LPI-J: Unbekannte Tote - wer vermisst sie? 09.07.2018 – 14:07
Saale-Holzland-Kreis (ots) - Wie berits letzten Freitag berichtet hat ein Spaziergänger vergangenen Donnerstag auf einem Feldweg südlich des Ortes Lindau im Saale-Holzland-Kreis eine bereits stark verweste Leiche aufgefunden. Aufgrund der Auffindesituation kann ein Verbrechen nicht ausgeschlossen werden. Die Kriminalpolizei Jena hat eine Sonderkommission gegründet und die Ermittlungen aufgenommen.
Bei dem Leichnam handelt es sich um eine Frau, deren Identität bisher nicht geklärt werden konnte. Laut Rechtsmedizin war die Frau vermutlich zwischen 40 und 60 Jahre alt und ca. 1,75 m groß. Sie hatte ca. 30 cm lange braune Haare. Bekleidet war sie mit einer blauen Leggins und einem grünes T-Shirt.
Die Kriminalpolizei sucht Zeugen, die Angaben zu der Frau machen können oder verdächtige Wahrnehmungen in dem Bereich gemacht haben. Es wird von einer Liegezeit von mehreren Wochen ausgegangen, so dass diese Wahrnehmungen auch schon länger zurück liegen können. Zeugen melden sich bitte bei der Polizei in Stadtroda unter der Telefonnummer 036428-640.
LPI-J: Identität der tot aufgefundenen Frau weiter unklar - Zeugensuche über "XY... Ungeklärt"
24.07.2018 – 12:44
Jena/Saale-Holzland-Kreis (ots) - Die Kriminalpolizei Jena ermittelt weiterhin zur Identität der südlich von Lindau im Saale-Holzland-Kreis aufgefundenen toten Frau. Trotz intensiver kriminalpolizeilicher Maßnahmen konnte bisher noch nicht herausgefunden werden, um wen es sich bei der Frau im Alter zwischen 40 und 60 Jahren handelte.
Deshalb wird der Fall am 25. Juli 2018 um 20.15 Uhr in der Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" als Beitrag ausgestrahlt. Dabei wird unter anderem die Personenbeschreibung, die Auffindesituation und die Bekleidung anhand einer Puppe dargestellt.
Außerdem ist der Zahnstatus der Frau erhoben worden. Die Zahnbilder sind auf der Internetseite der Landeszahnärztekammer Thüringen eingestellt (http://www.lzkth.de). Die Kripo Jena bittet um Mithilfe: Wo wird die Frau vermisst? Wer erkennt anhand der Personenbeschreibung sowie der abgebildeten Sachen, um wen es sich gehandelt haben könnte? Hinweise bitte unter 03641/811471.
Wir berichteten bereits am 09.07.2018:
Unbekannte Tote aufgefunden
Ein Spaziergänger hat am zurückliegenden Donnerstag auf einem Feldweg südlich der Ortslage Lindau im Saale-Holzland-Kreis eine bereits stark verweste Leiche aufgefunden. Aufgrund der Auffindesituation kann ein Verbrechen nicht ausgeschlossen werden. Die Kriminalpolizei Jena hat eine Sonderkommission gegründet und die Ermittlungen aufgenommen.
Bei dem Leichnam handelt es sich um eine Frau, deren Identität bisher nicht geklärt werden konnte. Die Frau war vermutlich zwischen 40 und 60 Jahre alt und ca. 175 cm groß. Sie hatte ca. 30 cm lange braune Haare. Sie trug eine blaue Leggins und ein grünes T-Shirt.
Die Kriminalpolizei sucht Zeugen, die Angaben zu der Frau machen können oder verdächtige Wahrnehmungen in dem Bereich gemacht haben. Es wird von einer Liegezeit von mehreren Wochen ausgegangen, so dass diese Wahrnehmungen auch schon länger zurück liegen können. Zeugen melden sich bitte bei der Polizei in Stadtroda unter der Telefonnummer....
LPI-J: Ergänzung zur Meldung der Berliner Polizei: In Thüringen aufgefundene Tote war Berlinerin - Tatverdächtiger festgenommen
22.08.2018 – 16:24 Jena (ots) - Zur gemeinsamen Presseerklärung der Berliner Polizei und der Staatsanwaltschaft Berlin zum geklärten Tötungsdelikt an einer 49-jährigen Frau ergänzt die Kriminalpolizei Jena wie folgt.
