POL-F: 180720 - 696 Frankfurt-Innenstadt: 16-jähriger Junge aus dem Main - Staatsanwaltschaft und Polizei Frankfurt suchen Zeugen - Zeugenaufruf mit Bild und Auslobung - Nachtrag zu unserer Meldung Nr. 690
20.07.2018 – 14:36
Frankfurt (ots) - (ne) Wie bereits berichtet, wurde am vergangenen Dienstagnachmittag der 16-jährige Sulemane Vicente MACELE tot aus dem Main geborgen.
Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main und die Kriminalpolizei führen umfangreiche Ermittlungen zur Todesursache und den Umständen seines Todes durch. Dahingehend kann auch ein mögliches Tötungsdelikt nicht ausgeschlossen werden.
Von Bedeutung ist für die Ermittler die Nacht von Sonntag (15.07.2018) auf Montag (16.07.2018). Der 16-Jährige hielt sich im Laufe des Sonntagabend bis in die frühen Morgenstunden des Montags an verschiedenen Örtlichkeiten im Bereich der Frankfurter Innenstadt auf.
Die Polizei sucht nun Zeugen, die den jungen Mann in dieser Nacht gesehen haben, sowohl im Innenstadtbereich, am nördlichen bzw. südlichen Mainufer und möglicherweise auch im Bereich des Eisernen Steges. Hilfreich sind dabei vor allem Hinweise auf mögliche Begleiter oder weitere Personen, die bei dem 16-Jährigen waren. Hat jemand Beobachtungen hinsichtlich einer Auseinandersetzung gemacht? Wer kann Hinweise zu den Umständen seines Todes geben?
Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main hat eine Belohnung in Höhe von 5.000,- Euro für Hinweise, die zur Ermittlung und Ergreifung des oder der Täter führen, ausgesprochen. Außerdem erhoffen sich die Ermittler mit einer Plakataktion wichtige Erkenntnisse zum möglichen Tathergang.
Der 16-Jährige wird wie folgt beschrieben: 172 cm groß, 80 kg schwer, kräftige Statur, schwarzafrikanisches Erscheinungsbild, kurze, schwarze, krause Haare. Am Sonntagabend war er bekleidet mit einem schwarzen Sweatshirt mit hellem Frontaufdruck "CK" und "Calvin Klein Jeans", einer schwarzen verwaschenen Jeans und schwarzen Sneaker (Nike).
Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Frankfurt unter der Rufnummer: 069 - 755 53111 bzw. jede andere Polizeidienststelle entgegen.
(Bild und Plakat im Anhang auf ots.)
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Frankfurt: Zähe Ermittlungen nach Tod eines 16-Jährigen
von Oliver Teutsch?
Warum starb in Frankfurt ein 16-Jähriger? Die Behörden schweigen über den Fall vom Sommer 2018.
Ein halbes Jahr nach dem Tod eines 16-Jährigen in der Frankfurter Innenstadt ist die Todesursache noch immer unklar. Polizei und Staatsanwaltschaft gehen mittlerweile von einem Tötungsdelikt aus, doch selten haben sich die Ermittlungsbehörden bei einem ungeklärten Mordfall so in Schweigen gehüllt wie beim Tod des Offenbachers Sulemane Macele.
Eine Passantin hatte die Leiche des Jugendlichen am Nachmittag des 17. Juli vergangenen Jahres vom Eisernen Steg aus im Main treiben sehen und den Notruf verständigt. Die Polizei teilt den Umstand am Folgetag in dürren Worten mit. Die Feuerwehr habe den Leichnam geborgen, es handele sich um einen 16-Jährigen aus Offenbach, der am 16. Juli als vermisst gemeldet worden war. Bislang habe nicht zweifelsfrei geklärt werden können, „was letzten Endes zum Tode des Jungen geführt hat“, heißt es. Zwei Tage später, am 20. Juli, melden sich Polizei und Staatsanwaltschaft mit einem Zeugenaufruf zu Wort, dem ein Foto des Opfers beigefügt ist. Dazu eine Personenbeschreibung: „172 cm groß, 80 kg schwer, kräftige Statur, schwarzafrikanisches Erscheinungsbild, kurze, schwarze, krause Haare“. Am Sonntagabend, dem 15. Juli, sei er mit einem schwarzen Sweatshirt mit hellem Aufdruck „CK“, einer schwarzen Jeans und schwarzen Sneakers unterwegs gewesen. Die Polizei sucht Zeugen, die den 16-Jährigen in der Nacht von Sonntag auf Montag am Mainufer oder rund um den Eisernen Steg gesehen haben. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt setzt eine Belohnung in Höhe von 5000 Euro für Hinweise aus, „die zur Ermittlung und Ergreifung des oder der Täter führen“. Es ist die bislang letzte offizielle Verlautbarung der Ermittlungsbehörden zum Todesfall Sulemane Macele.
