Nach Messerattacke: Polizei sucht diesen Mann Aktualisiert: 11.07.17 12:45
Nach einer kurzen Bekanntschaft am U-Bahnhof sticht ein Mann einen 48 Jahre alten Münchner plötzlich nieder. Der wird lebensgefährlich verletzt. Die Polizei fahndet nun mit Bildern aus der Überwachungskamera nach dem Angreifer.
München - Wie die Polizei berichtet, passierte die Tat am Freitag, 7. Juli, gegen 2.30 Uhr. Ein Münchner (48) alarmierte den Rettungsdienst und meldete, dass er von einem ihm unbekannten Mann mit einem Messerstich verletzt worden sei.
Als die Rettungskräfte eintrafen, faden sie den Anrufer stark blutend vor, sie brachten ihn sofort in eine Klinik. Dort wurde eine lebensgefährliche Stichwunde im Rücken festgestellt, außerdem hatte er bereits viel Blut verloren.
Der 48-Jährige berichtete, er hätte den Angreifer einige Zeit zuvor in der U-Bahn getroffen. Dieser habe ihn grundlos und völlig überraschend angegriffen und mit einem Messer zugestochen. Er konnten den mutmaßlichen Täter allerdings nicht beschreiben.
Die Ermittlungen der Mordkommission ergaben zwischenzeitlich, dass der Geschädigte am U-Bahnhof Milbertshofen von dem Tatverdächtigen angesprochen wurde und zusammen mit diesem den Bahnhof verließ. Danach fuhren beide mit einem Taxi die Knorrstraße stadtauswärts bis zur Max-Diamant-Straße. Einige Minuten später setzte der Geschädigte den Notruf ab. Angetroffen wurde er schließlich in der Knorrstraße, am Abgang zum U-Bahnhof Frankfurter Ring. Ob der Angriff direkt an dieser Stelle erfolgte, ist unklar. Auch das Motiv des Täters ist völlig unbekannt. Der 48-Jährige ist noch in stationärer Behandlung. Sein Zustand ist jedoch stabil.
Der Tatverdächtige konnte laut Polizei bislang nicht identifiziert werden, es liegen allerdings Aufzeichnungen der Videoüberwachung am U-Bahnhof vor, die den Tatverdächtigen in Begleitung des Geschädigten zeigen.
Beschreibung Tatverdächtiger:
Männlich, ca. 35 Jahre alt, ca. 175 cm groß, sehr schlanke Figur, dunkle, kurzgeschnittene Haare, bekleidet mit blauer Jeans, blauem T-Shirt und blauen Schuhen.
Zeugenaufruf: Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, insbesondere zu dem Mann auf den Lichtbildern, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Mordkommission, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen. mm/tz
München-Milbertshofen U-Bahn-Messerstecher auf der Flucht Die Münchner Polizei fahndet mit Hochdruck nach einem Mann, der Freitagnacht in München-Milbertshofen grundlos einen Mann niedergestochen hat. Weil es Parallelen zum sogenannten Isar-Mord gibt, ist die Polizei besonders hellhörig.
Von: Lena Deutsch Stand: 12.07.2017 "Wir haben eine ähnliche Vorgehensweise, wir haben als Tatwaffe ein Messer und wir haben eine Person ohne eine direkte Vorbeziehung zum Täter. Das sind die Punkte, die ins Auge stechen", sagte Polizeisprecher Markus Ellmeier dem Bayerischen Rundfunk. Aufgrund des Fahndungsaufrufs seien bereits diverse Hinweise bei der Polizei eingegangen. "Es waren Hinweise dabei, die sich auf einzelne konkrete Personen beziehen", so Ellmeier. Alle Angaben würden nun genau überprüft, gegebenenfalls würde dann eine Festnahme erfolgen.
Opfer und Täter hatten sich am U-Bahnhof kennengelernt
Der Vorfall in München-Milberthofen geschah in der Nacht von Donnerstag auf Freitag gegen 2.30 Uhr. Ein unbekannter Mann hatte plötzlich auf einen 48-Jährigen mit einem Messer eingestochen. Wie die Polizei berichtet, kannten sich Opfer und Täter nicht näher, sie waren offenbar erst an der U-Bahnstation Milberthofen ins Gespräch gekommen und hatten sich anschließend ein Taxi geteilt. Mit diesem fuhren sie die Knorrstraße stadtauswärts.
