Zuwanderung und Kriminalität So schätzen Polizisten die Sicherheitslage ein
ZitatWir haben Polizisten gefragt: Verändert sich das Land? Wird es unsicherer, wie viele meinen, und wenn ja: woran liegt das? Und wie wirkt sich das auf den Job der Beamten aus?
Es ist nicht leicht, Polizisten zu finden, die darüber sprechen wollen. Es ist sogar viel schwieriger, als es in der Vergangenheit war: Viele scheuen die Öffentlichkeit, fürchten Nachteile in ihren Dienststellen. Einige waren nur bereit, anonyme Aussagen zu machen, andere wiederum schützt, dass sie sich wegen ihres gewerkschaftlichen Engagements öffentlich äußern dürfen. Hier sind sechs Einschätzungen - von der Schutz-, über die Kriminal- bis hin zur Bundespolizei.
ZitatMigranten bereiten uns besondere Probleme. Auf der Straße habe ich in 60 bis 70 Prozent der Fälle mit ihnen zu tun. Viele Menschen aus dem muslimischen Kulturkreis akzeptieren keine Frauen in Uniform, reden gar nicht mit ihnen. Sie nehmen uns oft nicht ernst, weil wir sie nicht härter anfassen. Aber das kollidiert mit unserem Rechtsverständnis.
ZitatIn meinem Bezirk liegt der ehemalige Flughafen Tempelhof. Dort wurde 2015 eine Flüchtlingsunterkunft eingerichtet, zeitweise hatten wir dort ständig Einsätze. Drogen, sexuelle Übergriffe, Schlägereien. Es hatte auch damit zu tun, dass die Flüchtlinge dort unter unmenschlichen Bedingungen leben mussten, acht Personen auf 16 Quadratmetern.Hier offenbarte sich die aufgrund jahrelanger Sparmaßnahmen im öffentlichen Dienst entstandene Berliner Verwaltungskrise in vollem Maße. Ohne das Engagement vieler Ehrenämtler wäre die Lage zu diesem Zeitpunkt noch prekärer gewesen. Heute sind Asylsuchende auf Container verteilt und bereiten uns keine besonderen Probleme mehr.
ZitatNach meiner Wahrnehmung werden die, die uns Polizisten die meisten Probleme machen, immer mehr. Und das sind vor allem junge Männer mit Migrationshintergrund oder Migranten aus Afrika oder dem Nahen Osten. Auf den Straßen im Ruhrgebiet ist es inzwischen so unsicher wie noch nie in meinem Leben. Ich hatte das Gefühl, ich müsse die Öffentlichkeit darüber aufklären, deswegen habe ich das Buch "Deutschland im Blaulicht. Notruf einer Polizistin" (Piper Verlag) geschrieben.Nach meiner Wahrnehmung werden die, die uns Polizisten die meisten Probleme machen, immer mehr. Und das sind vor allem junge Männer mit Migrationshintergrund oder Migranten aus Afrika oder dem Nahen Osten. Auf den Straßen im Ruhrgebiet ist es inzwischen so unsicher wie noch nie in meinem Leben. Ich hatte das Gefühl, ich müsse die Öffentlichkeit darüber aufklären, deswegen habe ich das Buch "Deutschland im Blaulicht. Notruf einer Polizistin" (Piper Verlag) geschrieben.Mein Eindruck ist, dass gerade diese Männer uns nicht ernst nehmen, dass sie uns für Vertreter eines schwachen Staates halten, dem sie in vielerlei Hinsicht auf der Nase herumtanzen können - ohne dass ihnen etwas geschieht. Als Polizistin muss ich mir von diesen Typen häufig anhören: "Du bist eine Frau. Mit dir reden wir nicht."
Andere meinen wiederum wegen meines Migrationshintergrunds müsste ich auf ihrer Seite sein, sie beschimpfen mich, weil ich mich für "Kartoffeln" - also die Deutschen - entschieden hätte und die Migranten damit verraten würde.
ZitatWenn wir in unseren Städten die Kontrolle über ganze Viertel nicht vollständig verlieren wollen, müssen alle Behörden an einem Strang ziehen und endlich Härte zeigen: viel Polizei auf die Straßen, entschiedenes Durchgreifen, hohe Strafen, konsequente Kürzung etwa von Sozialleistungen. Die Realität aber ist: Wir lassen uns immer weiter einschüchtern, demütigen und für blöd verkaufen.
************************************************************************* *Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht* Mark Aurel *What goes arount - comes arount * Critical questioning never harms* *********************************************************************************** *Hervorhebung in Kommentaren durch den Verfasser *Äusserungen zu Fällen sind rein spekulativ*