Christina Bohle, verschwunden am 14. August 1982 nach einem Discobesuch
Was wir wissen
Christina Bohle war 15 Jahre alt und lebte mit ihrem Bruder bei der Mutter in Heerstedt, hatte aber regelmäßig Kontakt zu ihrem Vater. Christina war eine gute Schülerin, ging aufs Gymnasium, war in den Jugendgruppen der Pauluskirche aktiv. Wenige Wochen vor ihrem Verschwinden war Christina von einer kirchlichen Jugendfreizeit in den Niederlanden zurückgekehrt.
Sie verschwand im August 1982 nach einem Discobesuch in der „Kasba“ in Heerstedt.
Nach ihrem Verschwinden ging bei der Familie wochenlang ständig das Telefon, aber niemand sagte etwas.
Aus Frankreich kam von einer bis heute Unbekannten eine Postkarte an: Mit den besten Grüßen an Tina.
Laut BILD Artikel von 2013 wurde sie zuletzt gegen 2.00 Uhr im Garten der Disco gesehen. (Mutter und Bruder hatten sich zuvor um Mitternacht von ihr verabschiedet.)
Das Kasba lag einsam und schön war es dort auch nie draussen
Ich war dort auch von 1978 bis ca 1985 am Wochenende zu Gast und zur damaligen Zeit war es vollkommen normal, mit 15 oder 16 bis morgens um 4 unterwegs zu sein.
Das Kasba war berühmt und geliebt für die Musik, die dort gespielt wurde und berüchtigt für den süsslichen Geruch der dort in der Luft hing.
Neben dem Wally in Bremerhaven war es wahrscheinlich einer DER Umschlagplätze für "weiche" Drogen. Bekiffte hat man viel gesehen , an der Nadel kaum jemanden.
Das Problem am Kasba war die Lage
Es lag am Arsch der Welt, zwar an einer Bundesstrasse , aber ohne jedwede Busverbindung in den Nachtstunden. Jeder hat eigentlch jedem getraut und jeder hat jeden mitgenommen. Wenn DU keinen gefunden hast der in deine Richtung fährt, bist Du getrampt und wurdest auch irgendwann mitgenommen. Leide rkann ich mir sehr gut vorstellen, das CB da entweder bei jemandem mitgefahren ist oder eben getrampt hat und irgendwo auf dem weg zwischen Bremerhaven und Heerstedt verscharrt wurde. Mir fallen da einige Plätze ein, wo man mit seinem Auto nur kurz von der Bundesstrasse runtermusste um einsam irgendwo zu stehen
13 tote Mädchen im Norden Schlug der „Disco-Mörder“ auch in Hamburg zu?
War es der „Disco-Mörder“? Zwischen 1977 und 1986 verschwanden in Niedersachsen unter anderen diese sechs Mädchen und jungen Frauen (v.l. oben im Uhrzeigersinn): Jutta Schneefuß (23), Angelika Kielmann (18), Andrea Martens(19) , Anja Beggers (16), Anke Streckenbach (19) und Christina Bohle (15) – die meisten nach Disco- oder Kneipenbesuchen. Christina Bohle wurde im Jahr 2013, 31 Jahre nach ihrem Verschwinden, vom Amtsgericht Bremerhaven für tot erklärt.
Cold Cases: Polizei in Cuxhaven rollt alte Kriminalfälle wieder auf
Christian Doescher Von Christian Doescher
5. Juli 2019 // 20:30
Eine getötete Abiturientin, eine erstochene Landwirtin, eine getötete Oma, eine erdrosselte Prostituierte und mehrere vermisste junge Frauen, die innerhalb weniger Jahre nach Discobesuchen verschwunden sind – Fälle, die nie aufgeklärt wurden. Diese „Cold Cases“ will die Polizei nun neu aufrollen.
