Drei Tage vor dem Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft in München.
In Langen, einer kleinen Stadt zwischen Darmstadt und Frankfurt am Main, wurde wie jeden Donnerstag, ein örtliches und kostenloses Anzeigeblatt an alle Haushalte verteilt.
Die Realschülerin Sabine Rüger(15) wartete bereits auf diese Ausgabe, weil sie vor einigen Tagen in diesem "Wochenblättchen" eine Annonce wegen eines Ferienjobs für die Sommerferien einstellte.
Schon am nächsten Tag, den 05.07.1974, rief ein Herr Heil vom deutschen Filmverleih Berliner Ring 120 bei ihrer Mutter an und offerierte für Sabine ein entsprechendes Arbeitsangebot.
Sabine sollte um 12:30 Uhr am Rathaus in Langen erscheinen.
Als Sabine nach drei Stunden nicht zurückkehrte, wurde ihre Mutter misstrauisch und informierte diesbezüglich telefonisch ihren Vater.
Ihr Vater fuhr nach Dienstschluss zu der genannten Adresse und stellte fest, dass dort überhaupt kein "Deutscher Filmverleih" ortsansässig war.
Er alarmierte daraufhin sofort die Polizei.
Ein paar Tage später machte ein LKW-Fahrer, 13 Kilometer von Sabines Wohnort entfernt, auf dem Weg zu einer Kiesgrube zunächst eine Beobachtung in einem Getreidefeld, die er aber für nicht sehr wichtig hielt.
Eine Woche nach Sabines Verschwinden meldete sich eine Zeugin bei der Polizei und berichtete, dass sie ebenfalls von einem Herrn Heil auf ihr Wohnungsgesuch kontaktiert wurde.
Bei den späteren Ermittlungen konnte jedoch herausgefunden werden, dass dieser Herr Heil nicht in den Mordfall Sabine Rüger involviert war.
Am 19.Juli 1974 findet dann der gleiche LKW-Fahrer die Leiche von Sabine in diesem Kornfeld.
Bei der Obduktion wurde diagnostiziert, dass Sabine vor ihrem Tod erhebliche Mengen an Alkohol konsumierte.
In der Tatnacht wurde ein dunkler Citroen ID 19 mit Offenbacher Kennzeichen gesehen, der ohne Licht fuhr:
Die Kleider von Sabine sind bis heute verschwunden - unter anderem eine auffällige weiße Strickjacke von "Betty Barclay" Bund und Kragen sowie die aufgesetzten Brusttaschen waren aus weißem Kunstleder
Zitat von RogerMortimerBei der Obduktion wurde diagnostiziert, dass Sabine vor ihrem Tod erhebliche Mengen an Alkohol konsumierte.
Den hat ihr vermutlich jemand eingeflösst.
Zitat von RogerMortimerEine Woche nach Sabines Verschwinden meldete sich eine Zeugin bei der Polizei und berichtete, dass sie ebenfalls von einem Herrn Heil auf ihr Wohnungsgesuch kontaktiert wurde.
Bei den späteren Ermittlungen konnte jedoch herausgefunden werden, dass dieser Herr Heil nicht in den Mordfall Sabine Rüger involviert war.
Das ist trotzdem ein merkwürdiger Zufall. Denn so häufig ist der Name "Heil" nun auch wieder nicht.
Admin und Foren Moderatorin Hinweise zu den hier aufgeführten Fällen bitte an die zuständige Polizeidienststelle
Zitat von RogerMortimerBei der Obduktion wurde diagnostiziert, dass Sabine vor ihrem Tod erhebliche Mengen an Alkohol konsumierte.
Den hat ihr vermutlich jemand eingeflösst.
Zitat von RogerMortimerEine Woche nach Sabines Verschwinden meldete sich eine Zeugin bei der Polizei und berichtete, dass sie ebenfalls von einem Herrn Heil auf ihr Wohnungsgesuch kontaktiert wurde.
Bei den späteren Ermittlungen konnte jedoch herausgefunden werden, dass dieser Herr Heil nicht in den Mordfall Sabine Rüger involviert war.
Das ist trotzdem ein merkwürdiger Zufall. Denn so häufig ist der Name "Heil" nun auch wieder nicht.
Finde ich auch merkwürdig. Der andere Herr Heil meldet sich auf eine Annonce, in der eine junge Frankfurterin mit 7-jähriger Tochter eine Wohnung sucht, fordert sie beim Treffen immer wieder zum Trinken auf. Bloß gut, dass die Frau das Kasperlespiel in der Telefonzelle bemerkt hat. Wer weiß, was sonst noch passiert wäre! Wenn das Telefongespräch zwischen Sabines Mutter und dem mysteriösen Herrn Heil genauso abgelaufen ist wie im Film dargestellt, also dieses Zögern im Gespräch und auch erst die Nennung von Berliner Ring 120 und dann Rathaus als Treffpunkt, das passt schon irgendwie zum Verhalten des zweiten Herrn Heil.