Kurz darauf setzte der 48-Jährige einen Notruf ab, die Polizei fand ihn verletzt am Abgang zum U-Bahnhof Frankfurter Ring. Wo genau der unbekannte Mann auf ihn eingestochen hat, ist noch unklar. Warum er den 48-Jährigen offenbar grundlos und völlig überraschend angegriffen hat, muss ebenfalls noch geklärt werden. Die Polizei bittet um Hinweise: Der Unbekannte ist etwa 35 Jahre alt, sehr schlank, hat kurze Haare, er war dunkelblau gekleidet. Der 48-jährige Münchner wurde schwer verletzt, ist aber inzwischen außer Lebensgefahr. Er liegt im Krankenhaus.
Parallelen zum Isarmord vor vier Jahren werden untersucht Ähnlich ging auch der Mörder vor, der am 28. Mai 2013 am Isarufer nahe dem Deutschen Museum einen Mann erstach. Das 31-jährige Opfer war damals zusammen mit seiner Verlobten an der Isar entlang geradelt. Plötzlich stellte sich ihnen ein Mann entgegen und spuckte die Frau an. Als der 31-Jährige den Fremden zur Rede stellte, stach dieser mit einem Messer auf ihn ein. Die Spurensicherung konnte am Tatort die DNA des Mörders finden. Sollte demnächst ein Tatverdächtiger im Fall des Messerstechers von Milbershofen gefasst werden, kann eine Speichelprobe klären, ob die DNA mit der des Isarmörders übereinstimmt.
Milbertshofen/München - Die Mordkommission fahndet mit Hochdruck nach einem Täter, der in Milbertshofen grundlos einen Mann niedergestochen hat. Die Polizei prüft Parallelen zum Isar-Mord von 2013.
Update 6.20 Uhr: Konkrete Hinweise
Die Mordkommission ist dem Messerstecher von Milbertshofen auf den Fersen. Nach der Veröffentlichung zweier Fotos des Verdächtigen meldeten sich mehrere Münchner mit konkreten Hinweisen. Inzwischen konzentrieren sich die Fahnder auf eine ganz bestimmte Person, so die Münchner Abendzeitung.
Ob er dann auch tatsächlich der seit Jahren gesuchte Isar-Mörder ist, soll dann ein DNA-Abgleich klären. "Wenn wir den Tatverdächtigen haben, werden wir sofort eine Speichelprobe nehmen", sagte Herbert Linder, Chef der Münchner Mordkommission, am Mittwoch.
Update 10.45 Uhr: Polizei sieht Parallele zu Isar-Mord
Der Fall einer brutalen Messerattacke am Sonntag in Milbertshofen hat die Polizei auf eine neue Spur zu dem tödlichen Messerangriff auf Domenico L. im Jahr 2013 an der Isar geführt. Ein Mann rammt einem Fremden ein Messer in den Leib – völlig grundlos und überraschend. Dann verschwindet er. Ähnlich ging auch der Mörder vor, der am 28. Mai 2013 den Ingenieur Domenico L. am Isarufer erstach. "Da wird man natürlich hellhörig", sagt Herbert Linder, Chef der Münchner Mordkommission, gegenüber der AZ, "das macht sofort stutzig, weil der Täter ebenfalls ansatzlos zugestochen hat."
Der Tatverdächtige des aktuellen Falls in Milbertshofen konnte laut Polizei bislang nicht identifiziert werden, es liegen allerdings Aufzeichnungen der Videoüberwachung am U-Bahnhof vor, die den Tatverdächtigen in Begleitung des Geschädigten zeigen. Kriminalhauptkommissar Linder im Gespräch mit der Bild: „Wenn wir den Tatverdächtigen haben, werden wir sofort eine Speichelprobe nehmen.“
Der Isarmord
Der echte Fall: Im Mai 2013 sind Domenico L. und seine Verlobte mit dem Fahrrad an der Erhardtstraße entlang der Isar unterwegs. Ein Fußgänger spuckt die Verlobte des 31-jährigen an. Domenico L. stellte den Unbekannten zur Rede. Daraufhin sticht der Unbekannte mehrmals auf Domenico L. ein und flüchtete in Richtung Corneliusbrücke. Der junge Mann starb, der Täter ist bis heute auf freiem Fuß. Der Mordfall um den Ingenieur Domenico L. aus der süditalienischen Stadt Potenza ist als Isarmord bundesweit bekannt geworden.
