Plön Schönberg Frau (39) starb durch Schussverletzung Der Tod einer dreifachen Mutter beim Silvesterfeuerwerk in Schönberg (Kreis Plön) geht nach neuen Erkenntnissen auf eine Schussverletzung und nicht auf illegales Feuerwerk zurück. Die 39-Jährige erlag mit hoher Wahrscheinlichkeit an einer Schussverletzung.
Sie wollte nur das Silvester-Feuerwerk genießen - nun ist eine 39-jährige Mutter aus Schönberg tot. „Nach der Obduktion gehen wir mit hoher Wahrscheinlichkeit davon aus, dass die Frau durch eine Schussverletzung getötet worden ist“, sagte die Kieler Oberstaatsanwältin Birgit Heß am Donnerstag. Demnach handelte es sich bei den Metallsplittern im Kopf der Frau um Teile eines Projektils unbekannten Kalibers.
Frau aus Schönberg brach blutend an Silvester zusammen Die 39-Jährige aus Schönberg trat an Silvester kurz nach Mitternacht mit ihrem Mann vor der Tür ihres Reihenhauses in der Goethestraße, doch nach wenigen Minuten brach die Mutter von drei kleinen Kindern (eine Tochter und Zwillinge im Alter von einem Jahr) urplötzlich mit einer blutenden Wunde am Kopf zusammen und war nicht mehr ansprechbar.
Trotz einer Notoperation in einer Kieler Klinik verstarb sie noch am Neujahrstag 2019. Die Ärzte entdeckten dabei kleine Metallsplitter im Kopf der 39-Jährigen aus Schönberg, die die Frau augenscheinlich getötet hatten.
Vermutung bestätigte sich nicht Zunächst wurde vermutet, dass die Verletzungen durch illegale Feuerwerkskörper verursacht worden waren. Doch seit der Obduktion halten die Ermittler eine Schussverletzung als Todesursache für wahrscheinlicher.
Die Staatsanwaltschaft Kiel und Mordkommission ermitteln weiter auf Hochtouren wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts. Die Hintergründe der Tat in Schönberg seien noch unklar, sagte die Kieler Oberstaatsanwältin Birgit Heß am Donnerstag.
Tatort Goethestraße in Schönberg: Anwohner werden befragt Beamte sind am Donnerstag erneut im Bereich Goethestraße, Herderstraße und der Probsteier Allee in Schönberg im Einsatz, um mögliche Zeugen zu befragen und Spuren zu sichern. Eine heiße Spur gebe es bislang nicht.
Die Goethestraße in Schönberg gehört zu einem Wohngebiet gegenüber dem VKP-Busbahnhof, dem sogenannten Dichterviertel am Ortsrand von Schönberg und besteht vorrangig aus Reihenhäusern aus den 1960er-Jahren. Wie lange die Untersuchungen vor Ort andauern werden, ist noch unklar. Zunächst einmal dauern die Ermittlungen vor Ort noch bis Ende der Woche.
Zeugen werden gebeten, sich mit der Kripo in Kiel unter Tel. 0431/160 3333 in Verbindung zu setzen.
Nicht die ersten Schüsse an Silvester: Weitere Fälle Ähnliche Fälle ereigneten sich in den vergangenen Jahren in Deutschland. In zwei Fällen griffen Männer zur Waffe und verletzten Frauen. An Silvester 2017 hatte in Salzgitter (Niedersachsen) ein Mann (68) mit einer scharfen Pistole auf ein Mädchen (12) geschossen. Die 12-Jährige erlitt einen Rippendurchschuss, überlebte aber. An Silvester 2016 tötete ein Mann (58) in Unterfranken eine Elfjährige mit einem Kopfschuss. Er hatte sich über Böllerlärm geärgert.
POL-KI: 190102.2 Schönberg: Mutter von drei Kindern in der Silvesternacht durch Metallsplitter tödlich verletzt. Die Polizei sucht Zeugen. 02.01.2019 – 16:12 Schönberg (ots) -
-Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Kiel und der Polizeidirektion Kiel- In der Silvesternacht, während des Jahreswechsels, trafen Metallsplitter eine 39-jährige Mutter von drei Kindern in der Goethestraße in Schönberg am Kopf und verletzten sie tödlich. Die Staatsanwaltschaft Kiel und die Mordkommission der Bezirkskriminalinspektion Kiel haben die Ermittlungen aufgenommen und suchen Zeugen.
Kurz nach Mitternacht war die Mutter von drei kleinen Kindern gemeinsam mit ihrem Ehemann vor die Tür in der Goethestraße getreten, um das Feuerwerk zu genießen. Wenige Minuten später brach die 39-Jährige mit einer blutenden Wunde am Kopf zusammen und war nicht mehr ansprechbar. Ein Rettungswagen brachte die Verletzte in ein Kieler Krankenhaus, wo sie wenig später verstarb. Bei der Notoperation fanden die behandelnden Ärzte kleine Metallsplitter im Kopf der 39-Jährigen.
Nach jetzigem Ermittlungsstand dürften die Verletzungen nicht durch handelsübliche Feuerwerkskörper verursacht worden sein.
