ISCHBACH Polizei findet Leiche in Fischbach - Tatverdächtiger vorläufig festgenommen red, 04. Februar 2017, 13:49 Uhr
In Fischbach wurde am Samstagmorgen ein Mann vorläufig festgenommen. Er steht unter Verdacht, eine Person umgebracht zu haben.
Ob es sich dabei um einen Mann oder eine Frau handelt, wurde noch nicht bekannt gegeben. Nach Angaben der Polizei berichteten Anrufer am Samstag gegen 11Uhr von einem blutverschmierten Mann in der Neunkircher Straße.
Die Polizei rückte direkt aus und konnte den Mann festnehmen. Die Beamten entdeckten dann in einem Haus, aus dem der Tatverdächtige gekommen sein soll, eine Leiche.
Nach Angaben von Polizeisprecher Himbert ist der Tatort abgeschirmt und die Ermittlungen dauern an.
QUIERSCHIED 23-Jähriger in Fischbach erstochen – Täter gefasst 06. Februar 2017, 02:00 Uhr
„Mögliches Tötungsdelikt in Fischbach: Tatverdächtiger festgenommen, Tatort abgesperrt, Ermittlungen laufen!“, twitterte die Polizei am Samstag
Am Abend erklärte sie ausführlicher, was in dem Quierschieder Ortsteil passiert war: In einem Haus in der Ortsmitte wurde ein 23-Jähriger erstochen.
Noch am Samstagvormittag nahm die Polizei den mutmaßlichen Täter, einen 21-Jährigen aus Landau, fest. Er sei „psychisch auffällig“, so die Polizei.
Zum Motiv konnten die Ermittler zunächst keine Angaben machen. Für gestern war eine Obduktion vorgesehen, das Ergebnis soll heute vorliegen.
Der mutmaßliche Täter wurde in einer Fischbacher Bäckerei festgenommen, nachdem er gegen 11 Uhr blutverschmiert über die Neunkircher Straße gelaufen war und Anwohner den Notruf gewählt hatten.
Die Ermittler fanden heraus, dass das Blut von einem anderen Menschen stammen muss. In einer nahegelegenen Wohnung fanden sie schließlich die Leiche des 23-Jährigen. Der Landauer wurde vernommen, während die Beamten bis in den Abend hinein Spuren sicherten.
Computerspiele und Drogen: Angst: Junger Mann tötet Bekannten im Drogenwahn mit einer Schere Urteil: Junger Mann tötet Kumpel im Drogenwahn mit Schere
Saarbrücken Vier, fünf Tage ohne Schlaf aber mit Drogen und Computerspielen. Dann bekamen die zwei Männer Streit. Und einer stach 38 Mal mit einer Schere zu.
Von Wolfgang Ihl
Nach dem gewaltsamen Tod eines Saarländers muss ein 22 Jahre alter Mann aus Landau auf unbestimmte Zeit in die forensische Psychiatrie. Das hat das Landgericht entschieden.
Der Beschuldigte hat nach Feststellung der Richter im Drogenrausch Anfang Februar 2017 einen 23-Jährigen aus Quierschied-Fischbach in dessen Wohnung mit einer Haushaltsschere umgebracht. Das Opfer erlitt insgesamt 38 Stichverletzungen, davon 17 im Gesicht und 12 an den Händen. Zur Tatzeit stand der Täter offenbar so massiv unter dem Einfluss von Drogen, dass er für sein Tun strafrechtlich nicht verantwortlich war. Er muss deshalb nicht ins Gefängnis, darf aber zum Schutz der Allgemeinheit in die forensische Psychiatrie für gefährliche Straftäter gesperrt werden.
Zum Prozessauftakt hatte der 22-Jährige sich bei den Angehörigen seines Opfers entschuldigt: „Es tut mir unendlich leid, was ich gemacht habe. Ich würde die Zeit gerne zurückdrehen. Aber das geht ja nicht.“ Dann erzählte der junge Mann von seinem bisherigen Leben, von Schule sowie abgebrochenen Berufsausbildungen und meinte: „Ich habe nie was zu Ende gemacht.“ Vor ein/zwei Jahren habe er zum letzten Mal für drei Monate in einer Gartenbaufirma gearbeitet. Aber das sei ihm irgendwie zu viel geworden.
Seitdem verbringe er seine Zeit zu Hause nur an der Konsole mit Computerspielen. Er stehe Tag für Tag irgendwann auf, gehe ins Bad, esse etwas und spiele bis tief in die Nacht. Um fit zu bleiben, konsumiere er Amphetamin. Damit bleibe er länger wach und könne bei den Spielen schneller reagieren. Über das Internet habe er den gleichgesinnten Mann aus Fischbach kennen gelernt. Er habe ihn besucht und gemeinsam hätten sie vier/fünf Tage lang durchgemacht mit Amphetamin, Spielen und Reden. Es habe richtig Spaß gemacht. Dann sei der Fischbacher raus aus dem Haus, um Drogennachschub zu besorgen.
Als er zurückkam, sei die Stimmung total gekippt, so der 22-Jährige. Der bisher so freundliche Gastgeber sei total aggressiv geworden. „Ich habe ihn nicht mehr wiedererkannt.“ Da habe er Angst bekommen, zwei Jagdmesser in der Wohnung mit etwas zugedeckt und nach der Haushaltsschere geschielt, die auf dem Tisch lag. Schließlich habe sich am Boden des Wohnzimmers ein verbissener körperlicher Kampf der jungen Männer um diese Schere entwickelt. Warum, das sei ihm völlig unklar, so der 22-Jährige. Er jedenfalls habe in seinem Gastgeber plötzlich einen großen blonden, gefährlichen Irokesen gesehen. Was der 23-Jährige in ihm gesehen habe, wisse er nicht.
Dann sei da ein großes schwarzes Loch in seinem Kopf. Er habe keinerlei Erinnerung an die eigentliche Tat. Aber dann sehe er sich auf der Treppe vor der Wohnung. Aus Angst vor dem Irokesen habe er sich in einer Mülltonne versteckt und den Deckel zu gemacht. Wie lange er dort gekauert habe, das wisse er nicht. Vielleicht nur Minuten, vielleicht Stunden. Irgendwann habe der Hausmeister ihn entdeckt und aus dem Haus geworfen, so der 22-Jährige. Dann sei er blutverschmiert, in Shorts und ärmellosem T-Shirt wohl auch barfuß durch Fischbach geirrt. In einer Bäckerei sei er zu Boden gesackt und habe gesagt: „Rufen Sie die Polizei, es ist etwas Schlimmes passiert.“