Gisela S. ist verschwunden. Seit fast vier Jahrzehnten. Bis heute weiß niemand, was mit der Gastwirtin aus dem Werra-Meißner-Kreis geschehen ist.
Die Umstände, unter denen die Mutter einer Tochter am 14. April 1978 verschwindet, sind mysteriös. Nachts gegen zwei Uhr soll sie die eheliche Wohnung verlassen haben, dann verliert sich ganz plötzlich jede Spur. Eine Woche nach dem Verschwinden der 37-Jährigen wird das Waldstück zwischen Friedrichsbrück und Rommerode durchkämmt: 140 Beamte von Polizei und Zollgrenzdienst samt Diensthunden suchen das Gebiet ab. Ein Hubschrauber des Bundesgrenzschutzes unterstützt die Suchaktion aus der Luft. Nach sechs Stunden wird die Suche jedoch ergebnislos abgebrochen.
Bis heute wissen weder ihr Neffe noch ihre beste Freundin was mit Gisela S. vor fast 40 Jahren geschehen ist. Und immer noch leiden sie unter dem plötzlichen Verschwinden von Gisela S..
Mysteriöser Vermisstenfall: Gastwirtin aus Friedrichsbrück seit 1978 verschwunden
27.04.17
| von Gudrun Skupio
Sie ist verschwunden. Seit fast vier Jahrzehnten. Bis heute weiß niemand, was mit der Gastwirtin aus dem Werra-Meißner-Kreis geschehen ist. Hier die tragische Geschichte.
Recht makabre Züge nimmt der Vermisstenfall der 37-jährigen Gisela S. an, als im Zuge der Ermittlungen auf dem Friedhof in Friedrichsbrück eine Leiche exhumiert wird.
Die junge Frau, die ebenfalls wie die vermisste Gastwirtin in dem Hessisch Lichtenauer Stadtteil wohnte, war kurz nach dem Verschwinden der 37-Jährigen bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückt.
Kurze Zeit nach der Beerdigung erhält die Polizei den Hinweis, dass die Katze der Vermissten des Öfteren am Grab gesichtet wurde. Die Vermutung, dass jemand die anstehende Beerdigung genutzt hat, um sich möglicherweise unbemerkt der Leiche der Vermissten zu entledigen, steht im Raum. Die Kriminalpolizei muss dem Hinweis nachgehen, findet im Grab jedoch nur die Unfalltote.
Nachts Wohnung verlassen
Auch sonst sind die Umstände, unter denen die Mutter einer Tochter am 14. April 1978 verschwindet, recht mysteriös: Nachts gegen 2 Uhr soll sie die eheliche Wohnung verlassen haben, um zum Jagdhaus eines Bekannten in der Gemarkung Tiefenbachwiesen – etwa 1,5 Kilometer von ihrer Wohnung entfernt – zu gehen. Dort sei sie jedoch nie angekommen. Im Ort gibt es Gerüchte darüber, dass die junge Frau, die als sehr attraktiv beschrieben wird, ein Verhältnis mit dem Bekannten hatte, den sie mitten in der Nacht angeblich besuchen wollte.
Obwohl nicht bekannt ist, ob sie tatsächlich in diese Richtung gegangen ist, wird eine Woche nach dem Verschwinden der 37-Jährigen das Waldstück zwischen Friedrichsbrück und Rommerode durchkämmt: 140 Beamte von Polizei und Zollgrenzdienst samt Diensthunden suchen das Gebiet ab. Ein Hubschrauber des Bundesgrenzschutzes unterstützt die Suchaktion aus der Luft. Nach sechs Stunden wird die Suche jedoch ergebnislos abgebrochen.
Über die Zeitung ruft die Kripo insbesondere VW-Pendler aus dem Raum Großalmerode/Witzenhausen damals auf, sich zu melden, falls sie an dem Tag des Verschwindens der Frau, einem Freitag, zwischen drei und vier Uhr früh oder auch später eine Frau im Gebiet Rommerode/Friedrichsbrück gesehen haben. Auch wer nur ein Fahrzeug oder etwas Auffälliges gesehen hat, wird gebeten, sich bei der Polizei zu melden. Auf Hinweise werden 5000 Mark Belohnung von privater Seite ausgesetzt. Doch der entscheidende Tipp bleibt aus.
Frau trug Strickkleid
Bis zum heutigen Tag konnte nicht geklärt werden, was mit der 1,60 Meter großen Frau, die zum Zeitpunkt ihres Verschwindens ein braunes Strickkleid, eine braune Strickjacke, einen beigefarbenen Pulli und schwarze Lederstiefel trug, passiert ist. Auch ihr damaliger Ehemann kann sich das mysteriöse Verschwinden seiner Frau bis heute nicht erklären.