Fall des getöteten Mirco aus Grefrath mit Heino Ferch verfilmt
Grefrath/ Daun. Das Schicksal von Mirco hat vor sieben Jahren bundesweit für Aufsehen gesorgt. Der Junge wurde entführt, missbraucht, ermordet und verscharrt. Jetzt wurde der Fall verfilmt – mit Heino Ferch als ermittelnden Hauptkommissar Ingo Thiel.
Taucher suchen Bäche und Seen ab, Tornado-Jets mit Wärmebildkameras fliegen über Wälder. Alles vergebens. Keine Spur von Mirco. Nach wenigen Tagen ist Chefermittler Ingo Thiel und seinem Team von der Kripo Mönchengladbach klar: "Wir suchen nach einer Leiche". Sieben Jahre ist es her, dass das Verschwinden des zehnjährigen Mirco aus Grefrath am Niederrhein über Monate bundesweit für Aufsehen sorgte: Er wurde missbraucht, ermordet und im Wald verscharrt. Der Fall soll im Frühjahr 2018 als Film im ZDF laufen - mit dem Titel: "Ein Kind wird gesucht".
Buch der Eltern war Grundlage für Drehbuch
Erstmals gezeigt wurde er bei der Vorpremiere am vergangenen Freitag beim Krimifestival "Tatort Eifel". Im Publikum saßen auch Mircos Eltern und Geschwister. "Wir wollten gerne dabei sein", sagt seine Mutter Sandra Schlitter. Der Film sei für sie ein Stück weit Aufarbeitung - wie auch das Buch, das die Eltern 2012 über Mirco veröffentlicht haben und das eine Grundlage fürs Drehbuch war. "Der Film ist schon ziemlich realistisch", sagt Schlitter nach der Vorab-Premiere.
Die Rolle des Chefermittler Ingo Thiel übernimmt im Film Schauspieler Heino Ferch. "Wir lösen den Fall, wir finden den Jungen!", sagt Ferch als Thiel. Für Ferch war der Dreh im Frühjahr, in der Nähe der tatsächlichen Schauplätze, besonders. "Es ist schon was anderes als wenn man fiktionale Rollen spielt", sagt er. Auch optisch sehen sich der echte Ermittler und der Schauspieler sehr ähnlich.
Ferch sei angetan davon, wie die Ermittler heute noch unter Strom stünden, wenn sie von dem Fall redeten. "Man merkt, wie das Adrenalin durch ihre Blutadern schießt." Ihm habe an dem Film gefallen, dass es gelungen sei, "so erschlagend normal und pur" zu erzählen.
Mirkos Vater wird im Film von Schauspieler Johann von Bülow gespielt. Die Rolle sei "eine große Aufgabe" gewesen. "Man hat das Gefühl, dass die Verantwortung größer ist, weil das eine lebende Person ist, mit der man sich im Vorfeld getroffen hat", sagt er. Mircos Mutter wird von Silke Bodenbender gespielt.
"Er hat uns alle verändert"
Im Film werden zwei Ebenen miteinander verworben: Die Sicht der Familie - und die Suche der Ermittler nach der Wahrheit. Sie hatten im Herbst 2010 eine der bislang bundesweit größten Suchaktionen gestartet - mit einer 65-köpfigen Soko und rund 1000 Beamten im Einsatz. Nach 145 Tagen endete endlich die Suche nach dem kleinen Mirco. Ein Familienvater aus Schwalmtal wird später wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt.
"Ich bin seit 38 Jahren Polizist. Wir machen knapp 500 Leichen (Fälle) im Jahr. Aber dieser Fall war anders", sagt der 54-jährige Thiel über den Fall Mirco. "Er hat uns alle verändert." Im Film finden sich die Kripo-Beamten wieder. "Ich bin begeistert", sagt Thiel, der 2012 ebenfalls zu dem Fall ein Buch verfasst hat. Für die Soko, die damals mit Fall betraut war, soll es eine Sondervorstellung geben.
Der Film werde Anfang 2018 bei Arte gezeigt, im Frühjahr im ZDF, sagt der verantwortliche ZDF-Redakteur Günther van Endert. Es sei auch ein besonderer Film, weil er Polizeiarbeit in ihrer Professionalität zeige - wie dies sonst selten im deutschen Fernsehen der Fall sei.
Verfügbar: vom 15. Dezember 2017 bis zum 14. Januar 2018
Nächste Ausstrahlung : Freitag, 15. Dezember um 20:15
Das spurlose Verschwinden eines Jungen im Bergischen Land stellt Ingo Thiel, den Leiter der eingesetzten Sonderkommission, vor kriminalistische Probleme ... - Der Film (Regie: Urs Egger) basiert auf dem wahren "Fall Mirco", dem Mord an einem zehnjährigen Jungen im Herbst 2010 in Nordrhein-Westfalen, der deutschlandweit großes Aufsehen erregte.
