Drama in Bayern Mutter und ihre drei Kinder tot aufgefunden, Vater schwer verletzt 26.06.18, 08:25 Uhr
Gunzenhausen - Familientragödie in Gunzenhausen (Mittelfranken):
Am Dienstagmorgen sind eine Mutter (29) und ihre drei Kinder (3,7 und 9 Jahre alt) tot aufgefunden worden.
Die Polizei war um kurz vor sechs Uhr morgens von einem Zeugen alarmiert worden.
Die Hintergründe für das Drama waren zunächst vollkommen unklar.
Der Familienvater (31) lag schwer verletzt vor dem Haus, teilte die Polizei mit. Die Verletzungen sollen den Angaben nach von einem Sturz aus großer Höhe stammen.
Die Kriminalpolizei Ansbach nahm die Ermittlungen auf.
POL-MFR: (937) Familientragödie in Gunzenhausen - vier Tote 26.06.2018 – 08:11 Gunzenhausen (ots) - Heute Morgen (26.06.2018) fand ein Zeuge in einer Wohnung in Gunzenhausen vier Tote auf. Ein Mann lag schwer verletzt vor dem Anwesen.
Kurz vor 06:00 Uhr erreichte die mittelfränkische Einsatzzentrale der Notruf des Zeugen, der angab, dass in der Wohnung in der Bismarckstraße eine tote Frau (29) sowie drei tote Kinder (3, 7 und 9 Jahre alt) liegen. Vor dem Anwesen liegt ein schwer verletzter Mann (31), der wohl der Vater bzw. Ehemann der Getöteten zu sein scheint.
Beim Eintreffen der ersten Polizeistreifen bestätigte sich der Sachverhalt. Um den schwer Verletzten kümmerte sich umgehend ein Notarzt. Er hat lebensgefährliche Verletzungen, die von einem Sturz aus großer Höhe stammen.
Der Kriminaldauerdienst Mittelfranken sowie die Mordkommission der Kripo Ansbach kamen zum Tatort und übernahmen die kriminalpolizeiliche Sachbearbeitung.
Familiendrama in Gunzenhausen Haftbefehl erlassen: Vater soll Mutter und drei Kinder erstochen haben Die Mutter und ihre drei Kinder, die gestern in Gunzenhausen tot aufgefunden wurden, sind nach Ermittlungen der Polizei von ihrem Vater erstochen worden. Gegen den 31-Jährigen wurde Haftbefehl wegen Mordes erlassen.
Von: Nora Kaltenbeck
Stand: 27.06.2018 |Bildnachweis
Hermann Lennert, Leiter Kripo Ansbach | Bild: Bayerischer Rundfunk Familiendrama in Gunzenhausen: So soll sich die grausame Tat abgespielt haben Wie Hermann Lennert, der Leiter der Kriminalpolizei Ansbach, auf einer Pressekonferenz in Gunzenhausen erklärte, hat der Familienvater demzufolge die 29-Jährige und die drei gemeinsamen Kinder mit einem 16 Zentimeter langen Küchenmesser getötet. Bei den Kindern handelte es sich um eine dreijährige Tochter und zwei Söhne im Alter von sieben und neun Jahren. Die Ehefrau hatte erst am 21. Juni 2018 ein Kontaktverbot gegen den Ehemann erwirkt, weil er gewalttätig geworden war.
Familienvater hatte Kontaktverbot Der Bruder der Frau hatte in der Nacht vor der Tat noch bei der Frau und den Kindern übernachtet. Der Familienvater hatte den Bruder jedoch unter dem Vorwand, frische Kleider abholen zu wollen, vor das Haus gelockt und war in dieser Zeit in die frühere gemeinsame Wohnung eingedrungen. Die Getöteten waren am Dienstagmorgen vom Bruder entdeckt worden. Der Familienvater war vom Balkon im dritten Stock gesprungen. Dabei wurde er schwer verletzt. Er liegt nach einer Operation im künstlichen Koma.
Familiendrama von Gunzenhausen – Mordprozess gegen Vater Nach dem Familiendrama in Gunzenhausen im vergangenen Juni beginnt vor dem Landgericht Ansbach am 7. Mai der Prozess gegen den Vater. Dem 31-Jährigen wird vierfacher Mord vorgeworfen.
Er soll sich in die ehemals gemeinsame Wohnung seiner Familie in Gunzenhausen geschlichen haben und seine von ihm getrennt lebende Ehefrau und seine drei Kinder im Schlaf überrascht und durch zahlreiche Messerstiche getötet haben.
Urteil im Mai erwartet Die Ehefrau war 29 Jahre alt, die beiden Söhne neun und sieben Jahre und die Tochter drei Jahre alt. Außerdem soll der Angeklagte wenige Tage zuvor seine beiden Söhne geschlagen haben. Der 31-Jährige sitzt in Untersuchungshaft. Das Landgericht Ansbach hat insgesamt drei Verhandlungstage für den Mordprozess angesetzt. Es sind 21 Zeugen und drei Sachverständige geladen. Das Urteil soll am 15. Mai fallen.
