Am 23. Juli 1983 findet ein Feuerwehrmann die 25-jährige Tochter des langjährigen ESSO-Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Oehme tot in einem Feld in der Nähe von Münster: nackt, auf dem Rücken liegend, die Beine gespreizt. Hals, Gesicht und Arme sind übersät mit Blutergüssen und Abschürfungen.
Am Körper und an Kleidungsstücken der Toten finden Beamte der Mordkommission Sperma, einen blutigen Handabdruck und Faserspuren. Die Obduktion ergibt, dass Karen Oehme mindestens zweimal vergewaltigt und erwürgt worden war. Der Täter, so glaubt man, sei schnell gefunden. Doch selbst zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung, sowie ein Beitrag im Rahmen der Sendung "Aktenzeichen XY" führen nicht weiter.
Knapp sechs Jahre später geschieht ein weiterer mysteriöser Mord: in der französischen Kleinstadt Avallon wird die vierundzwanzigjährige Studentin Sylvie Baton tot aufgefunden - in ihrer Badewanne. Sie wurde erwürgt und mehrmals vergewaltigt. Doch die Tat bleibt zunächst ein Rätsel. Ebenso wie eine Reihe weiterer Morde an jungen Frauen in der Region.
Erst Jahre nach diesem Mord wird in Deutschland die DNA-Analyse eingesetzt. Bernhard Brinkmann vom Rechtsmedizinischen Institut der Uni Münster untersucht im März 1992 die an der Toten gefundenen Spermaspuren zum ersten Mal mit Hilfe der neuen Technik. Zunächst ohne Erfolg. Aber der Rechtsmediziner hat Geduld.
Im Dezember 2000 wird endlich das DNS-Profil des Täters ist identifiziert: Es ist der wegen mehrfacher Vergewaltigung vorbestrafte Ulrich M.. Nach seiner Verurteilung 2002 werden neue Erkenntnisse im Mordfall der Studentin Sylvie Baton bekannt. Auch dort werden Spermaspuren gefunden, die Ulrich M. zugeordnet werden können. Hat der Mörder der 25-jährigen Tierärztin auch die junge Frau in Frankreich umgebracht?
In der Dokumentation über den Fall Karen Oehme werden die letzten Stunden des Opfers, der vermutliche Tathergang, die Arbeit der Mordkommission und des Rechtsmediziners Bernhard Brinkmann minutiös rekonstruiert. Karen Oehme war M.s erstes Opfer. Aber sie war womöglich nicht sein einziges.
Zur Zeit befindet sich Ulrich M. in Frankreich und wartet dort auf seinen Prozess. Dieser soll Ende des Jahres stattfinden.
Sorry, ich habe hier den Zusammenhang nicht deutlich gemacht. Mea culpa!
Der Mord an Erika Ananias würde örtlich und zeitlich in das Spektrum von Ulrich M. passen. Und nicht nur örtlich und zeitlich, wenn man das Phantombild mit den Fotos von ihn vergleicht.
Auch für mich sind in Beitrag 5 ein und dieselbe Person zu sehen.
In Beitrag 7 ist ein langer und informativer Artikel. Ein Abschnitt daraus:
Zitat1993 geriet Ulrich M. in Swindon in eine Polizeikontrolle, er kam von seiner Verlobten. Die Polizisten stellten fest, dass sein Reisepass abgelaufen war und dass die deutschen Behörden nach ihm suchten. Im Juli wurde M. an die Bundesrepublik ausgeliefert, im Oktober verurteilte ihn das Landgericht Düsseldorf wegen zweifacher Vergewaltigung zu dreieinhalb Jahren Gefängnis. Er galt jetzt als Rückfalltäter.
Im April 1995 wurde M. vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen. Seine englische Verlobte hatte den Kontakt nach seiner Festnahme abgebrochen; bei einem Freigang hatte er eine junge Frau kennen gelernt, in einer Discothek.
Hätte er regulär alles absitzen müssen, wäre sein Entlassungsdatum ungefähr im März 1997 gewesen. Doch abgesessen hat M. lediglich 19 Monate (oder 1 Jahr und 7 Monate) und gewährt wurde ihm sogar Freigang!
Zitat von Gast im Beitrag #6Sorry, ich habe hier den Zusammenhang nicht deutlich gemacht. Mea culpa!
Der Mord an Erika Ananias würde örtlich und zeitlich in das Spektrum von Ulrich M. passen. Und nicht nur örtlich und zeitlich, wenn man das Phantombild mit den Fotos von ihn vergleicht.
Er kam ebenfalls aus Gelsenkirchen und wenn man sich Fotos von Karen Oehme anschaut, so hat sie eine ähnliche Frisur wie Erika A.
ZitatEr wurde 1958 in Gelsenkirchen als zweiter von vier Söhnen eines Elektromeisters geboren, sein Elternhaus sei »total konservativ, kleinbürgerlich, total katholisch« gewesen, sagt er.