Zitat von MissMillDer andere Herr Heil meldet sich auf eine Annonce, in der eine junge Frankfurterin mit 7-jähriger Tochter eine Wohnung sucht, fordert sie beim Treffen immer wieder zum Trinken auf.
Im Blut von Sabine wurden erhebliche Mengen Alkohol gefunden.
Und der Frankfurterin wurde immer wieder Alkohol angeboten von diesem Herrn Heil.
Irgendwie bekomme ich ein komisches Gefühl in der Magengegend. Auch wenn dieser Herr Heil "angeblich" mit dem anderen nichts zu tun hat.
Mir sind das 2 Zufälle zu viel.
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Waren das die einzigen zwei Anzeigen, auf die sich ein Herr Heil meldete, oder gibt es evtl. noch mehr? Inserenten, die sich vielleicht gar nicht trauten, ihre Erlebnisse der Polizei mitzuteilen oder es auf sich beruhen lassen wollten? Die Frankfurterin hätte sich ja auch nicht ohne die Vermisstenmeldung bei der Polizei gemeldet.
Zitat von MissMillWaren das die einzigen zwei Anzeigen, auf die sich ein Herr Heil meldete, oder gibt es evtl. noch mehr? Inserenten, die sich vielleicht gar nicht trauten, ihre Erlebnisse der Polizei mitzuteilen oder es auf sich beruhen lassen wollten? Die Frankfurterin hätte sich ja auch nicht ohne die Vermisstenmeldung bei der Polizei gemeldet.
Wenn man das alles so liest, ist es eher unwahrscheinlich, das nur auf die 2 Anzeigen reagiert wurde.
Manch einer wollte sich evtl. deswegen nicht bei der Polizei melden, da sie dachten, es wäre nicht wichtig.
Und ob sich heute noch jemand daran erinnert?
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Leider ist über den Fall sehr wenig im Internet zu finden.
Den Namen Heil gibt es in Mittelhessen und Südhessen übrigens häufig. Allerdings verblüfft schon ein wenig, dass sich zwei Heils bei zwei verschiedenen Personen unter Vortäuschung falscher Tatsachen melden.
Warum man bei dem Citroen von einem ID ausgeht, ist mir nicht klar. Der ID unterscheidet sich vom DS im Wesentlichen durch einfachere Innenausstattung und schwächere Motorisierung. Das wird im Dunkeln im Vorbeifahren nicht zu erkennen gewesen sein. Der ID hat meines Wissens keine Zierleisten. Der Wagen oben auf dem Bild hat Zierleisten.
Langen liegt im Landkreis Offenbach. Vielleicht hat der Täter gestohlene Kennzeichen verwendet?
Die Mutter von Sabine wird sich vermutlich bis heute insgeheim schwere Vorwürfe machen, dass sie damals nicht doch ihre jugendliche Tochter aufgrund ihres ominösen Telefonates, mit diesem bis heute unbekannten Herrn Heil, vorsichtshalber zum vereinbarten "Vorstellungstermin" begleitete.
Nach über 40 Jahren ist es trotzdem völlig ungewiss, ob der Mörder von Sabine heutzutage überhaupt noch lebt oder außerdem ebenso für andere Straftaten aus der Vergangenheit in Frage kommen könnte.
Ein scheußliches Verbrechen, dass auch derzeitig immer noch nach einer vollständigen Aufklärung verlangt.
Zitat von RogerMortimerDie Mutter von Sabine wird sich vermutlich bis heute insgeheim schwere Vorwürfe machen, dass sie damals nicht doch ihre jugendliche Tochter aufgrund ihres ominösen Telefonates, mit diesem bis heute unbekannten Herrn Heil, vorsichtshalber zum vereinbarten "Vorstellungstermin" begleitete.
Nach über 40 Jahren ist es trotzdem völlig ungewiss, ob der Mörder von Sabine heutzutage überhaupt noch lebt oder außerdem ebenso für andere Straftaten aus der Vergangenheit in Frage kommen könnte.
Ein scheußliches Verbrechen, dass auch derzeitig immer noch nach einer vollständigen Aufklärung verlangt.
Heute ist das alles viel einfacher. Man fragt Tante Google und ist meist einen großen Schritt weiter. Damals hatte man ein Telefonbuch, welches jährlich (?) aktualisiert wurde.