Die Staatsanwaltschaft Kiel und die Mordkommission der Bezirkskriminalinspektion Kiel ermitteln auf Hochtouren wegen des Verdachts eines Tötungsdeliktes. Zurzeit finden eine Anwohnerbefragung, eine rechtsmedizinische Untersuchung und eine kriminaltechnische Untersuchung der metallischen Gegenstände statt. Die Ergebnisse stehen noch aus.
Die Staatsanwaltschaft und die Kriminalpolizei suchen Zeugen, die sich in der Zeit von ca. 00:00 Uhr bis ca. 00:30 Uhr in dem näheren Bereich der Goethestraße, der Herderstraße und der Probsteier Allee in Schönberg aufgehalten und verdächtige Personen beobachtet haben, die mit nicht handelsüblichen Feuerwerkskörpern oder Waffen hantierten. Die Zeugen werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 0431-1603333 in Verbindung zu setzten.
Matthias Felsch
Rückfragen bitte an: Polizeidirektion Kiel Stabsstelle/Öffentlichkeitsarbeit Gartenstraße 7, 24103 Kiel
Schuss kam aus der Nachbarschaft Knapp drei Monate nach dem tragischen Tod einer dreifachen Mutter beim Silvesterfeuerwerk in Schönberg (Kreis Plön) ist die Polizei Kiel einen kleinen Schritt weiter: Die Ermittler wissen jetzt, dass der Schuss aus der näheren Umgebung abgefeuert wurde. Gezielt suchen die Beamten erneut nach Zeugen.
Von Bastian Modrow Foto: Die Polizei Kiel ist sicher: In diesem Gebiet in Schönberg muss der Schütze in der Silvesternacht den tödlichen Schuss abgegeben haben. Von einer gezielten Tat geht die Staatsanwaltschaft Kiel nicht aus.
Schönberg/Kiel Neue Erkenntnisse zum tragischen Tod einer Frau aus Schönberg an Silvester: "Eine Schussabgabe aus mehreren hundert Metern Entfernung und über Hausdächer hinweg können Sachverständige ausschließen", sagt Matthias Felsch von der Polizeidirektion in Kiel. Gebäude, abgestellte Pkw und die Vegetation hätten das Schussfeld weiter eingeschränkt. Laut dem vorläufigen ballistischen Untersuchungsergebnis des Landeskriminalamtes in Kiel wurde der Schuss auf die dreifache Mutter aus der näheren Umgebung abgegeben.
ZUR GALERIE Hier sehen Sie Bilder von den Ermittlungen in Schönberg. Nach wie vor gehen die Staatsanwaltschaft Kiel und die Ermittler davon aus, dass es sich nicht um eine gezielte Schussabgabe, sondern um einen tragischen Unglücksfall gehandelt hat.
Frau in Schönberg durch Schuss getötet: Geschoss stammte aus Kleinkaliberwaffe Wenige Minuten nach dem Jahreswechsel war die 39-Jährige in der Goethestraße in Schönberg mit einer blutenden Wunde am Kopf zusammengebrochen. Sie war zuvor mit ihrer kleinen Tochter und ihrem Mann auf die Straße gegangen, um das Neujahrsfeuerwerk zu genießen.
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QualitätsstufenFullscreen Schönberg unter Schock: Mutter stirbt an Silvesterabend Die dreifache Mutter verstarb am Neujahrstag im Krankenhaus, ohne das Bewusstsein wieder erlangt zu haben. Eine spätere Obduktion ergab, dass sie von einem Geschoss aus einer kleinkalibrigen Waffe getroffen worden war.
Experten erstellten 3D-Scan der Schussbahn Die Polizei Kiel richtete im Februar eine eigene Ermittlungsgruppe ein, deren Mitarbeiter sich seither ausschließlich mit den Geschehnissen der Silvesternacht in Schönberg beschäftigen.
"Kriminaltechniker des Sachgebietes Tatortrekonstruktion des LKA Hamburg erstellten einen 3-D-Scan, mit dessen Hilfe sich die Ermittler in einer virtuellen Tatortdarstellung bewegen und Messungen durchführen können", berichtet der Kieler Polizeisprecher. Waffenexperten des LKA Kiel und Kriminaltechniker führten gemeinsam mit Fahndern des Bundeskriminalamtes in Wiesbaden ballistische Untersuchungen zur Schussabgabe durch.
Fall Schönberg: Polizei sucht weiter nach Zeugen
Auf Grundlage der Versuchs-Ergebnisse inspizierte die Polizei in den vergangenen Tagen erneut den Tatort in Schönberg. Die Ermittler bitten erneut um Mithilfe: "Wir suchen nach Personen, die sich in der Zeit von Mitternacht bis 1 Uhr in dem Bereich Herder-, Goethe-, Hebbel- und Uhlandstraße aufgehalten haben und noch keinen Kontakt zur Polizei hatten", erläutert Felsch. Ungeachtet ihrer Beobachtungen bitten die Ermittler um eine Kontaktaufnahme unter der Telefonnummer 0431/160 3333.
