Mädchen (15) aus Köln vermisst - Vater sucht seine Tochter und befürchtet fiese Masche Von Adnan Akyüz 11.09.18, 05:54 Uhr
Ein Alptraum für alle Eltern: In Köln ist ein 15-jähriges Mädchen von Zuhause abgehauen – zu ihrem Geliebten Malek S. (38, alle Namen geändert). Der besorgte Vater Ömer F. (46) vermutet, dass der mehrfach vorbestrafte Mann seine minderjährige Tochter Aylin mit Geschenken gelockt hat, um sie auszunutzen.
Die Behörden suchen nach den beiden. Laut Polizei ist es aber keine Entführung, das Mädchen sei aus freien Stücken weggelaufen.
Hilflos blickt Ömer F. auf sein Handy und wartet auf eine Nachricht. Seine Tochter Aylin hat er zuletzt am Muttertag am 12. Mai gesehen. „Sie wollte zu ihrer Mutter. Ich habe sie fast bis vor die Haustüre meiner Ex-Frau gefahren. Sie ist aber nie zu ihr hochgegangen“, schildert der Kölner. Das Mädchen ist an diesem Tag vermutlich zu dem Tunesier Malek S. gegangen und bis heute bei ihm.
Bekannten wollen sie gesehen haben Nach mehreren Tagen wollen Bekannte seine Tochter in einer Autowaschanlage mit Malek S. gesehen haben und haben das dem Vater mitgeteilt. „Meine Bekannten haben ihn angesprochen, warum er mit so einem jungen Mädchen an seiner Seite rumläuft. Er habe Panik bekommen und gesagt, dass er sie heiraten will. Danach sei er mit ihr weggefahren“, so der Vater.
Der Vater: „Ich befürchte, dass er meine Tochter auf den Strich schickt“ Er kann nicht verstehen, was der erwachsene Mann mit seiner minderjährigen Tochter vorhat. „Ich habe erfahren, dass er mal ein Bordell betrieben haben soll. Jetzt befürchte ich, dass er meine Tochter auf den Strich schickt“, so der Kölner. An seiner Meldeadresse in Mülheim wurde Malek S. nicht angetroffen.
Laut Polizei gebe es aber keine Anzeichen für Prostitution oder Drogen. „Bislang ist das ein Fall einer klassischen Streunerin“, sagt ein Polizeisprecher.
Dicke Batzen und Luxus-Leben Auf Instagram gibt sich Malek S. als Musiker aus und posiert mit dicken Geldbatzen sowie Fotos eines Luxus-Lebens. Ein weiteres Indiz für den besorgten Vater, dass der Tunesier in krumme Geschäfte verwickelt sein könnte.
Polizei ermittelt gegen Vater Doch auch gegen Ömer F. hatte die Polizei in dieser Sache wegen Bedrohung ermittelt. Er habe seiner Tochter und ihrem Freund gedroht. „Ich habe alkoholisiert überreagiert“, rechtfertigt er sich und sagt: „Welcher Vater kann in so einer Situation noch die Ruhe bewahren?“ Kontakt zu den beiden habe er nicht.
Aylin kam in Obhut des Jugendamtes Am 21. Juli war Aylin auch aufgegriffen worden und kam in die Obhut des Kölner Jugendamtes. Sie habe aber gesagt, dass sie nicht zurück nach Hause will und blieb erst mal in einer städtischen Unterkunft. Von da lief sie dann wieder weg, vermutlich zu ihrem Geliebten.
„Ich will meine Tochter in Sicherheit wissen“
ZitatFür den Vater unverständlich:
„Ich will meine Tochter in Sicherheit wissen. Wenn sie schon nicht bei ihrer Familie bleiben will, soll der Staat auf sie aufpassen. Sie soll aber nicht wieder zu diesem Mann.“
Zudem sei Aylin therapiebedürftig, da sie nach Angaben ihres Vaters psychologische Probleme habe.
Eltern haben Aufenthaltsbestimmungsrecht Als Vater hat er wie die Mutter, mit der er sich das Sorgerecht teilt, das Aufenthaltsbestimmungsrecht für sein Kind. Die Eltern dürfen dem Mädchen also untersagen, sich mit dem Mann zu treffen – natürlich nur, bis sie volljährig ist.
Für den Tunesier könnte es strafrechtlich von Belang sein, wenn er Sex mit der Minderjährigen hat. Sollte er die 15-Jährige entgegen dem Willen der Eltern bei sich leben lassen, könnte ihm das als Kindesentziehung vorgeworfen werden.