Im Rahmen der Ermittlungen zur Klärung der Identität einer unbekannten Toten, die am 5. Juli 2018 in der Nähe der Autobahn A9 bei Lindau im Saale-Holzland-Kreis an einem Feldweg aufgefunden wurde, wandte sich die Kripo Jena im Juli in der ZDF-Fahndungssendung "Aktenzeichen XY Ungelöst" an die Öffentlichkeit. Dabei zeigte der Ermittler auch Röntgenbilder von den Zahnimplantaten der unbekannten Toten. Daraufhin meldete sich eine Firma aus Freiburg in Baden-Württemberg, die angab, dass die Implantate aus ihrer Produktion stammen könnten. Die Implantate wurden an die Firma geschickt, wo Mitarbeiter herausfanden, dass diese an eine Berliner Zahnarztpraxis versandt wurden. In dieser Praxis fand sich auch der Zahnarzt, der sie seiner Patientin, dem späteren Opfer, eingesetzt hatte. Den endgültigen Beweis stellte dann der Abgleich der Röntgenbilder des Zahnarztes und der Jenaer Rechtsmedizin dar, der Übereinstimmung ergab. Somit war die Identität der bis dahin unbekannten Toten endlich geklärt. Bereits einen Tag später, am 10. August, wurde ein Durchsuchungsbeschluss für ihre Wohnung in Berlin erwirkt. Es stellte sich heraus, dass es in den letzten Wochen noch Abhebungen von ihrem Konto gegeben hatte und auch ihr Briefkasten regelmäßig geleert wurde. Der Verdacht richtete sich deshalb gegen den späteren Beschuldigten, einen Nachbarn der Frau. Seit dem 13. August waren Ermittler der Soko "Feldweg" in Berlin und ermittelten gemeinsam mit ihren Kollegen der 8. Berliner Mordkommission. Am 16. August ging das Verfahren dann an die Berliner Staatsanwaltschaft über. Auch zur Vernehmung des Beschuldigten standen die Jenaer ihren Berliner Kollegen mit ihrem Wissen zur Auffindesituation am Feldweg bei Lindau beratend zur Seite. Die Frau war nicht als vermisst gemeldet. Auch ihre DNA und die von der Leiche, trotz langer Liegezeit, genommenen Fingerabdrücke hatten die Ermittler nicht weitergebracht, da sie nicht gespeichert waren. Ohne die Identifikation der unbekannten Toten wäre ein Verbrechen nicht aufgeklärt worden.
Hier die Presseerklärung der Berliner Polizei und Staatsanwaltschaft vom Dienstag, 21.082018:
In Thüringen aufgefundene Tote war Berlinerin - Tatverdächtiger festgenommen
Bei der Frauenleiche, die am 5. Juli 2018 in der Nähe der Autobahn A9 bei Lindau im Saale-Holzland-Kreis an einem Feldweg aufgefunden wurde, handelt es sich um eine 49-jährige Berlinerin aus Reinickendorf. Die Leiche war bereits stark verwest und teilweise vergraben. Am 9. August 2018 wurde die Leiche über ihre Zahnimplantate als die Berlinerin Sylvia K. identifiziert. Die enge Zusammenarbeit zwischen der "SOKO Feldweg" bei der Kriminalinspektion Jena, der 8. Mordkommission des Landeskriminalamts Berlin sowie der Staatsanwaltschaft Berlin, die das Verfahren übernommen hat, erbrachte den Tatverdacht gegen einen Nachbarn der Verstorbenen. Der 41-jährige Mann leerte ihren Briefkasten und auch ihr Konto, wodurch die Identität des Mannes ermittelt werden konnte. Er wurde heute festgenommen und legte ein umfassendes Geständnis ab. Demnach erwürgte er Frau K. im Streit in ihrer Wohnung und brachte sie später mit seinem Pkw nach Thüringen. Weitere Tatbeteiligte oder Gehilfen will er nicht gehabt haben. Der Tatverdächtige soll am Mittwoch einem Haftrichter zum Erlass eines Haftbefehls wegen Totschlags vorgeführt werden.
Aus Habgier Nachbarin ermordet und in Thüringen verscharrt Von digas-129456896_ Katrin Bischoff 01.04.19, 07:14 Uhr
Berlin - Er brauchte Geld. Also brachte er seine Nachbarin um. Ab Montag muss sich der mutmaßliche Killer Heiko S. wegen Mordes vor Gericht verantworten. Am 5. Juli vorigen Jahres entdeckte ein Spaziergänger an einem Maisfeld bei Lindau im Saale-Holzland-Kreis in unmittelbarer Nähe zur A9 in Thüringen eine stark verweste Frauenleiche. Sie lag in einem Rollkoffer, der halb verscharrt war.