Polizei will konkrete Fälle nicht verraten
Eine Ermittlungsgruppe ist bei der Polizeiinspektion Cuxhaven angesiedelt. Um welche Verbrechen es geht, will die Polizei allerdings nicht verraten – noch nicht. „Nicht aufgeklärte Fälle ruhen nie. Viele Fragen der Hinterbliebenen wurden noch nicht beantwortet. Dank neuer Methoden können die „Cold Cases“ – auch wenn sie schon viele Jahre zurückliegen – in akribischer Ermittlungsarbeit aufgeklärt werden. Diese Chance müssen wir nutzen.“, sagt Polizeipräsident Johann Kühme.
„Disco-Morde“ sorgen für Aufregung
Besonders viel Aufmerksamkeit erregten zwischen 1977 und 1986 die so genannten Disco-Morde. Mehrere junge Mädchen und Frauen im Elbe-Weser-Raum verschwanden nach Disco- und Kneipenbesuchen. Die Taten wurden nie aufgeklärt.
Welche neuen Möglichkeiten es gibt, und welche „Cold Cases“ neu aufgerollt werden könnten, lest ihr am Samstag in der NORDSEE-ZEITUNG. Unter anderem geht es um die erstochene „Oma Gammelgroschen“.
6.10.2022, 15.24 Uhr Polizeimeldungen für Cuxhaven, 06.10.2022: Ermittlungsgruppe Cold Case in der PI Cuxhaven überprüft Vermisstenserie / Öffentlichkeitsfahndung bei Aktenzeichen XY am 12.10.2022
ZitatAm 7. Oktober 1977 hatte ein Freund die damals 16-jährige Schülerin mit dem Auto mit ins Tanzlokal „Moustache“ in Bremerhaven genommen. Zurück kam der Begleiter mit seinem VW Käfer ohne das Mädchen. Seine Aussagen und die von drei Freunden über den Verbleib Anjas waren widersprüchlich. Angeblich hatte die 16-Jährige die Musikkneipe verlassen, während die jungen Männer kurz ein anderes Musiklokal aufgesucht hatten. Eine Hypothese: Anja könnte als Anhalterin in die Fänge des Täters gelangt sein.
Im ZDF-Studio stellte nun Kriminalhauptkommissar Rainer Brenner von der Kripo Cuxhaven klar: „Wir wissen gar nicht, ob Anja Beggeers das Moustache überhaupt erreicht hat. Wir erhoffen uns Hinweise von Mitwissern oder potenziellen Zeugen, die jetzt, nach 45 Jahren, der Mutter ihre Fragen beantworten.“
ZitatAm Ende der „Aktenzeichen XY ... ungelöst“-Ausgabe konnte Kriminalhauptmeister Fabian Puchelt vom LKA München konstatieren: „Unsere Telefone klingeln heute im Dauerbetrieb, es kommen jede Menge Hinweise rein. Erstaunlicherweise haben wir heute die meisten Hinweise zu dem Fall aus dem Jahr 1977.“
Es sei „wirklich unglaublich“, so der Kriminalbeamte weiter, „an was sich die Leute noch alles erinnern können nach der langen Zeit“. Es hätten sich „Zeugen aus dem direkten Umfeld“ der Vermissten gemeldet.
Hinweise können Zeugen oder Mitwisser unter der Telefonnummer 04721 - 573200 geben sowie per E-Mail an xy@zdf.de.
Im Vermisstenfall Anja Beggers halte ich eine Beziehungstat für am wahrscheinlichsten.
Es ist ja bis heute nicht eindeutig durch Augenzeugen bewiesen, dass sie an jenem Abend überhaupt in dieser Disco "Moustache" in Bremerhaven gewesen war.
Und Erfahrungen als Anhalterin hatte sie anscheinend so gut wie gar keine.
Ihr Begleiter wird im Video von Aktenzeichen XY als sehr gleichgültig dargestellt.
Offenbar wurde er aber zu keinem Zeitpunkt als möglicher Tatverdächtiger eingestuft.
September 28, 2020 Das Verschwinden von Christina Bohle
Was ist Christina Bohle zugestoßen?