Dienstag, 07. Mai 2019 Tragödie in Gunzenhausen Vater wegen Vierfach-Mord vor Gericht Von Sonja Gurris
Warum tötet ein Mann in Gunzenhausen seine drei Kinder und seine Ehefrau? Darüber könnte der Prozess gegen den 31-Jährigen mutmaßlichen Täter Aufschluss geben. Der Anklage zufolge deutet einiges darauf hin, dass der Mann die tödlichen Messerstiche gezielt geplant hatte.
Im bayrischen Gunzenhausen kommt es im Juni 2018 zu einer schrecklichen Tat: Drei Kinder und ihre Mutter werden in ihrem Haus niedergestochen. Kurz darauf nimmt die Polizei den 31-jährigen Georg K. als Tatverdächtigen fest und legt sich zwei Tage nach den Morden auf den Vater der Kinder und Ex-Partner der Frau als Täter fest. Die Staatsanwaltschaft hat in der Anklageschrift "keinen vernünftigen Zweifel" daran, dass er für die Morde verantwortlich ist.
Demnach hatte der Familienvater im vergangenen Sommer ein 16 Zentimeter langes Fleischermesser gekauft und sich damit in die ehemalige gemeinsame Wohnung der Familie geschlichen. Dort versteckte er sich anschließend. Dann soll er seine Kinder im Alter von drei, sieben und neun Jahren im Schlaf erstochen haben. Innerhalb weniger Minuten tötet er auch seine von ihm getrennte Ehefrau mit dem Messer.
Als der Bruder der 29-Jährigen den Täter hörte, flüchtete dieser über den Balkon. Er sprang aus dem dritten Obergeschosses und zog sich dabei schwere Verletzungen zu. Die Situation, die die Kriminalpolizei später am Tatort vorfindet, lasse laut Oberstaatsanwalt Michael Schrotberger von der Staatsanwaltschaft Ansbach nur einen Schluss zu: Dass der Angeklagte "einen absoluten Vernichtungswillen ausgedrückt hatte". Mann schon zuvor gewalttätig
Nach der Festnahme kam Georg K. zwischenzeitlich in eine forensische Klinik, doch vor der Anklage wurde er im Dezember 2018 in eine Justizvollzugsanstalt überführt. Die Ergebnisse des vorläufigen psychiatrischen Sachverständigengutachten sahen keinen hinreichenden Anhaltspunkte für das Vorliegen einer psychiatrischen Erkrankung, die zur Tatzeit relevant gewesen wäre.
Außerdem wird der 31-Jährige angeklagt, weil er zwei seiner später getöteten Kinder körperlich misshandelt haben soll. Schon 2013 soll er gewalttätig gegenüber den Kindern und seiner Frau gewesen sein. Schon damals geht deshalb ein Strafbefehl gegen ihn ein. Das Paar verträgt sich zwischenzeitlich wieder. Doch kurz vor der Tat im Juni wird Georg K. wieder gewalttätig, so dass ein Kontaktverbot gegen ihn ausgesprochen wird. Das könnte der Auslöser für die Morde gewesen sein.
Die Anklage geht von einer geplanten Tat aus. Oberstaatsanwalt Michael Schrotberger erklärt auf Anfrage von n-tv.de: "Für jeden Mord ist die Strafdrohung lebenslange Freiheitsstrafe. Zudem wurde mit der Anklageerhebung beantragt, die besondere Schwere der Schuld festzustellen."
15. Mai 2019 21:26 Uhr Urteil für Familien-Mord Urteil für Familien-Mord Nach Jahren der Gewalt zeigt sie ihn endlich an. Am nächsten Morgen sind sie und die drei Kinder tot
Für den Mord an seinen drei Kindern und seiner Frau muss ein 31-Jähriger lebenslang hinter Gitter. Vor Gericht zeigt sich das Bild eines Gewaltmenschen, der seine Familie als seinen Besitz sah und die Trennungsabsicht seiner Frau nicht verkraftete.
Für Oberstaatsanwalt Michael Schrotberger kann es an der Täterschaft keine Zweifel geben. "Der Angeklagte hat getötet, um seine Frau zu bestrafen. Er hat so gehandelt, wie er immer gehandelt hat. Nur diesmal hat er eins draufgesetzt", sagt der Ankläger vor der Ersten Großen Strafkammer des Landgerichts Ansbach. Der 31-Jährige habe in seiner Familie ein "Klima der Gewalt und der Erniedrigung" geschaffen, um diese zu beherrschen. Mehrmals in der neunjährigen Ehe habe er seiner Frau mit dem Tod der Kinder gedroht. "Dieses eingeübte Verhaltensmuster hat er dann "fatal realisiert"", sagt Schrotberger.
