Matthias Lloyd, CDU-Abgeordneter im Bezirk Mitte, wurde wegen Beihilfe zum unerlaubten Drogenhandeltreiben zu sechs Monaten auf Bewährung verurteilt. Der Politiker (39) hatte vor dem Amtsgericht Harburg eingeräumt, in seiner Finkenwerder Wohnung die Qualität einer Kokainlieferung für vier junge Dealer getestet zu haben.
Auf Nachfrage des Staatsanwaltes erklärte Lloyd, dass seine politische Karriere nach dem Prozess beendet sei. Zur Bezirkswahl 2019 trete er nicht mehr an. Der Diplom-Politologe war bis zum Beginn der Ermittlungen Vize-Vorsitzender in der CDU-Fraktion im Bezirk Mitte und Chef des CDU-Ortsverbandes Finkenwerder.
In der Urteilsbegründung wies der Richter daraufhin, dass Lloyd bewusst war, dass seine Mitangeklagten 300 Gramm Kokain in den Verkauf bringen wollten - eine „erhebliche Menge". Und dass sein Urteil über die Qualität entscheidend für das geplante Geschäft war. Das Kokain war mit 90 Prozent von ungewöhnlich hoher Reinheit.
Der mitangeklagte Dealer hatte erklärt, dass er das Koks für 38 Euro pro Gramm gekauft hatte und für 50 bis 65 Euro pro Gramm weiterverkaufen wollte. Soweit kam es jedoch nicht: Die Polizei, die die Telefone der Beteiligten längst überwachte, beschlagnahmte die Drogen im Februar.
Drei Mitangeklagte bekamen ebenfalls Bewährungsstrafen, einer muss eine Geldstrafe zahlen.
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