Als Mircos Eltern morgens nach ihrem Jungen schauen, ist er nicht da. Offenbar ist er vom Sport am Vorabend nicht nach Hause gekommen. Die alarmierte Polizei beginnt mit der Suche nach ihm. Spätestens als die Kleidungsstücke des Jungen weit verstreut gefunden werden, wird aus der Befürchtung Gewissheit: Der Junge ist tot.
Der Leiter der eingesetzten Sonderkommission, Ingo Thiel, verspricht der Familie des Jungen, dass er ihnen das Kind zurückbringen werde. Eine langwierige und zermürbende Suche beginnt, bei der die SoKo jede Spur und jeden Hinweis aus der Bevölkerung verfolgt, mit Tornados der Luftwaffe das Terrain scannt, Tausende von Kombis auf mögliche Tatspuren untersucht.
Immer mit Unterstützung der Familie des Opfers, die bei aller Verzweiflung in ihrem tiefen Glauben an Gott Halt findet. Dann, als schon kaum jemand mehr an einen Fahndungserfolg glaubt und bereits laut über die Auflösung der SoKo nachgedacht wird, fügen sich verschiedene Beweisstücke zusammen und der Täter kann gefasst werden. Er führt die Polizei zur Leiche des Kindes. Endlich – nach über 140 Tagen – kann Ingo Thiel sein Versprechen gegenüber der Familie einlösen.
Der Film „Ein Kind wird gesucht“ basiert auf wahren Begebenheiten. Er zeigt, was sonst eher selten passiert, die mühselige und oft frustrierende Ermittlungsarbeit der Polizei.
Ich habe vom Anfang bis zum Ende Wasser in den Augen gehabt. Sehr gut konnte ich mich noch an diesen Fall erinnern, der dann leider mit dem Tod von Mirco geendet hat.
Man hat in dem Film sehr gut dargestellt, wie nervenaufreibend die Suche für alle war.
Hätte KHK Thiel wohl damals nicht so hartnäckig auf manchen "Suchen" usw. bestanden, wäre der Fall wohl so schnell nicht aufgeklärt worden.
KHK Thiel und sein Team haben damals wirklich jeden Stein umgedreht und eine sehr gute Arbeit gemacht.
Auch die Schauspieler im Film haben alles sehr realistisch dargestellt und einen guten Job gemacht.
Ich glaube der Film soll Anfang 2018 noch einmal gezeigt werden. Wer ihn gestern verpasst hat, kann das also dann evtl. noch nachholen.
Admin und Foren Moderatorin Hinweise zu den hier aufgeführten Fällen bitte an die zuständige Polizeidienststelle
Ferch als Polizist im „Fall Mirco“ Größte Suchaktion der deutschen Geschichte verfilmt Von Nina Klempt Nina Klempt 16.09.18, 10:45 Uhr EMAIL FACEBOOK TWITTER MESSENGER
Köln - Ein zehnjähriger Junge kommt im Spätsommer 2010 nicht nach Hause, verschwindet spurlos. Für die Eltern beginnt die schlimmste Zeit ihres Lebens und für die Polizei die größte Suchaktion der deutschen Nachkriegsgeschichte. 145 Tage lang verfolgt Kriminalhauptkommissar Ingo Thiel gemeinsam mit einer mehr als 60 Mann starken Sonderkommission jede erdenkliche Spur, nimmt Tausende Hinweise aus der Bevölkerung entgegen, wertet sie aus. Gesucht wird mit Hunden, Hubschraubern, sogar Kampfflugzeugen. Und tatsächlich: Der Täter kann nach fünf Monaten überführt werden. Zu diesem Zeitpunkt ist der Junge jedoch schon tot – sexuell missbraucht und anschließend erdrosselt.
Die Ermittlungsakte aus dem „Fall Mirco“ ist das Zeugnis einer grausamen Tat und umfasst knapp 22000 Seiten – die nun in 90 Minuten zusammengefasst werden.
Der Film „Ein Kind wird gesucht“, der am 22. Oktober um 20.15 Uhr im ZDF ausgestrahlt wird, soll dokumentarisch und emotional spannend die Realität der akribischen Polizeiarbeit und das Leiden der betroffenen Familie Schlitter zeigen.
Zwar auf fiktive Weise, doch haben sich die beiden Drehbuchautoren Katja Röder und Fred Breinersdorfer dafür an Einzelheiten aus dem wirklichen „Fall Mirco“ orientiert und eng mit den Eltern, Sandra und Reinhard Schlitter, sowie Hauptkommissar Ingo Thiel zusammengearbeitet. „Polizisten mögen eigentlich keine Krimis, da sie nicht dem wahren Polizeialltag entsprechen. Darum soll der Film nun möglichst zeigen, wie es wirklich ist“, sagt Thiel, als er im Kölner Dorint Hotel auf die Filmemacher und denjenigen trifft, der ihn im Film verkörpert – Heino Ferch.