Es ist en schwieriger Spagat mit einer heranwachsenden Tochter, die sich ein paar Mark verdienen möchte, auf die man deswegen stolz ist, die man aber nicht infantilisieren möchte, indem man sie zu einem Vorstellungsgespräch begleitet.
Zitat von RogerMortimerNach über 40 Jahren ist es trotzdem völlig ungewiss, ob der Mörder von Sabine heutzutage überhaupt noch lebt oder außerdem ebenso für andere Straftaten aus der Vergangenheit in Frage kommen könnte.
Ich könnte mir gut vorstellen, das Sabine nicht das einzige Opfer war.
Um aber herausfinden zu können, ob noch mehr Opfer mit der gleichen Masche in die Falle gelockt wurden, müsste man die Akten der ungelösten Fälle kennen.
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Zitat von RogerMortimerIn Langen, einer kleinen Stadt zwischen Darmstadt und Frankfurt am Main, wurde wie jeden Donnerstag, ein örtliches und kostenloses Anzeigeblatt an alle Haushalte verteilt.
Dann gehörte der Mörder evtl. einem dieser Haushalte in der Umgebung an, kam durch einen anderen an die Zeitung oder nahm sie sich aus einem Briefkasten. Wo wurde denn die Zeitung überall verteilt? Wie man dem eingeblendeten Anzeigenblatt entnehmen kann, wohl auch in Sprendlingen ( falls die Angaben so stimmen), einem Nachbarort von Langen.
Wie es der Zufall will: In der XY ungelöst- Sendung vom 13.12.74 gibt Eduard Zimmermann am Anfang Neuigkeiten zum Mordfall Sabine Rüger bekannt. Demnach kam nach der XY Sendung von November 74 ein Zuschauerhinweis aus Heilbronn zu einem ähnlichen Fall. Hier wollte sich ein Mann mit einem 14-jährigen Mädchen treffen, das aber von einem Verwandten begleitet wurde. Der Unbekannte zog sich daraufhin mit einem Vorwand zurück. (Anm. Ob der Mann den Namen "Heil" benutzte, wird nicht gesagt)
Zu dem Mann gibt es ein Phantombild!
Beschreibung: 35 - 45 Jahre 1,70 m - 1,75 m groß dunkle Haare, an den Seiten graumeliert "er trug damals im August 73 einen Spitzbart" Er fuhr einen Wagen mit getönten Scheiben und Frankfurter Kennzeichen.
Bei ca. Min. 53:00 wird noch bekanntgegeben, dass es einen Hinweis auf einen Mann gab, der dem Phantombild ähneln soll.
(Die XY-Sendung vom 13.12.74 behandelt auch den Fall Marion Baier, Zirndorf)
In Langen, einer kleinen Stadt zwischen Darmstadt und Frankfurt am Main, wurde wie jeden Donnerstag, ein örtliches und kostenloses Anzeigeblatt an alle Haushalte verteilt. Die Realschülerin Sabine Rüger (15) wartete bereits auf diese Ausgabe, weil sie vor einigen Tagen in diesem Wochenblättchen eine Annonce wegen eines Ferienjobs für die Sommerferien einstellte. Schon am nächsten Tag, am 5. Juli 1974, rief ein Herr Heil vom deutschen Filmverleih bei ihrer Mutter an und offerierte für Sabine ein entsprechendes Arbeitsangebot. Sabine sollte um 12.30 Uhr am Rathaus in Langen erscheinen. Als Sabine nach drei Stunden nicht zurückkehrte, wurde ihre Mutter misstrauisch und informierte diesbezüglich telefonisch ihren Vater. Ihr Vater fuhr nach Dienstschluss zu der genannten Adresse und stellte fest, daß dort überhaupt kein Deutscher Filmverleih ansässig war. Er alarmierte daraufhin sofort die Polizei. Ein paar Tage später machte ein LKW-Fahrer, 13 Kilometer von Sabines Wohnort entfernt, auf dem Weg zu einer Kiesgrube zunächst eine Beobachtung in einem Getreidefeld, die er aber für nicht sehr wichtig hielt. Eine Woche nach Sabines Verschwinden meldete sich eine junge Frankfurterin mit 7jähriger Tochter bei der Polizei und berichtete, daß sie ebenfalls von einem Herrn Heil kontaktiert wurde, der sie beim Treffen immer wieder zum Trinken aufforderte. Bei den späteren Ermittlungen konnte jedoch herausgefunden werden, daß dieser Herr Heil nicht in den Mordfall involviert war. Am 19.Juli 1974 findet dann der gleiche LKW-Fahrer die Leiche von Sabine in diesem Kornfeld. Bei der Obduktion wurde diagnostiziert, daß Sabine einem Sexualmord zum Opfer fiel und daß sie vor ihrem Tod erhebliche Mengen an Alkohol konsumierte.