Staatsanwaltschaft geht von Mord aus - Angeklagter war verschuldet Ein Verbrechen. Die Polizei in Jena richtete eine Sonderkommission ein, um das Opfer zu identifizieren und den Killer zu ermitteln. Doch erst Wochen später stand fest: Die tote Frau ist die einstige Postbeamtin Sylvia K. aus Berlin-Reinickendorf. Ihre Identität konnte anhand eines Zahnimplantats geklärt werden. Wenig später wurde Heiko S. festgenommen. Er war zur damaligen Zeit 41 Jahre alt und wohnte in der Reinickendorfer Reginhardstraße mit der 49-jährigen Frühpensionärin Sylvia K. Tür an Tür. Gegen ihn wurde Haftbefehl wegen Totschlags erlassen. Seit dem 22. August sitzt er in Untersuchungshaft. Er hat gestanden.
Ab Montag muss sich der mittlerweile 42-Jährige vor einer Schwurgerichtskammer des Landgerichts verantworten. Die Staatsanwaltschaft geht mittlerweile von Mord aus. Zudem lautet die Anklage auf gewerbsmäßigen Computerbetrug. Heiko S. soll seine Nachbarin am 22. Juni vergangenen Jahres aus Habgier getötet haben. Er wollte an das Vermögen der Frau gelangen. Er brauchte Geld, er hatte Schulden.
Der mutmaßliche Killer soll seine allein lebende Bekannte erwürgt haben. Direkt nach der Tat habe er die Geldkarten von Sylvia K. an sich genommen. Dann verstaute er die Leiche in einem Rollkoffer und fuhr den Koffer mit seinem Auto auf der Autobahn 9 zum späteren Fundort der Leiche. Der Mann soll keinen Bezug zu dem Ort haben, niemals zuvor dort gewesen sein.
Urteil gegen Angeklagten soll Anfang Mai gefällt werden Die Ermittler der Soko Feldweg in Jena hatten in der Sendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“ einen Zeugenaufruf wegen des auffälligen Zahnimplantats der unbekannten Toten gestartet. Und wirklich: Der Hersteller des Implantats aus Freiburg im Schwarzwald meldete sich. Er gab an, den Zahnersatz im Auftrag eines Zahnarztes in Berlin gefertigt zu haben – für Sylvia K.
Heiko S. soll nach dem Verbrechen regelmäßig den Briefkasten seiner Nachbarin geleert haben, um das Verschwinden der Frau zu verschleiern. Noch am Tattag habe Heiko S. Geld vom Konto seines Opfer geholt. Insgesamt hob er laut Anklage 69-mal Geld ab, zuletzt am 14. August. Dadurch kam er in den Besitz von 15.889 Euro.
Für das Verfahren vor der 21. Großen Strafkammer sind bisher sechs Verhandlungstage vorgesehen. Mit einem Urteil könnte Heiko S. demnach Anfang Mai rechnen.
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Elf Jahre Gefängnis Nachbarin erwürgt und Konto geplündert
p06.05.19, 14:32 Uhr
Berlin - Zehn Monate nach dem Fund einer toten Berlinerin in Thüringen ist ein Nachbar der 49 Jahre alten Frau zu elf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das Landgericht der Hauptstadt sprach den 42-Jährigen am Montag des Totschlags und des Betrugs schuldig.
In einem Streit habe er seine Nachbarin und Geliebte spontan attackiert, begründeten die Richter ihr Urteil. Der Angeklagte habe verhindern wollen, dass seine Ehefrau von der heimlichen Affäre mit der Geschädigten erfährt. Mit der Geldkarte des Opfers habe er in den Wochen nach der Tötung fast 16 000 Euro von ihren Konten abgehoben.
Der zuletzt arbeitslose Deutsche habe seine Nachbarin im Juni 2018 in ihrer Wohnung in Berlin-Reinickendorf erwürgt, hieß es im Urteil. Die Leiche habe er in einem Rollkoffer mit einem Auto nach Thüringen transportiert. Dort habe er das Opfer an einem Feldweg in einer Senke im Saale-Holzland-Kreis nahe der Autobahn 9 versteckt. Anfang Juli entdeckte ein Spaziergänger die stark verweste und zum Teil vergrabene Tote.
Der Staatsanwalt hatte eine lebenslange Freiheitsstrafe wegen Mordes verlangt. Der Verteidiger plädierte auf einen Schuldspruch wegen Totschlags. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. (dpa)