Die Erste große Strafkammer verurteilt den Maschinen- und Anlagenführer am Mittwoch für vier Morde zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe. Zudem stellt das Gericht die besondere Schwere der Schuld fest. Eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren ist damit so gut wie ausgeschlossen. Der Vorsitzende Richter Claus Körner folgt damit dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Der Angeklagte habe ein unfassbares Verbrechen begangen und bei allen vier Opfern heimtückisch und aus niederen Beweggründen gehandelt, sagt der Richter.
Am 26. Juni vergangenen Jahres hatte der Angeklagte seine schlafenden Kinder im Alter von 3, 7 und 9 Jahren sowie seine 29-jährige Ehefrau mit einem Messer erstochen. Danach sprang der Maschinen- und Anlagenführer vom Balkon im dritten Obergeschoss. Mann hatte Schwager aus Wohnung gelockt
Zum Schutz seiner Schwester und der Kinder hatte der Schwager in der Nacht vom 25. auf den 26. Juni 2018 in der Wohnung im mittelfränkischen Gunzenhausen übernachtet. Doch dem Angeklagten gelingt dennoch der Zutritt zur Wohnung. Unter dem Vorwand, seine Wäsche und ein Ladekabel in Empfang nehmen zu wollen, lockte er seinen Schwager mit WhatsApp-Kurznachrichten aus dem Haus.
Einen Tag vor den Taten hatte die Frau wegen Gewalt gegen ihre zwei Söhne Strafanzeige gegen den Mann gestellt, gegen den bereits ein Kontaktverbot der Polizei bestand. Sie wollte sich von ihm trennen. Im Prozess hatte der Deutsche, der in Kirgisistan geboren wurde und mit fünf Jahren mit seinen Eltern nach Deutschland kam, geschwiegen. Angeklagter im Landgericht Ansbach, Tatort in Gunzenhausen
Prozessbeginn in Ansbach
Eine verminderte Schuldfähigkeit kann der Angeklagte nicht für sich geltend machen. Der Chefarzt der forensischen Klinik im Bezirksklinikum Ansbach, Joachim Nitschke, stellte in seinem Gutachten keine krankhafte seelische oder hirnorganische Störung fest. Während der Untersuchungshaft war der Angeklagte dort fünf Monate lang untergebracht. Bei den Untersuchungen hatte er angegeben, Stimmen gehört zu haben, die ihn zu den Taten getrieben hätten. "Es kann aber nicht von einer wahnhaften Erkrankung aus dem schizophrenen Formenkreis ausgegangen werden", sagte der Gutachter vor Gericht.
"Willst du sterben, dann mache ich das fertig"
Am Mittwoch verliest das Gericht außerdem die letzte Polizeivernehmung der Frau. Darin schilderte die 29-Jährige am Tag vor der Tat die langjährige Gewalt gegen sich und ihre zwei Söhne. Schon im Kleinkindalter habe ihr Mann die Jungen immer wieder hart an den Handgelenken angefasst und geschüttelt, wenn ihm etwas nicht gefallen habe, zitiert Richter Körner aus der Vernehmung.
"Er hat mich auch selbst gepackt und am Hals gewürgt. Er hat den Hang dazu, Messer zu nehmen. Er hat mir das Messer gezeigt und gesagt, "Willst du sterben, dann mache ich das fertig", gab sie bei der Polizei zu Protokoll. Sie habe nun vor, sich endgültig zu trennen und am Amtsgericht einen Beschluss nach dem Gewaltschutzgesetz zu erwirken. Sie wollte offenbar eine schnelle Härtefallscheidung. Am nächsten Morgen um kurz nach 5.00 Uhr war sie tot. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
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24.05.2019 12:03 Frau und drei Kinder getötet: Gunzenhausener Familienmörder gibt nicht auf
Ansbach - Es ist ein Verbrechen, das einem noch heute einen eiskalten Schauer über den Rücken laufen lässt: Der Familienmörder von Gunzenhausen (Bayern) will das Urteil gegen sich nicht akzeptieren und hat Revision eingelegt.
Der 31 Jahre alte Mann hat gegen das Urteil gegen ihn Revision eingelegt.
Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe (Baden-Württemberg) werde es überprüfen, teilte das Landgericht Ansbach am Freitag mit.
Es hatte den 31 Jahre alten Angeklagten Mitte Mai wegen Mordes in vier Fällen zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt und darüber hinaus zudem die besondere Schwere der Schuld festgestellt.
Die Kammer war davon überzeugt, dass der Mann Mitte Juni vergangenen Jahres in der ehemaligen Familienwohnung in Gunzenhausen seine von ihm getrennt lebende 29-jährige Ehefrau, seine neun und sieben Jahre alten Söhne sowie seine drei Jahre alte Tochter im Schlaf überraschte und brutal mit Messerstichen tötete.
Das gefällte Urteil des zuständigen Landgerichts gegen den 31-Jährigen ist durch die Revision zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht rechtskräftig.
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