Hauptkommissar ist zufrieden mit Besetzung Eine besondere Rolle für den mehrfach ausgezeichneten Schauspieler: „Eine Figur zu spielen, die wirklich mitten im Leben steht und sich mit diesen Sachen Tag für Tag beschäftigt, ist etwas, das vermeintlich einschränkt“, so Ferch. Doch er sei nicht Ingo Thiel, betont er, „ich nehme mir ein paar Elemente, die ich an ihm bewundere und Eigenheiten, die ich erkenne oder von denen er mir erzählt und versuche, diese einzubauen und umzusetzen.“ Der echte Hauptkommissar ist trotzdem zufrieden. „Meine Kollegen haben gesagt, Heino sei ein Abziehbild von mir“, sagt Thiel lachend und fügt hinzu: „Die haben uns wirklich ein Filmdenkmal gesetzt.“ Ob er dadurch nun mit den vergangenen Ereignissen abschließen könne? „Nein. Der »Fall Mirco« wird mich wohl ein Leben lang begleiten, die Erinnerungen kommen immer wieder hoch“.
Nicht anders ist es bei Mircos Eltern, die im Film von Silke Bodenbender und Johann von Bülow verkörpert werden und deren Leben auf schlimmste Weise komplett auf den Kopf gestellt wurde. Auch das Ehepaar war aus Grefrath nach Köln gereist, um an dem Treffen mit den Filmemachern, zu denen auch Regisseur Urs Egger und Produzent Nils Dünker gehörten, teilzunehmen. „Es war erst eine unmögliche Vorstellung, dass uns im Film wer anderes darstellen soll. Darum war uns die enge Zusammenarbeit mit dem Team und das Kennenlernen mit den Schauspielern sehr wichtig. Sie sollten wissen, wie wir wirklich sind“, so Reinhard Schlitter.
Und so fanden bereits vor Drehbeginn gemeinsame Treffen statt – verbunden mit Aufregung auf beiden Seiten. „Ich hatte etwas Schiss vor dem ersten Kennenlernen. Ich habe selber Kinder, und darum ging mir diese Geschichte sehr nah“, so Schauspieler Johann von Bülow. Doch die Angst sei unbegründet gewesen – ebenfalls auf beiden Seiten. Die Schlitters sind mit dem Resultat zufrieden, auch wenn ihre Film-Ichs nicht zu 100 Prozent realistisch dargestellt seien.
Der Film „Ein Kind wird gesucht“, der am 22. Oktober um 20.15 Uhr im ZDF ausgestrahlt wird, soll dokumentarisch und emotional spannend die Realität der akribischen Polizeiarbeit und das Leiden der betroffenen Familie Schlitter zeigen.
Admin und Foren Moderatorin Hinweise zu den hier aufgeführten Fällen bitte an die zuständige Polizeidienststelle
Grefrath – Es ist einer der schockierendsten Kriminalfälle aus NRW überhaupt. Am 3. September 2010 verschwindet der zehnjährige Mirco aus Grefrath (Kreis Viersen) spurlos. Später wird klar: Er wurde entführt, missbraucht und getötet. Die Suche nach Mirco und die Jagd nach dem Täter dauern mehrere Monate. Der Fall sorgt deutschlandweit für Schlagzeilen. Auch die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“ behandelt den Fall Mirco. Fast zwölf Jahre später ist der Mord nochmal Thema bei „Aktenzeichen XY“, genauer gesagt im neuen Format „XY gelöst“. Die Sendung wird am 26. August um 21:15 Uhr im ZDF ausgestrahlt.
Admin und Foren Moderatorin Hinweise zu den hier aufgeführten Fällen bitte an die zuständige Polizeidienststelle
TV-TIPP: «XY… gelöst» – Fall Mirco S. morgen um 21.15 Uhr im ZDF Journalist Sven Voss rekonstruiert gemeinsam mit Ermittlern und anderen Experten die Aufklärung von spektakulären Kriminalfällen. Die zunächst vierteilige True-Crime-Reihe wird freitags um 21.15 Uhr im ZDF ausgestrahlt.
In der dritten Folge geht es um einen der bekanntesten Kindermordfälle Deutschlands. Mircos Eltern bemerken am Morgen, dass ihr zehnjähriger Sohn am Abend vom Spielen nicht nach Hause gekommen ist. Sofort alarmieren sie die Polizei.
Mirco wird auf dem Heimweg von einem Fremden angesprochen.
Die Soko setzt alles daran, das Kind lebend zu finden. Als die Kleidung und das Handy von Mirco gefunden werden, schwindet die Hoffnung. Jetzt wird klar: Der Junge muss einem Verbrechen zum Opfer gefallen sein.
Moderator Sven Voss rekapituliert mit dem damaligen Soko-Leiter Ingo Thiel die Suche nach dem Täter. Akribische Ermittlungsarbeit und der unbändige Wille, den Täter zu fassen, führten schließlich zur Klärung des Falls.
Diese Folge ist voraussichtlich ab morgen, 21.15 Uhr in der ZDF-Mediathek abrufbar.
ZitatInzwischen ist der vierte Film der Thiel-Reihe fertig: "Wo ist meine Schwester?" Arte zeigt den Film am Freitag (7.10., 20.15 Uhr). Online verfügbar ist er bis Anfang November.