologischen Vater des Kindes ermittelt. Es handelt sich um einen 20-jährigen Detailhandelsfachmann aus Neuenburg, berichtet «Le Matin». Er soll in der Region politisch aktiv sein.
«Ich werde mein kleines Mädchen anerkennen», sagt er zu der Zeitung. «Das ist meine Pflicht als Vater. Es ist das Einzige, was ich tun kann.» Er werde sich nie um sie kümmern können, so der 20-Jährige. «Ich habe ihr einen Namen gegeben, ich habe sie Leila genannt. Ihre Mutter gab ihr einen anderen Namen.»
Als die Polizei ihn kontaktiert habe, sei er aus allen Wolken gefallen. «Ich habe nichts davon gewusst. Ich wurde Vater, ohne es zu wissen.» Er habe die Frau regelmässig getroffen, sie sei aber nicht seine Freundin gewesen. Im April oder Mai 2018 hätten sie sich getrennt und seien sich nur ein paar Mal zufällig begegnet.
«Es ist ein Schock, das mit 20 Jahren zu erleben», sagt der junge Mann. «Es gibt keine Worte, zu beschreiben, wie ich mich fühle.»
Mann vorübergehend festgenommen Der tote Säugling war am 17. Januar im Bereich der Parkplätze bei der lokalen Festhalle aufgefunden worden. Am Freitag teilten Justiz und Polizei mit, sie hätten eine Frau ermittelt, bei der es sich um die Mutter handeln dürfte.
Die Polizei hatte vorübergehend einen Mann festgenommen. Es stellte sich jedoch heraus, dass es sich nicht um den leiblichen Vater des toten Kindes handelte. Die Mutter wurde in eine Institution zwangseingewiesen und wird dort medizinisch behandelt.
Das Institut für Rechtsmedizin der Universität Bern führt weiter Untersuchungen zur Todesursache des Babys durch. Die ersten Erkenntnisse deuteten darauf hin, dass das Kind bei der Geburt gelebt hat. (SDA/rey)