Vorbericht: Messerangriff in Milbertshofen
Am Freitag, 07.07.2017, gegen 02.30 Uhr, verständigte ein 48-jähriger Münchner telefonisch den Rettungsdienst darüber, dass er von einem ihm namentlich Unbekannten durch einen Stich verletzt worden sei. Er wurde stark blutend angetroffen und sofort in eine Klinik gebracht. Dort wurde festgestellt, dass er eine lebensgefährliche Stichverletzung im Rücken mit starkem Blutverlust erlitten hatte.
Zur Herkunft der Verletzung erklärte der 48-Jährige, dass er von einem ihm namentlich nicht bekannten Mann, den er einige Zeit zuvor in der U-Bahn getroffen habe, grundlos und völlig überraschend angegriffen und mit einem Messer gestochen wurde. Eine Beschreibung des Tatverdächtigen war ihm nicht möglich.
Die Ermittlungen der Mordkommission ergaben zwischenzeitlich, dass der Geschädigte am U-Bahnhof Milbertshofen von dem Tatverdächtigen angesprochen wurde und zusammen mit diesem den U-Bahnhof verließ. Danach fuhren beide mit einem Taxi die Knorrstraße stadtauswärts bis zur Max-Diamant-Straße. Einige Minuten später setzte der Geschädigte den Notruf ab. Angetroffen wurde er schließlich in der Knorrstraße, am Abgang zum U-Bahnhof Frankfurter Ring. Ob der Angriff direkt an dieser Stelle erfolgte, ist unklar. Auch das Motiv des Täters ist völlig unbekannt.
Der 48-Jährige ist noch in stationärer Behandlung. Sein Zustand ist jedoch stabil.
Der Tatverdächtige konnte bislang nicht identifiziert werden, es liegen allerdings Aufzeichnungen der Videoüberwachung am U-Bahnhof vor, die den Tatverdächtigen in Begleitung des Geschädigten zeigen.
Beschreibung Tatverdächtiger:
Männlich, ca. 35 Jahre alt, ca. 175 cm groß, sehr schlanke Figur, dunkle, kurzgeschnittene Haare, bekleidet mit blauer Jeans, blauem T-Shirt und blauen Schuhen.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, insbesondere zu dem Mann auf den Lichtbildern, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Mordkommission, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
Ich gehe davon aus, dass diese Bilder auch der Verlobten von Domenico vorgelegt wurden. Dann muss man doch eine Tendenz haben, ob der für den Isarmord in Frage kommt. Außerdem gab es dort DNS vom Täter und auch im neuen Fall wird man am Opfer doch Täter-DNA gefunden haben. Was soll also diese Mauerei?
Messer in Rücken gerammt: Verdächtiger stellt sich!
München - Wie bereits berichtet, war es in den frühen Morgenstunden des Freitag, 7. Juli, in Milbertshofen zu einem versuchten Tötungsdelikt gekommen, bei dem ein 58-jähriger Münchner durch einen Messerstich in den Rücken lebensgefährlich verletzt worden war. Der unbekannte Tatverdächtige flüchtete, stellte sich nun aber der Polizei:
Allerdings gibt es Videoaufnahmen auf denen der Tatverdächtige gut erkennbar war, sodass damit aufgrund eines richterlichen Beschlusses eine Öffentlichkeitsfahndung eingeleitet werden konnte. Aufgrund der Veröffentlichung der Aufnahmen gab es von verschiedenen Mitteilern Hinweise auf einen 32-jährigen Münchner, der in Milbertshofen wohnhaft ist.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ der Ermittlungsrichter gegen den Mann einen Haftbefehl wegen versuchten Mordes. Noch während die Fahndung anlief und weitere Ermittlungen zu dieser Person durchgeführt wurden, stellte sich der Münchner bei der Polizei.
In seiner Vernehmung stellte er den Tatablauf jedoch anders dar als das Opfer. Hierzu bedarf es noch weiterer Ermittlungen und Untersuchungen. Aus ermittlungstaktischen Gründen können von daher noch keine weiteren Einzelheiten veröffentlicht werden. Nach der Tat flüchtete der 32-Jährige und begab sich in seine Wohnung. Der 58-Jährige ist nach wie vor in einer Klinik und sein Zustand ist stabil.
Ein Zusammenhang mit dem bislang ungeklärten Mordfall in der Erhardtstraße im Mai 2013 konnte bislang nicht hergestellt werden. Die entsprechenden Untersuchungen im Institut für Rechtsmedizin laufen. Der 32-Jährige wird am Donnerstag dem Ermittlungsrichter zur Eröffnung des Haftbefehls vorgeführt.