Frankfurt: Eltern über Untätigkeit fassungslos
Trotz der ausgesetzten Belohnung spricht die Polizei zu diesem Zeitpunkt offiziell noch immer nicht von einem Tötungsdelikt. Ein weiteres gerichtsmedizinisches Gutachten dazu stehe noch aus, teilt eine Polizeisprecherin der FR am 30. August auf Anfrage mit. Bei der nächsten Nachfrage heißt es, die Polizei sei nicht mehr auskunftsberechtigt, und es wurde an die Staatsanwaltschaft verwiesen. Die Staatsanwaltschaft teilt auf Anfrage mit, es gebe Spuren von Gewalteinwirkung, es werde wegen eines Tötungsdelikts ermittelt. Weiter heißt es nur: „Über Details, insbesondere was hier bereits ermittlungstechnisch getan wurde oder noch getan werden soll, werden keine Auskünfte erteilt“.
Für die Eltern ist der Verlust ihres Sohnes ein unermessliches Drama. Sie sind fassungslos und werten das Schweigen der Ermittlungsbehörden als Untätigkeit. Sulemane lebte bei seiner Mutter und ihrem Lebensgefährten. „Das macht uns verrückt, wir können nichts unternehmen“, sagt Miguel Magaia. Am 15. Juli, dem Tag des WM-Endspiels, habe er mit Sulemane den ganzen Tag an einem Schuhschrank gebaut. Abends sei sein Ziehsohn dann zunächst zu einem Public Viewing in Offenbach, um sich das Finale anzuschauen. Danach kam er kurz nach Hause, habe sich noch das schwarze Sweatshirt geholt und ging dann auf eine Geburtstagsfeier in Frankfurt. Auf die Party in der Amarula Bar in der Stiftstraße habe er sich schon seit Wochen gefreut, sagt seine Mutter Rosa.
Es war nicht die letzte Station von Sulemane und den vier Freunden, mit denen er losgezogen war. Bis in die Morgenstunden feiern sie an verschiedenen Örtlichkeiten. Dann verlieren sich die Freunde aus den Augen. Es gebe unabhängig davon „eine Vielzahl von Zeugen“, die Sulemane in der Nacht gesehen hätten, sagt Werner Wolf. Der von der Mutter und ihrem Lebensgefährten beauftragte Rechtsanwalt hatte Einblick in die Ermittlungsakte. Auch er hält sich zum Stand der Ermittlungen sehr bedeckt, betont aber, die Staatsanwaltschaft „betreibt einen enormen Aufwand“. Es seien aber „Ermittlungsmaßnahmen, die nicht unbedingt in die Öffentlichkeit gehören“. Rosa Macele hingegen beklagt, der Anwalt würde sich gar nicht mal bei ihr melden. Es wird viel geschwiegen beim Todesfall Sulemane Macele.
Wurde Sulemane Opfer eines Verbrechens? Der am vergangenen Dienstag im Main geborgene tote Junge ist identifiziert. Die Todesursache ist aber noch unklar, ein Tötungsdelikt kann nicht ausgeschlossen werden. Es wurde für Hinweise eine Belohnung ausgesetzt. Eine Passantin hatte am vergangenen Dienstag in Höhe des Eisernen Stegs eine dramatische Entdeckung gemacht: Im Wasser trieb die Leiche eines Jungen. Mittlerweile steht die Identität des Toten fest. Es handelt sich dabei um den 16-jährigen Sulemane Vicente Macele aus Offenbach. Unklar hingegen ist, wie der Junge ums Leben kam. Die Staatsanwaltschaft und die Kriminalpolizei führen umfangreiche Ermittlungen zur Todesursache und den Umständen seines Todes durch. Ein Tötungsdelikt könne nicht ausgeschlossen werden, so die Polizei.
Interessiert sind die Ermittler vor allem an den Ereignissen in der Nacht von Sonntag, den 15. Juli, auf den Montag. Bislang ist nur bekannt, dass sich der 16-Jährige Laufe des Sonntagabend bis in die frühen Morgenstunden des Montags an verschiedenen Örtlichkeiten in der Frankfurter Innenstadt aufgehalten hat.
Die Polizei sucht Zeugen, die Sulemane in dieser Nacht sowohl in der Innenstadt als auch am Mainufer oder dem Eisernen Steg gesehen haben. Die Ermittler wollen wissen, ob Sulemane alleine unterwegs oder in Begleitung war. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat eine Belohnung in Höhe von 5000 Euro für Hinweise, die zur Ermittlung und Ergreifung des oder der Täter führen, ausgesprochen. Die Ermittler erhoffen sich auch von einer Plakataktion wichtige Erkenntnisse zum möglichen Tathergang.
Sulemane Vicente Macele, war 16 Jahre alt, 1,72 Meter groß, wog 80 Kilogramm, hatte also eine kräftige Statur und ein schwarzafrikanisches Erscheinungsbild. Er hatte kurze, schwarze, krause Haare. Am Sonntagabend trug er schwarzes Sweatshirt mit hellem Frontaufdruck "CK" und "Calvin Klein Jeans", eine schwarze verwaschene Jeans und schwarzen Nike-Sneaker. Hier finden Sie ein Bild von Sulemane.
Hinweise nimmt die Kriminalpolizei unter der Rufnummer 755 53111 entgegen.