Wie groß muss die Verzweiflung gewesen sein? Mehrere Flüchtlinge aus der Landesunterkunft Boostedt (Kreis Segeberg) haben sich offenbar absichtlich vergiftet. Die Polizei geht davon aus, dass sie so ihre Abschiebung verhindern wollten. Nun wird nach der Person gefahndet, die das Gift in die Unterkunft gebracht hat.
Einem Sprecher der Polizei zufolge sei es „wahrscheinlich, dass Bewohner vereinzelt entsprechende Substanzen einnehmen“, um sich durch den anschließenden Krankenhausaufenthalt „einer Rückführung zu entziehen.
Laut einem Sprecher des Innenministeriums in Kiel sei dies „kein auf Schleswig-Holstein begrenztes Phänomen“. Menschlich sei jeder dieser Fälle bedauerlich. „In jedem Fall ist das aber der völlig falsche Weg, um eine rechtskräftige Aufenthaltsbeendigung zu verhindern.“
Nach der Häufung mehrerer Fälle in den vergangenen Wochen, nahm die Kriminalpolizei nun Ermittlungen auf und warnte die Bewohner der Unterkünfte in Boostedt und Neumünster davor, unbekannte Substanzen einzunehmen.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*