Die Staatsanwaltschaft hat für Hinweise, die zur Aufklärung des Unglücksfalls führen, eine Belohnung von 3000 Euro ausgelobt.
von Valerie Dörner Warum musste eine unschuldige Mutter von drei Kindern sterben? Unvermittelt brach die Frau aus Schönberg bei Kiel in der Silvesternacht direkt vor ihrer Haustür zusammen. Später erlag sie im Krankenhaus ihrer schweren Kopfverletzung. Die Obduktion ergab, dass die Frau nicht von Böllern, sondern von einem Projektil getötet wurde. Die Gerichtsmediziner fanden mehrere Metallsplitter in ihrem Körper, allerdings nur eine einzige Eintrittswunde - und nicht mehrere. Die Verletzungen könnten darauf hindeuten, dass sie von einem sogenannten Zerlegungsgeschoss getroffen wurde – einer Art von Munition, die auch von Jägern genutzt wird.
Munition wird von Jägern verwendet Einige Projektile verformen sich beim Aufprall, andere bleiben gänzlich in Form und die sogenannten Zerlegungsgeschosse zerfallen beim Auftreffen auf das Ziel in mehrere Teile. Während der hintere Teil eines solchen Geschosses ganz bleibt, spalten sich vom vorderen einige Splitter ab und verteilen sich im Körper des Ziels.
"Bei der Jagd werden diese Geschosse benutzt, um größtmöglichen Schaden anzurichten. Es soll ein großer, zentraler Treffer erreicht werden. Man möchte ja, dass das getroffene Tier schnell und möglichst ohne Leid stirbt", erklärt Markus Stifter, Pressesprecher des Landesjagdverbandes Hessen, im Interview mit RTL.de. "30 bis 40 Prozent der in der Jagd verwendeten Munition sind Zerlegungsgeschosse."
Für jeden Jagdscheinbesitzer sei es laut Stifter völlig legal, an solche Munition zu kommen. Er könne sich allerdings nicht vorstellen, dass ein Jäger bewusst auf jemanden geschossen habe. Die Projektile werden schließlich auch in vielen anderen Bereichen eingesetzt: Beispielsweise bei der Polizei oder dem Militär. Sportschützen verwenden solche Projektile gar nicht.
Polizei hat noch keine heiße Spur
Die Polizei Kiel, die den Fall der getöteten Frau untersucht, wollte auf Nachfrage nicht bestätigen, dass es sich bei der Tatmunition um ein Zerlegungsgeschoss handelt. Auch auf ein Jagdgewehr als Tatwaffe lege man sich nicht fest. Es sei nämlich auch möglich, dass eine Waffe so umgebaut wurde, dass verschiedene Projektile abgefeuert werden können. Die Untersuchungen zum Fall laufen noch. Am Wochenende sei eine Vielzahl von Hinweisen eingegangen, sagte Sprecher Matthias Felsch. Diesen werde jetzt nachgegangen: "Momentan sind es noch ganz viele einzelne Puzzlestückchen."
Der Fall aus Schönberg ist nicht der erste dieser Art. In der Silvesternacht 2015/2016 starb die 11-jährige Janina in Unterschleichach in Unterfranken, weil ein Mann aus Frust über den Böllerlärm mit scharfer Munition um sich schoss.
olizeimeldungen 30.12.2019 10:57 2.426 NACH TODESSCHUSS AUF DREIFACH-MUTTER: WIRD DER FALL NIE GEKLÄRT? SCHÖNBERGER TODESFALL IN SILVESTERNACHT NACH EINEM JAHR UNGEKLÄRT Schönberg/Kiel - Auch nach einem Jahr ist ungeklärt, wer in der Silversternacht vergangenen Jahres in Schönberg (Kreis Plön) eine dreifache Mutter erschossen hat.
Der Fall sei noch nicht zu den Akten gelegt, sagte Polizeisprecher Oliver Pohl am Montag. Die Mordkommission ermittle weiter, sagte Pohl.
Es gebe immer wieder Hinweise, denen nachgegangen werde. "Eine heiße Spur war leider nicht darunter."
Die 39 Jahre alte Frau war vor einem Jahr beim gemeinsamen Betrachten des Feuerwerks mit ihrer kleinen Tochter und ihrem Mann wenige Minuten nach dem Jahreswechsel vor der Tür mit einer blutenden Wunde am Kopf zusammengebrochen.
Sie erlag noch am 1. Januar im Krankenhaus ihren Verletzungen. Laut Obduktionsergebnis war sie von einem Geschoss aus einer kleinkalibrigen Waffe getroffen worden.
Am 22. März hatten Polizei und Staatsanwaltschaft unter Hinweis auf die ballistischen Untersuchungen des Landeskriminalamtes mitgeteilt, der tödliche Schuss sei aus der näheren Umgebung abgegeben worden.
Die Ermittler kamen zu dem Schluss, dass es sich nicht um einen gezielten Schuss handelte, sondern um ein tragisches Unglück.
Ein Jahr danach sprachen die "Kieler Nachrichten" mit dem Witwer. Dieser glaube nicht mehr daran, dass der Tod seiner Frau noch aufgeklärt werden kann. "Die Polizei hat ja alles versucht", sagte er der Zeitung.