Dieser Cold Case stammt aus dem Jahr 1982. In Norddeutschland verschwanden in den 70er und 80er Jahren eine Reihe von junger Mädchen nach einem Besuch in der Diskothek spurlos. Einige von ihnen wurden später getötet aufgefunden, die anderen blieben bis heute verschwunden. Die Polizei vermutet, das in dieser Zeit ein Serienmörder aktiv war. Ich persönlich gehe auch stark davon aus, das ein Serienmörder mit dem Verschwinden oder der Ermordung der jungen Mädchen zu tun hat, weil die Fälle sich sehr ähnlich sind. Ob dieser Serienmörder für alle Vermisstenfälle und Mordfälle verantwortlich gewesen ist, kann ich nicht sagen. Kann möglich sein, aber es könnte noch ein anderer Mörder aktiv gewesen sein. Das sind aber nur Spekulationen, bewiesen ist bis heute nichts. Und genau in dieser Zeit verschwand auch die 15-jährige Christina Bohle nach einem Diskobesuch spurlos.
Wer war Christina Bohle?
Die 15-jährige Christina Bohle lebte mit ihrem Bruder Michael und ihrer Mutter Barbara in Heerstedt. Ihre Eltern waren getrennt, aber Christina hatte weiterhin zu ihrem Vater regelmäßig Kontakt.
Sie war ein gute Schülerin und besuchte das Gymnasium.
Christina glaubte an Gott.
Sie war in den Jugendgruppen der Pauluskirche aktiv.
Wenige Wochen vor ihrem Verschwinden war Christina von einer kirchlichen Jugendfreizeit in den Niederlanden zurückgekehrt. Sie war ein offenes, selbstbewusstes und freches Mädchen und bei ihren Freunden war sie beliebt. Sie liebte auch die Punkmusik. Tina, wie sie von allen genannt wurde war mitten in der Pubertät und freute sich die Welt zuerobern.
Das Verschwinden
Am Freitag den 13. August 1982 machte Tina, sich mit Mutter Barbara und Bruder Michael auf den Weg in die Diskothek „Kasba“ in Heerstedt. Tina war verliebt und wollte dort ihren Schwarm treffen. Um Mitternacht verabschiedeten sich Mutter und Bruder. Zeugen sahen Christina zuletzt gegen 2:00 Uhr im Garten der Diskothek. Niemand hat seitdem etwas von Christina Bohle gesehen oder gehört.
Die Polizei nahm die Ermittlungen auf und suchte nach der 15-jährigen. Den Ermittlern war von Beginn an klar, das Christina nicht freiwillig verschwunden war. Es wurde damals alles erdenkliche getan, um das Schicksal von Christina aufzuklären, aber alle Bemühungen waren vergebens. Christna Bohle blieb verschwunden.
Die Anrufe
Nach Christinas Verschwinden bekam die Familie ständig und über Wochen seltsame Anrufe. Bei diesen Anrufen, sagte aber niemand etwas.
Postkarte aus Frankreich
Aus Frankreich kam von einer bis heute Unbekannten eine Postkarte an: Mit den besten Grüßen an Tina.
Letzte Information aus dem Jahr 2013
Im Jahr 2013, 31 Jahre nach Tinas spurlosen Verschwinden, wurde Christina Bohle vom Amtsgericht Bremerhaven offiziell für tot erklärt.
Der Fall ist bis heute ungelöst.
Fragen an Zeugen: Wer hat Christina Bohle in der Diskothek gesehen oder gesprochen? Wer hat Christina auf dem Parkplatz der Diskothek möglicherweise in ein Fahrzeug steigen sehen? Wer hat Christina Bohle gesehen, wie sie auf dem Weg nach Hause machte? Wer hat Christina Bohle irgendwo auf dem Nachhauseweg gesehen? Wer weiß, wer für das Verschwinden von Christina Bohle verantwortlich sein könnte? Wer hat sonstige Informationen zu dem Fall?
Hinweise bitte an die Kriminalpolizei Bremerhaven oder an jede andere Polizeidienststelle.