Mann prügelt vier Tage alten Säugling zu Tode und schiebt es auf seinen Hund Neugeborenes Kind zu Tode geprügelt: Vater steht in Osnabrück vor Gericht
Osnabrück - Weil er seinen vier Tage alten Sohn zu Tode geprügelt haben soll, muss sich von Mittwoch (9.00 Uhr) an ein heute 25 Jahre alter Mann vor dem Landgericht Osnabrück verantworten. In diesem Parkstück soll der Hund angeblich den Säugling angegriffen haben.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Deutschen unter anderem vor, im Mai gegen den Kopf des Kindes geschlagen und ihm andere Verletzungen zugefügt zu haben.
Die Mutter soll von den Misshandlungen nichts mitbekommen haben. Der Angeklagte hatte seinen Hund beschuldigt (TAG24 berichtete).
Mit schwersten Verletzungen war das Kind in ein Krankenhaus gekommen, wo es wenige Tage später starb. Mutter und Kind waren wenige Stunden zuvor aus dem Krankenhaus entlassen worden.
Für die Verhandlung des Falls setzte das Gericht bis Januar sieben Fortsetzungstermine an.
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Im Prozess um den Tod eines Säuglings hat der Vater am Mittwoch vor dem Landgericht Osnabrück ein Geständnis abgelegt. Der 25-Jährige gab zu, den vier Tage alten Jungen mehrmals mit der Hand geschlagen zu haben. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann Totschlag vor. Nachdem der Säugling am 22. Mai in einer Kinderklinik an seinen schweren Verletzungen gestorben war, hatten die jungen Eltern gegenüber der Polizei zunächst erzählt, dass beim Spazierengehen auf einer Wiese ein fremder Hund das Kind verletzt hätte. Die Ermittler vermuteten allerdings schnell, dass diese Geschichte nicht stimmte.
Vater gibt an, Baby aus Panik geschlagen zu haben
Der 25-Jährige schilderte am Mittwoch, wie er seinen Sohn in einem Waschbecken waschen wollte. Als er das Baby habe aufrichten und in ein Handtuch wickeln wollen, sei ihm der kleine Junge aus der Hand geglitten. Vor Gericht schilderte der Vater, wie er in Panik geriet. Der Säugling habe reglos gewirkt. Mit Schlägen habe er ihn wieder munter machen wollen. Daraufhin sei er aber noch apathischer geworden und habe geröchelt. Im Hals das Babys habe er Blut entdeckt und das mit seinem Finger entfernen wollen, schilderte der Angeklagte. Dazu habe er den Hals festgehalten und damit offenbar noch mehr Schaden angerichtet.
Mutter des Babys war offenbar nicht in der Wohnung
Anschließend habe er das Kind in ein Handtuch gewickelt, auf ein Kissen im Wohnzimmer gelegt und geheult, so der 25-Jährige weiter. Die Mutter des Kindes war zu dieser Zeit offenbar einkaufen. Dann habe er seine Großmutter und einen Krankenwagen gerufen. Die Ärzte in der Klinik stellten zahlreiche Hämatome an dem Jungen fest.
Angeklagter schildert Drogenprobleme
Der Angeklagte gab vor Gericht an, bereits als Teenager Probleme mit Alkohol und Drogen gehabt zu haben. Wegen seines Drogenkonsums habe er sich auch von dem Baby fernhalten wollen, so der 25-Jährige. Nachdem er seine Freundin und den neugeborenen Sohn in der Geburtsklinik besucht habe, sei er mit Freunden für mehrere Tage nach Hamburg zum Feiern gefahren. Dort habe er ständig Drogen genommen und nicht geschlafen. Von eben dieser Tour sei er gerade zurückgekommen, als er sein Kind und seine Freundin aus dem Krankenhaus nach Hause holte.
Wurde der Säugling auch geschüttelt?
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten unter anderem vor, das Kind auch geschüttelt zu haben. Dazu äußerte sich der 25-Jährige am ersten Prozesstag nicht. Bis Mitte Januar sind für den Prozess sieben Fortsetzungstermine anberaumt.
Stand: 25.01.2019 15:03 Uhr - Lesezeit: ca.2 Min. Toter Säugling: Zwölf Jahre Haft für Vater Das Landgericht Osnabrück hat im Prozess um den gewaltsamen Tod eines erst vier Tage alten Kindes den Vater wegen Totschlags zu einer Freiheitsstrafe von zwölf Jahren verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Angeklagte im Mai vergangenen Jahres das Baby so heftig geschlagen hat, dass es an den Folgen starb. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Der Verteidiger kündigte an, zunächst Revision einzulegen, um dann die schriftliche Urteilsbegründung zu prüfen.
Säugling getötet: Vater muss zwölf Jahre in Haft Hallo Niedersachsen - 25.01.2019 19:30 Uhr Weil er seinem wenige Tage alten Kind tödliche Schläge zugefügt haben soll, hat das Osnabrücker Landgericht den 25-jährigen Vater zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt.
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Informationen zur Sendung Der 25-Jährige hatte die Tat zum Auftakt des Prozesses gestanden. Er sei beim Baden des Kindes in Panik geraten. Nach Überzeugung der Richter hat der Mann seinen Sohn unter anderem mindestens vier Mal massiv mit der flachen Hand gegen den Kopf geschlagen, was letztlich die Todesursache war. Der Angeklagte habe aus Wut und Überforderung heraus gehandelt, sagte der Vorsitzende Richter Ingo Frommeyer. Kurz vor der Tat habe der Mann in einem Streit seine Freundin und die Kindsmutter geschlagen und verletzt. Diese habe sich daraufhin ins Schlafzimmer zurückgezogen und von der Gewalttat nichts mitbekommen. Direkt nach der Tat hatten die Eltern zunächst behauptet, ihr Kind sei von einem Hund angefallen worden.
Gericht folgt Antrag der Staatsanwaltschaft Mit dem Urteil folgte das Gericht dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hatte achteinhalb Jahre gefordert. Sie hielt den 25-Jährigen für vermindert schuldfähig, weil er alkohol- und drogenabhängig sei. Auch am Wochenende vor der Tat soll der Mann demnach Drogen genommen haben und dadurch in seinem Verhalten beeinflusst worden sein. Das Gericht sah dagegen keinen Grund für eine verminderte Schuldfähigkeit. Der Mann habe das Kind nicht töten wollen, aber er habe dessen Tod "billigend in Kauf genommen", sagte Richter Frommeyer.