Polizei ermittelt - Hund findet Leichenteile bei Rheinsberg
13.03.17 | 09:13
Bei einem Spaziergang hat ein Hund bei Rheinsberg (Ostprignitz-Ruppin) sein Herrchen auf Teile einer Leiche aufmerksam gemacht.
Wie ein Polizeisprecher dem rbb sagte, soll es sich um Stücke eines skelettierten menschlichen Beins handeln. Die Fundstelle am Böbereckensee ist seit Sonntagnachmittag weiträumig abgesperrt. Dort will die Polizei am Montag nach weiteren Leichenteilen suchen.
Nähere Einzelheiten sind noch nicht bekannt, die Ermittlungen der Polizei laufen.
Nach dem Fund von Skelett-Fragmenten am Böbereckensee bei Rheinsberg kann die Polizei bedeutende Fortschritte bei ihren Ermittlungen vermelden. 03. Mai 2017, 18:25 Uhr•Rheinsberg Von Dietmar Stehr
Demnach gehörten die am 12.März von einem Spaziergänger entdeckten Fuß- und Unterschenkel-Knochen zu Rita Frodien, die seit dem 7.September 2013 als vermisst galt. Das habe ein DNA-Abgleich ergeben, für den der Sohn der Vermissten eine Probe zur Verfügung stellte. Die Übereinstimmungen seien eindeutig, hieß es am Donnerstag seitens der Polizei. Zum Zeitpunkt ihres Verschwindens war Rita Frodien 78Jahre alt. Die Berlinerin befand sich anlässlich des 90.Geburtstag ihres Mannes auf Rheinsberg Besuch. Nach einer Kutschfahrt hatte sich der Jubilar für einen Mittagsschlaf in einer Rheinsberger Pension hingelegt, während seine an beginnender Demenz leidende Frau sich nach Darstellung der Familie noch die Füße vertreten wollte. Von da an verlor sich die Spur der Seniorin, obwohl die Polizei mit Hubschraubern, Hunden und Tauchern nach ihr suchte. Auch die Angehörigen von Rita Frodien bemühten sich, das rätselhafte Verschwinden aufzuklären. So wurde unter anderem auf Facebook nach ihr gesucht und darüber hinaus eine Belohnung von 1000Euro für Hinweise zur Aufklärung des Falls ausgesetzt. Selbst das Fernsehen berichtete über den Fall, ohne aber Licht ins Dunkel bringen zu können. Nach der zweifelsfreien Zuordnung der Knochenfragmente ist die mit 1,44 Metern auffällig kleine Berlinerin jedoch nicht für tot erklärt worden. Ein endgültiger Totenschein könne nicht ausgestellt werden, da lediglich Unterschenkel- und Fußknochen gefunden worden seien, so Polizeisprecherin Dörte Röhrs. Ihren Worten zufolge gibt es bisher keinerlei Hinweise auf ein Verbrechen. Trotzdem führt die Mordkommission die Ermittlungen fort. So werde - wie vor Kurzem bei einem Taucheinsatz am Böbereckensee - nach den restlichen Skelett-Teilen gesucht. Die Angehörigen der Vermissten sind bereits über das weitere Vorgehen informiert.