Karlsruhe Siebenjähriges Mädchen mit Messerstichen schwer verletzt Von red/dpa/lsw 19. Mai 2017 - 14:16 Uhr Als ein Mädchen dem Lebensgefährten ihrer Mutter die Tür öffnete, soll dieser zugestochen haben. Vorausgegangen ist der Tat ein Streit zwischen den Erwachsenen.
Karlsruhe - Ein 33 Jahre alter Mann soll die siebenjährige Tochter seiner Lebensgefährtin in Karlsruhe mit Messerstichen lebensgefährlich verletzt haben. Zuvor habe die Frau mit ihrer Tochter wegen Streitigkeiten die gemeinsame Wohnung verlassen und bei einer Bekannten Zuflucht gefunden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag mit.
Der 33-Jährige habe eine Abwesenheit der Erwachsenen ausgenutzt. Als das Mädchen ihm die Tür öffnete, soll er zugestochen haben. Polizisten nahmen den Verdächtigen später in der Nähe fest. Er sollte noch am Freitag einem Haftrichter vorgeführt werden, ihm wird versuchter Mord vorgeworfen.
SIE WAR ERST SIEBEN! MANN TÖTET TOCHTER SEINER FREUNDIN
Karlsruhe - Ein sieben Jahre altes Kind ist in Karlsruhe vom Lebensgefährten seiner Mutter mit einem Messer angegriffen worden und später gestorben.
Das Mädchen starb nach Angaben der Polizei vom Dienstag bereits am Montagnachmittag. Das Kind war am vergangenen Donnerstag von dem 33-jährigen Lebensgefährten der Mutter angegriffen worden.
Die Tat geschah in der Wohnung einer Bekannten der Mutter - dahin hatte sich die Frau mit ihrer Tochter nach einem Streit mit dem 33-Jährigen geflüchtet. Bisherigen Erkenntnissen zufolge klingelte der Mann, das arglose Kind öffnete und der Mann stach zu.
Nach einer Notoperation hatte sich das Mädchen zunächst außer Lebensgefahr befunden. Dann habe sich ihr Zustand verschlechtert, hieß es weiter.
Der Verdächtige war nach der Tat zunächst geflüchtet, konnte kurze Zeit später aber festgenommen werden. Er sitzt in Untersuchungshaft. Das Messer konnte bislang nicht gefunden werden.
Mein Gott, bin gespannt, wo dieser Wahnsinnige wieder herkam. Aus der Messerstechergegend? Ein unschuldiges kleines Mädchen. Es kotzt mich an, diese neue, inzwischen leider alltägliche Art der Konfliktlösung. Bald werden wir keine Gefängniszellen mehr frei haben.
Siebenjährige erstochen: 29-Jähriger zu lebenslanger Haft verurteilt
Das Landgericht Karlsruhe hat am Freitag einen 29-Jährigen zu lebenslanger Freiheitsstrafe mit besonderer Schwere der Schuld verurteilt. Er hatte bereits beim Prozessauftakt am Dienstag gestanden, für den gewaltsamen Tod der siebenjährigen Tochter seiner Frau verantwortlich zu sein.
Wie der Richter am Freitag nach der Urteilsverkündung resümierte, war der 29-Jährige am Abend des 18. Mai dieses Jahres gewaltsam in die Wohnung einer Freundin des Ehepaars in Wolfartsweier eingedrungen. Dort verletzte er die siebenjährige Tochter seiner Frau mit insgesamt acht Messerstichen so stark, dass diese wenige Tage nach der Tat im Krankenhaus verstarb.
Zum Zeitpunkt der Tat hielten sich in der Wohnung allerdings nur das Opfer und zwei weitere Kinder auf. Das war dem Angeklagten klar, ist sich die Strafkammer am Freitag sicher. Auch an der Tatsache, dass der Angeklagte ein Messer mit sich führte, erhebt das Gericht keine Zweifel mehr.
Angeklagter überraschte wehr- und argloses Opfer Den Grund für die Tat sieht der Richter vor allem wegen der Beziehung zwischen dem Angeklagten und seiner Stieftochter einzig und allein in der Rache an der Mutter des Opfers. Da kein anderes Motiv denkbar sei und weil die Siebenjährige zum Zeitpunkt der Tat sowohl wehr- als auch arglos war, fiel das Urteil eindeutig auf Mord.
Eine volle Schuldschwere liege wegen diesen beiden Mordmerkmalen aber auch wegen der massiven Gewalteinwirkung des Angeklagten gegenüber des Mädchens vor. Hinzu käme, dass der 29-Jährige bewusst in der Abwesenheit der Mutter handelte.
Noch vor der Urteilsverkündung entschuldigte sich der Angeklagte erneut bei den Angehörigen und bedankte sich bei den Ärzten, die versuchten das Opfer nach der Tat zu retten. "Ich habe einen Fehler gemacht, der nie wieder gut zu machen ist," so der 29-Jährige am Freitag.